3D-Sensor für Inline-Messungen im Karosseriebau
Direktes Feedback aus der Linie
Auf dem Weg zur Losgröße 1 müssen Karosseriebauer schon heute eine wachsende Variantenvielfalt auf ein und derselben Produktionslinie bewältigen. Dies erfordert immer kürzere Anlaufzeiten für den Produktionsprozess und eine gleichbleibend hohe Prozesssicherheit trotz kurzfristiger Anpassungen. Genau auf diese Anwendungen ist der optische 3D-Sensor Aimax Cloud zugeschnitten.
Drei Ziele standen für Dr. Kai-Udo Modrich, Geschäftsführer, und Michael Scheffler, Business Development Manager bei der Carl Zeiss Automated Inspection bei der Entwicklung ihres neuen Sensors im Vordergrund: Erstens sollte der roboterbasierte Inline-Sensor dazu beitragen, die Anlaufzeiten für neue Produktionsanlagen zu reduzieren. Zweitens galt es, in der laufenden Serienproduktion Trends bei den Messwerten in Echtzeit erkennbar zu machen, um die Prozesse rechtzeitig optimieren zu können, im Idealfall noch bevor Produktionsfehler auftreten. Laut Scheffler wird dies zunehmend wichtiger: „Der schnelle Variantenwechsel kann in Zukunft bedeuten, dass keine Zeit bleibt, den Verbau einer Kombination von Bauteilen vorher zu testen.“ Die Prozesssicherheit könne somit nur mit flexiblen Fertigungs- und Prüfsystemen gewährleistet werden sowie mit kurzfristigen Prozessanpassungen im Fertigungstakt. Und drittens verfolgte das Team um Modrich und Scheffler das Ziel, mit dem neuen Sensor auftretende Fehler unmittelbar zu identifizieren. So sollen fehlerhafte Bauteile sofort aussortiert bzw. Nacharbeiten zugeführt werden. Im Extremfall kann die Produktion frühzeitig gestoppt werden. Ergänzend zu dieser Zielsetzung hatte der neue Sensor den wachsenden Anforderungen neuer Fahrzeugstrukturen im Leichtbau und Multimaterialmixe genauso gerecht zu werden wie zusätzlichen Messmerkmalen infolge aktueller Fertigungstechnologien. Das Ergebnis dieser Entwicklungsleistung ist der optische 3D-Sensor Aimax Cloud.