Vom automatisierten Hochregallager bis zum dreigassigen Mutlishuttle-System

Vom automatisierten Hochregallager bis zum dreigassigen Mutlishuttle-System

Vollautomatische Logistik

Dematic entwickelt, baut und betreut automatisierte Lösungen aus den Bereichen Fertigung, Lagerhaltung und Distribution. Drei Projekte aus der jüngeren Vergangenheit beschäftigen sich mit einem Hochregallager mit fahrerlosem Transportsystem bei König + Neurath, einem Hochregallager mit Stückgut-, Tragketten- und Etagenförderer bei Julius Blum sowie einem dreigassigen Multishuttle-System mit Modular-Conveyor-System bei Bünting SCM Logistik.

Dematic hat das neue Hochregallager gemeinsam mit der König + Neurath konzipiert und automatisiert. Hierfür lieferte das Unternehmen ein fahrerloses Transportsystem bestehend aus zwei automatisierten Schmalgangstaplern und zwei Hochhubwagen von Still. Kombiniert mit einem Fördersystem ermöglicht die Lösung das vollautomatische Handling von Paletten. (Bild: Dematic GmbH)

Dematic hat das neue Hochregallager gemeinsam mit der König + Neurath konzipiert und automatisiert. Hierfür lieferte das Unternehmen ein fahrerloses Transportsystem bestehend aus zwei automatisierten Schmalgangstaplern und zwei Hochhubwagen von Still. Kombiniert mit einem Fördersystem ermöglicht die Lösung das vollautomatische Handling von Paletten. (Bild: Dematic GmbH)

Dematic hat ein neues Hochregallager für König + Neurath automatisiert. Hierfür lieferte das Unternehmen ein fahrerloses Transportsystem bestehend aus zwei automatisierten Schmalgangstaplern und zwei Hochhubwagen der Kion-Konzernschwester Still. Kombiniert mit einem Fördersystem von Dematic ermöglicht die Lösung das vollautomatische und präzise Handling von Paletten. Insgesamt bietet das neue Warenlager am Produktionsstandort des Herstellers von Büromobiliar und Raumlösungen bei einer Höhe von 12m Platz für rund 5.000 Paletten.

Erweitertes Logistikzentrum für Blum

Dematic erweitert außerdem das Logistikzentrum der Firma Julius Blum nahe der polnischen Stadt Posen. Auf dem Betriebsgelände des österreichischen Herstellers von Möbelbeschlägen entsteht ein vollautomatisches Hochregallager mit acht Regalbediengeräten, die für die automatische Ein- und Auslagerung von Paletten sorgen. Weitere Bestandteile der Automatisierungslösung sind schwere Stückgutförderer vom Typ BK25 sowie Tragketten- und Etagenförderer, die bestehende Lagerbereiche mit dem Hochregallager verbinden. Mit dem System vergrößert Blum die Lagerkapazitäten und steigert den Automatisierungsgrad am Standort. Die Fertigstellung und Inbetriebnahme der Anlage sind für das vierte Quartal 2023 geplant.

Lager für Food- und Non-Food-Artikel

Dematic automatisiert des Weiteren das Lager der Firma Bünting SCM Logistik. Im Zuge der Standorterweiterung installiert der Anbieter von Automatisierungstechnik für den Händler von Food- und Non-Food-Artikeln ein dreigassiges Multishuttle-System mit circa 75.000 Behälterstellplätzen, das eine platzsparende mehrfach-tiefe Lagerung ermöglichen soll. Die Intralogistiklösung lagert die Artikel mithilfe von 85 Shuttles automatisch ein, puffert und sequenziert diese und transportiert sie zu den vorerst acht Kommissionierstationen. Eine Erhöhung der Shuttleanzahl auf 105 Einheiten ist bereits eingeplant. Darüber hinaus installiert Dematic 440m ihres Modular-Conveyor-Systems, das die einzelnen Logistikbereiche innerhalb des mehrstöckigen Gebäudes miteinander verknüpft. Automatische Kartonaufrichter versorgen über angebundene Förderstraßen zudem füllstandsbezogen die Pick-Plätze. Eine intelligente Packmustersoftware errechnet auftragsindividuell das effizienteste Packmuster und stellt die wirtschaftliche Ausnutzung von Transportmitteln sicher. Mit der Umstellung auf das automatische Transportsystem will Bünting nicht nur den Materialfluss verbessern, sondern gleichzeitig die Durchsatzrate erhöhen. Geplant ist, dass die Anlage im September 2022 in Betrieb geht.

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: Igus GmbH
Bild: Igus GmbH
Auf dem Weg zum Leuchtturm

Auf dem Weg zum Leuchtturm

Die Idee, ein Fahrerloses Transportsystem mit einem Leichtbauroboter zu kombinieren, ist beileibe nicht neu. Entsprechende Lösungen werden auch bereits als marktreif vorgestellt. Neu ist hingegen, das Ganze auf Lowcost-Level umzusetzen. Diesen Plan hegt Igus – und wieder einmal sind dessen Dimensionen ziemlich groß, wie der Robotik-Verantwortliche, Alexander Mühlens, im Gespräch mit ROBOTIK UND PRODUKTION verrät.

Bild: Igus GmbH
Bild: Igus GmbH
Machine Planner von RBTX: Kostengünstige Roboterlösungen in wenigen Minuten zusammenstellen

Machine Planner von RBTX: Kostengünstige Roboterlösungen in wenigen Minuten zusammenstellen

Getrieben durch Arbeitskräftemangel und steigenden Wettbewerbsdruck sind auch immer mehr kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) am Thema Automation interessiert. Doch häufig steht die Frage im Raum: Wo fange ich überhaupt an? Die Investitionskosten scheinen hoch und die Integration komplex. Hier soll der Machine Planner auf dem Robotikmarktplatz RBTX Abhilfe schaffen.

Bild: Fraunhofer-Institut IFAM
Bild: Fraunhofer-Institut IFAM
Positioniergenauigkeit egal

Positioniergenauigkeit egal

Für die Qualitätskontrolle von additiv gefertigten (3D-gedruckten) Metallbauteilen hat das Fraunhofer IFAM eine Messstation entwickelt, die aus einem Leichtbauroboter, einem Inline-Sensor (Streulicht) und einem 3D-Sensor (3D-Flächenscanner) besteht. Mithilfe des 3D-Sensors ließ sich erfolgreich die Position der Bauteile bestimmen, woraufhin der Roboterpfad an Verschiebungen und Drehungen angepasst werden konnte. Anschließend konnte mit dem Inline-Sensor dann positionsunabhängig die Rauheit als Qualitätsmerkmal der Bauteile bestimmt werden.