Kontaktfreie optische Spaltmessung

Kontaktfreie optische Spaltmessung

Spalten messen im Team

Tätigkeiten, die Dauerbelastungen oder Ermüdungen bergen, sind das Einsatzgebiet von MRK-Robotern – dort, wo IQ statt Bizeps gebraucht wird wirkt der Mensch. Eine synergistische, sichere und barrierefreie Zusammenarbeit von Mensch und Roboter ist daher die Zukunft der Industrieproduktion. Erste Anwendungen werden derzeit in Industrieunternehmen erprobt.

Im konstanten Fließbetrieb arbeiten Roboter Seite an Seite mit menschlichen Kollegen – ohne räumliche Trennung, mechanische Absperrung oder andere einschränkende Schutzvorrichtung. (Bild: Nextsense GmbH)

Die Calipriserie von Nextsense dient der kontaktfreien, optischen Spaltmessung. Nun wendet ein Fahrzeughersteller aus dem deutschen Premiumsegment die neueste Modellvariante Calipri C12 erstmals auf MRK-Robotern an. Im konstanten Fließbetrieb wirken dabei die Roboter Seite an Seite mit menschlichen Kollegen – ohne räumliche Trennung, mechanische Absperrung oder andere einschränkende Schutzvorrichtung. Der MRK-Roboter nutzt einen Sensor, um Spalten in exakt vorgegebener Höhe bei den Türen zu messen. Gleichzeitig bewerten die menschlichen Kollegen unter Verwendung eines handgeführten Messgerätes an derselben Station die aus Kundensicht wichtigsten Spalten im Bereich der Motorhaube und des Heckdeckels. Clemens Gasser, Geschäftsführer von Nextsense, betont dabei einen wesentlichen Vorteil: „Da beide Modellvarianten die gleichen Auswertemethoden für die Bewertung der Fugenmaße nutzen, lassen sich die Ergebnisse von menschlicher Hand und Roboterarm in ein Prüfprotokoll integrieren, als ob die Arbeit von einer einzigen Person erledigt wurde.“

Laserlichtschnitt für hochgenaues Messen

Basis der Calipri-Geräte ist der Laserlichtschnitt, der durch Projektion von Laserlinien ein berührungsloses und hochgenaues Messen von nahezu beliebigen Profilen erlaubt. Durch eine Schwenkbewegung des Sensors erfasst die Bildverarbeitung u.a. Spaltkonturen vollständig in der Tiefe. Auf eine ungenaue mathematische Extrapolation der Daten kann so verzichtet werden. Gasser erläutert: „Damit unsere Geräte mit der stetigen Modernisierung von Produktionsprozessen mithalten können, investieren wir laufend in deren Weiterentwicklung.“ Waren die ersten Modelle noch für die manuelle Qualitätsprüfung bei starren Messstationen ausgelegt, wurden sie rasch von Geräten ergänzt, die sich von vollautomatischen Robotern in der Fließbandfertigung bedienen lassen. Mit dem MRK-Modell hat das Messtechnikunternehmen einen Gerätetyp im Angebot, der auf die unterstützende Robotik in integrierten Fertigungslinien abgestimmt ist.

NEXTSENSE GmbH
www.nextsense.at

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