Assistenzsystem – Trio plus industrieller Handarbeitsplatz
Maschine ergänzt Mensch
Ohne Schutzzaun arbeitet ein Assistenzsystem mit Menschen zusammen und entlasten ihre menschlichen Kollegen – was nach Zukunftsmusik klingt, setzt Bosch bereits um. Dabei steht der Mensch stets im Mittelpunkt. Für die nötige Sicherheit des menschlichen Arbeitspersonals ist dabei stets gesorgt.
„Die Vielfalt der Arbeitsprozesse in der modernen Fertigung braucht den Menschen stärker denn je als Entscheider und Lenker“, erklärt Volker Hartmann, stellvertretender Produktbereichsleiter für den Bereich Montageanlagen und Sondermaschinen bei der Firma Robert Bosch. „Unsere Roboter arbeiten mit den Menschen zusammen und unterstützen bei einfachen und monotonen Abläufen oder Arbeiten mit ergonomisch ungünstigen Bewegungsabfolgen. Mensch und Maschine ergänzen sich.“
Kollaborative Robotik auf dem Vormarsch
Diese Voraussetzung erfüllen die mobilen Produktionsassistenten der Apas-Familie von Bosch. Der Apas Assistant wurde als erstes Assistenzsystem durch die deutsche Berufsgenossenschaft für die Roboter-Mensch-Kollaboration zertifiziert. Er verfügt über einen Sechs-Achs-Industrieroboterarm, einen sensitiven Drei-Finger-Greifer und ein integriertes 3D-Kamerasystem. Dank einer hochsensiblen Sensorhaut erkennt er ohne Berührung, wenn ein Mensch ihm zu nahe kommt, stoppt sofort die Arbeit und wartet, bis der Mitarbeiter den Gefahrenbereich wieder verlassen hat. Mit einer zusätzlichen Sicherheitsoption können der Nah- und der Fernbereich des Apas Assistant überwacht werden. Er passt damit seine Arbeitsgeschwindigkeit je nach An- oder Abwesenheit von Menschen an. Solange kein Mitarbeiter in der Nähe ist, arbeitet der Roboter mit maximalem Tempo. Sobald der Nahbereich betreten wird, wechselt er automatisch in eine sichere Geschwindigkeit. Daraus resultiert eine höhere Produktivität ohne zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen. Der Apas Inspector ist ein optisches Prüfsystem. Ausgerüstet mit einer hochauflösenden Highspeed – Kamera und innovativem 3D-Verfahren, kann er hochsensible Oberflächeninspektionen sowie Vollständigkeitsprüfungen durchführen. Der Apas Press dagegen unterstützt bei hochgenauem und flexiblem Fügen, einem der häufigsten Prozessschritte im Fertigungsablauf.
Flexibel und leicht zu bedienen
Allen drei Assistenzsystemen ist gemeinsam, dass sie leicht zu bedienen sind. Zudem benötigen die Nutzer keine aufwändigen Programmierkenntnisse: Alle Arbeitsaufträge werden auf einer intuitiven grafischen Benutzeroberfläche zusammengestellt, konfiguriert und verwaltet. Die Produktionsassistenten sind so konzipiert, dass sie sich schnell für neue Aufgaben an anderer Stelle im Werk einrichten lassen. Schritt für Schritt werden sie dort in neue Tätigkeiten ‚eingelernt‘. Ihr neues ‚Wissen‘ speichern sie als Arbeitspläne ab, die Facharbeiter jederzeit abrufen können. Zwischen einzelnen Assistenten können die Arbeitspläne über eine eigens dafür eingerichtete Cloud ausgetauscht werden.