Von der Einzel- zur Doppelpalettierzelle
Um die Effizienz der Palettiereinheiten zu steigern wurde mit der Weiterentwicklung begonnen – mit dem Ziel zwölf Doppelzellen in der Verpackungsanlage zu implementieren. Der entscheidende Vorteil der neuen Zellen: Durch den parallelen Einsatz zweier Paletten entstehen durch das prozessunabhängige Be- und Entladen der Zelle keinerlei Verzögerungen und die Gesamtkapazität der Anlage verdoppelt sich. Zudem lassen sich so mit nur einem Roboter bei Bedarf zwei Paletten parallel mit unterschiedlichen Produkten beladen.
Reduzierung von Unterbrechungen
Die Doppelzelle ist nicht nur in der Lage zwei Produktsorten parallel zu bearbeiten, sondern diese auch automatisch zu sortieren. Die in Einheiten von je fünf Gewürzdosen verpackten Trays werden manuell von Mitarbeitern auf das zuführende Fließband geladen. Ein Strichcodeleser identifiziert die Produktsorte und führt sie über einen Schieber automatisch dem richtigen Fließband zu – nicht lesbare oder falsche Artikel werden von der Anlage sofort aussortiert. Die Trays werden der vorab zugeordneten Palette zugeführt und auf einem Tisch in Vierergruppen für den Greifer des Roboters in Position gebracht. In abwechselnden Intervallen packt der Robotergreifer die jeweils vier Trays auf die bereitgestellte Palette und belädt sie bis zur vorgesehenen Kapazitätsgrenze. Sobald diese Grenze in einer Zellenhälfte erreicht ist, wird dies gut sichtbar angezeigt. So kann der Zellenbediener die fertig gepackte Palette herausziehen und durch eine neue ersetzen – ein semiautomatisches Zellenkonzept. Sobald die Tür einer Zellenhälfte geöffnet wird, stellt der Roboter seine Aktivität dort ein und arbeitet in der anderen Hälfte ohne Unterbrechung weiter. Das Sicherheitssystem Cubic-S soll dafür sorgen, dass Roboter und Arbeiter gefahrlos zusammenarbeiten können. Die Software ermöglicht die Einrichtung platzsparender Applikationen und Sicherheitsbereiche ohne aufwändige externe Sicherheitsmaßnahmen. Pro Minute erfolgen derzeit acht Zyklen des Roboters. Ziel ist es, über die installierte Palettiersoftware Multipack pro Minute und Zellenhälfte 14 Pakete bzw. Zyklen durchzuführen und die Trays auf jeweils acht Dosen zu erweitern. So sollen sich zu jedem Zeitpunkt insgesamt 28 Pakete auf dem Band befinden.