Der Service muss stimmen
Traktoren, Futtererntemaschinen und Co. gehören zu den industriellen Gütern mit sehr aufwendigen Herstellungsprozessen. Besonders die großen Bauteile, die miteinander verschweißt werden, stellen eine Herausforderung dar. Seit 1988 befasst sich Class bereits mit dem Roboterschweißen und ist damit ein Pionier im Nutzen von automatisierten Schweißverfahren. Über 20 Jahre sorgte eine gut bekannte Technik hier für zufriedenstellende Schweißergebnisse. Ab einem gewissen Zeitpunkt war das nicht mehr genug: „Die bestehende Technik entsprach nicht mehr unseren Erwartungen; Wir konnten Defizite in der Schweißnahtverfolgung, beim Antasten der Bauteile und in der Einfachheit der Programmierung feststellen, sodass es für uns Zeit war, uns auf dem Markt umzuschauen und andere Hersteller zu vergleichen,“ schildert Remensperger.
Alles aus einer Hand
Auch wenn das Schweißergebnis den Ansprüchen genügt, fließen weitere kritische Faktoren mit ein, die im letzten Jahrzehnt immens an Bedeutung gewonnen haben: So sind etwa die Zuverlässigkeit der Serviceeinsätze, die Flexibilität der Anlage und zusätzliche Dienstleistungen für den Produzenten von großer Bedeutung. Daher war bei der Wahl des Partners für das neue Roboterschweißen das Serviceangebot eines der wichtigsten Kriterien bei der Anbieterwahl. Schlechte Erfahrungen aus der Vergangenheit galt es zu vermeiden, wie Geschäftsführer Remensperger erläutert: „Wir hatten die Schweißmaschine von einem Hersteller, das Schlauchpaket von einem anderen und der Roboter wurde von einem dritten Hersteller angefertigt – so hatten wir einzelne Komponenten, welche in Einklang gebracht werden mussten.“ So ergab sich bei Qualitäts- und Systemproblemen Verantwortungsdiffusion zwischen den Herstellern. Das Unternehmen wurde nicht selten von einem Ansprechpartner zum nächsten geschickt „Dies ist nicht nur kosten- sondern insbesondere zeitintensiv. Der neue Anbieter musste alles aus einer Hand anbieten können“. Denn Zuschlag erhielt schließlich Panasonic Robot & Welding mit ihrer Tawers-Technologie von , eine Fusion von Roboter, Robotersteuerung, Stromquelle und Servo-Drahtvorschub. Mit diesem System sollten Schnittstellenprobleme ausgeschlossen werden.