Echt sensitiv

Sichere Zusammenarbeit zwischen Menschen und Robotern

Echt sensitiv

Im Laufe der Jahre hat die Automatisierung zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen beigetragen, sodass Menschen seltener schwere, ermüdende sowie gefährliche Arbeiten erledigen, während sie ihre Effizienz und Produktivität sowie die Qualität des Endergebnisses steigern. Durch eine umfassende, geschlossene und direkte Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine lässt sich eine weitere Verbesserung erreichen. Es entsteht eine Zusammenarbeit, die sich heute weder allein darauf beschränkt, Robotern zuzuarbeiten, noch kleine oder nutzlastbegrenzte Roboter in industriellen Anwendungen einzusetzen.
Aura, der Advanced Use Robotic Arm von Comau ermöglicht eine echte Zusammenarbeit zwischen Hochleistungsrobotern und Menschen zu realisieren. Die Ausweitung der Merkmale kollaborativer Roboter auf Maschinen mit hohen Nutzlasten bedeutet, dass sich für jeden Industriesektor die Möglichkeit eröffnet, in allen Prozessen sichere Anwendungen umzusetzen.

Nutzen der Sinne für Interaktionen

Als Inspiration für den Roboterarm dienten menschliche Interaktionen. Menschen nutzen dabei mehrere Sinne gleichzeitig, insbesondere Tast- und Sehsinn. Sie beobachten die Bewegungen anderer und bewegen sich mit ihnen durch den umgebenden Raum. Die Wahrnehmung anderer durch Berührung lenkt menschliche Aktionen und Reaktionen, genauso wie beim Sehen – ob sich die betreffende Person nun im Zentrum oder am Rand des Sichtfelds und damit der Aufmerksamkeit befindet: das Sehen lenkt das Verhalten. Wenn Menschen vorhaben, jemanden zu berühren, kontaktieren oder drängen sie ihn in eine bestimmte Richtung, und das umso stärker, wenn der Körper instinktiv auf etwas reagiert, beispielsweise um einer Gefahr auszuweichen. Für kollaborative Roboter ist es ebenfalls zwingend notwendig, mit Menschen interagieren zu können.

Nötige Faktoren für kollaborierende Roboter

Die Aura-Roboter sind mit Sensoren ausgerüstet, die sich unter einer schützenden Schaumstoffschicht befinden. Hinzu kommt das Empfindlichkeitsmanagement von Comau. Die Roboter sind in der Lage, gleichzeitig sowohl die Nähe einer Person – oder einer anderen Automatisierungskomponente – als auch Kontakte und deren Intensität wahrzunehmen. Per Laserscanner ermitteln sie die Positionen anwesender Personen und verlangsamen ihre Bewegung auf dynamische Weise bis zum Stillstand, wenn sie in die unmittelbare Nähe einer Person gelangen oder sie tatsächlich berühren. Wird der Roboter hingegen berührt, stoppt er die Bewegung und ist in der Lage, je nach den Erfordernissen des Bedieners zu reagieren, indem er seine Sensoren wie Bedientasten benutzt. Darüber hinaus übermittelt ein in die Robotersteuerung integriertes Sichtsystem Daten über die Nähe von Personen zum Aktionsbereich des Roboters, woraufhin eine spezielle Software deren Bewegungen antizipiert und die Trajektorie des Roboters entsprechend verändert.

Seiten: 1 2Auf einer Seite lesen

Comau Deutschland GmbH
www.comau.com

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: Igus GmbH
Bild: Igus GmbH
Auf dem Weg zum Leuchtturm

Auf dem Weg zum Leuchtturm

Die Idee, ein Fahrerloses Transportsystem mit einem Leichtbauroboter zu kombinieren, ist beileibe nicht neu. Entsprechende Lösungen werden auch bereits als marktreif vorgestellt. Neu ist hingegen, das Ganze auf Lowcost-Level umzusetzen. Diesen Plan hegt Igus – und wieder einmal sind dessen Dimensionen ziemlich groß, wie der Robotik-Verantwortliche, Alexander Mühlens, im Gespräch mit ROBOTIK UND PRODUKTION verrät.

Bild: Igus GmbH
Bild: Igus GmbH
Machine Planner von RBTX: Kostengünstige Roboterlösungen in wenigen Minuten zusammenstellen

Machine Planner von RBTX: Kostengünstige Roboterlösungen in wenigen Minuten zusammenstellen

Getrieben durch Arbeitskräftemangel und steigenden Wettbewerbsdruck sind auch immer mehr kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) am Thema Automation interessiert. Doch häufig steht die Frage im Raum: Wo fange ich überhaupt an? Die Investitionskosten scheinen hoch und die Integration komplex. Hier soll der Machine Planner auf dem Robotikmarktplatz RBTX Abhilfe schaffen.

Bild: Fraunhofer-Institut IFAM
Bild: Fraunhofer-Institut IFAM
Positioniergenauigkeit egal

Positioniergenauigkeit egal

Für die Qualitätskontrolle von additiv gefertigten (3D-gedruckten) Metallbauteilen hat das Fraunhofer IFAM eine Messstation entwickelt, die aus einem Leichtbauroboter, einem Inline-Sensor (Streulicht) und einem 3D-Sensor (3D-Flächenscanner) besteht. Mithilfe des 3D-Sensors ließ sich erfolgreich die Position der Bauteile bestimmen, woraufhin der Roboterpfad an Verschiebungen und Drehungen angepasst werden konnte. Anschließend konnte mit dem Inline-Sensor dann positionsunabhängig die Rauheit als Qualitätsmerkmal der Bauteile bestimmt werden.