Automatisierungsangebot von Still

Einfach und passend

Angesichts sich stark wandelnder Märkte und Kundenbedürfnisse muss sich die Intralogistik neu ausrichten. Der Flurförderzeug-Hersteller Still will diesem Wandel mit einer smarten Markenausrichtung begegnen. Ein wichtiger Bestandteil davon ist etwa die Fokussierung auf passgenaue Automatisierungslösungen.
Die Still-Automatisierungsexperten Erik Düwel (links) und Volker Viereck (rechts) im Rahmen eines Deep Dives zu den Trends der Automation. – Bild: TeDo Verlag GmbH

Mit Blick auf die gesellschaftlichen Megatrends spielt die Automation an vielen Stellen eine wichtige Rolle. „Egal ob Urbanisierung, e-Commerce, Losgröße 1 oder Connectivity: Die Automation ist bei aktuellen Herausforderungen immer Teil der Antwort“, versichert Frank Müller, Senior Vice President Brand Management bei Still. Durch den hohen Brownfield-Bestand in Europa sei es ein zentraler Aspekt, Automationslösungen unkompliziert, im Idealfall Plug&Play, integrieren und in Betrieb nehmen zu können. Nicht minder wichtig sei die Passfähigkeit: „Heute kann das Ziel nicht mehr pauschal: Höher, schneller, weiter! lauten“, so Müller. „Denn nicht alles, was möglich ist, ist auch immer vernünftig.“ Im Zweifel müsse das Credo stattdessen heißen: Reduce to the Max!

Automation als moderne Antwort

„Automatisierungslösungen sind längst nicht mehr nur für Early Adopters, sondern die moderne Antwort auf heutige Herausforderungen“, betont Erik Düwel, Leiter des Produktmanagements im Bereich Automation. Weil Firmen ihr Geschäftsmodelle und damit verbundene Logistikprozesse überdenken, nehme man bei Still immer mehr Anfragen wahr. Eine Studie belegt diesen Trend mit eindrucksvollen Zahlen. „Bis 2025 wollen über die Hälfte unserer befragten Kunden 60 Prozent der heute noch staplerbasierten Logistikprozesse automatisieren“, so Düwel. „Bei einem Viertel der Anwender lautet das Ziel sogar 80 bis 100 Prozent Automation.“

Diesen Plänen stehen recht nüchterne Zahlen gegenüber, denn Stand heute haben rund 57 Prozent der befragten Firmen mit der Automatisierung ihrer Intralogistik noch überhaupt nicht angefangen. Hinzu kommen verschärfte Bedingungen durch die aktuellen Entwicklungen, z.B. auf dem Arbeitsmarkt. „50 Prozent unserer Kunden sind durch den Fachkräftemangel heute bereits deutlich eingeschränkt“, erklärt Düwel. „Dann ist Automatisierung oft die einzige Option.“ Gerade im Mittelstand würden Lösungen gesucht, die kostengünstig und einfach in der Bedienung sind. „Deswegen haben wir auch Einstiegslösungen im Programm, die ohne hohen Konfigurationsaufwand und Spezialwissen einsetzbar sind“, ergänzt Volker Viereck, verantwortlich für die Software-Entwicklung für die automatisierten und autonomen Still-Fahzeuge.

Trend zu autonomen Lösungen

Mittelfristig bewege sich die Branche in Richtung autonomer Transportlösungen, sogenannter AMRs. Hier hat Still aktuell zwei Modellreihen im Programm: Die Baureihe ACH bildet quasi die Einstiegslösung für den horizontalen Warentransport bis 1,5t. Die AMRs können verschiedene Ladungsträger befördern und lassen sich mit Ablage- und Übergabestationen verknüpfen. Die Unterfahrzeuge benötigen bei der Ladungsaufnahme und -abgabe nur knapp die Hälfte der Fläche, die ein manueller Gabelstapler braucht. Zudem sind sie dabei bis zu 30 Prozent schneller. Eine Schwerpunkt legt der Anbieter darauf, die AMRs unkompliziert und kostengünstig in bestehende Umgebungen und Systeme einzubinden. Auch die Betriebs- und Wartungskosten sind vergleichsweise niedrig.

Das Modell AXH transportiert Nutzlasten bis 1.000kg mit bis zu 8km/h. „Der Hauptunterschied liegt jedoch im Grad der Autonomie,“ unterstreicht Viereck. „AXH kann besser mit unvorhergesehenen Situation im Einsatz umgehen, mit anderen Lösungen interagieren und dabei gegebenenfalls sein Verhalten anpassen.“ Im Gegensatz zur ACH-Reihe, die über QR-Codes navigiert, fahren die AXH-AMRs komplett autonom. Deshalb sind sie für komplexere Anwendungen, den Mischbetrieb mit AGVs und Menschen sowie für den Einsatz in Produktionsumgebungen ausgelegt. Seinen Kunden empfiehlt Still, erste Erfahrungen nach Möglichkeit mit automatisierten Lösungen zu sammeln und erst dann Schritt für Schritt auch in Richtung wirklich autonomer Lösungen zu gehen.

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