Kuka-Roboter für Handling und Palettierung bei der Fertigung von Outdoor-Küchen

Die Akzeptanz des Roboters in der Fertigung ist hoch. Er hat den Namen Emma erhalten. (Bild: Kuka Group)
Die Akzeptanz des Roboters in der Fertigung ist hoch. Er hat den Namen Emma erhalten. (Bild: Kuka Group)

Hohe Akzeptanz der Mitarbeitenden

Aber was hat es mit dem Namen Emma auf sich? Joachimmeyer lüftet das Rätsel gerne: „Alle waren der Meinung, dass ein neuer Kollege auch einen Namen braucht. Da haben wir ein bisschen überlegt. Die Idee kam dann von meinem kleinen Sohn. Dessen beste Freundin heißt Emma. Sie gehen zusammen zur Schule und haben viel Spaß beim Spielen miteinander. Emma ist immer zur Stelle, absolut zuverlässig und enorm fleißig. Das passte perfekt. Emma finden alle im Unternehmen klasse.“

Und das sehen nicht nur die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter so. „Wenn sich unsere Kunden die Fertigung anschauen, sind sie immer ganz überrascht, hier einen Kuka-Roboter zu sehen. Emma ist für sie ein echter Star“, freut sich Joachimmeyer. „Da waren wir selbst ganz überrascht. Der Mix aus Industrie und Manufaktur, den wir bei Burnout Kitchen bewusst leben, ist ein echtes Highlight.“ Mindestens genauso wichtig sei aber auch, dass Automation für das junge Unternehmen einen Ausweg aus dem Fachkräftemangel bietet. „In unserer Region liegt das Zentrum der Möbelindustrie. Qualifizierte Mitarbeiter zu bekommen, wird immer schwerer. Da hilft uns die Robotik dabei, Fachkräfte gerade von monotonen und körperlich anstrengenden Arbeiten zu entlasten und ihnen anspruchsvollere und abwechslungsreiche Aufgaben geben zu können. Das ist ein Win-Win für alle“, betont der Burnot-.Kitchen-Geschäftsführer.

Eine möglichst effiziente, kundenindividuelle Produktion gehört von Anfang an zum Selbstverständnis des Küchenbauers. „Wir produzieren in Deutschland. Weil wir hier zu Hause sind. Und weil wir genau sehen und wissen wollen, was für unsere Outdoor-Küchen eingesetzt wird. Edelstahl, der hochwertig und widerstandsfähig ist. Küchenwerkstoffe, die leicht abwaschbar sind und jedem Wetter trotzen. Sowie Auszugssysteme, die von uns mit einem der führenden Hersteller speziell für die Anwendung im Outdoor-Bereich entwickelt wurden“, erklärt Joachimmeyer.

Cocooning-Effekt

Die Pandemie war gerade für kleinere und mittlere Unternehmen eine schwierige und existenzbedrohende Zeit. Erst recht für Startups, die sich ihre Marktzugänge erst noch erschließen müssen. „Wir haben in dieser Zeit vom Cocooning-Effekt profitieren können“, sagt Pabst. Weil Urlaubsreisen und Gastronomie ausgefallen waren, machten es sich viele Menschen zu Hause gemütlicher. Da wurde viel renoviert und in Gärten und deren Ausstattung investiert. Unsere Outdoor-Küchen trafen da genau den Nerv.“ 2020 erfolgte dann auch der Umzug von Bünde ins knapp 30km östlich gelegene Bissendorf. Im dortigen Gewerbegebiet hatte ein großer Wintergartenhersteller aus Kapazitätsgründen das Feld geräumt und Burnout Kitchen neben den Produktionshallen auch noch einen 1.800m2 großen, lichtdurchfluteten Showroom vererbt.

„Der Standort ist ein Glücksfall für uns“, schwärmt Joachimmeyer. „Hier können wir die Produktion, neue Produkte und das besondere Outdoor-Küchenerlebnis direkt miteinander verbinden. „Kukas KR Iontec, alias Emma, ist dabei nicht nur das sympathische Gesicht unserer in die Zukunft gerichteten Produktion. Die Automation erschließt Burnout Kitchen auch ganze neue Potenziale und mögliche Wachstumspfade“, so der Gründer. „Gegrillt wird bei uns natürlich auch. Mit Kunden und bei Events oder einfach so mit den Mitarbeitern. Da darf jeder mal den Grillmeister machen“, freut er sich. „Wir sind alle ein bisschen verrückt nach Grillen und gemeinsamem Genießen. Genau deswegen machen wir ja all das hier.“

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