Ein weites Feld
Noch immer ist es Realität: Nur ein Bruchteil der MRK-fähigen Roboter, die weltweit eingesetzt werden, arbeitet tatsächlich mit dem Menschen Hand in Hand. Denn auf dem Weg zur flächendeckenden Mensch/Roboter-Kollaboration gilt es immer noch, einige Hindernisse aus dem Weg zu räumen.
Ein Forschungsprojekt des Fraunhofer IPA, ASARob (Aufmerksamkeits-Sensitiver AssistenzRoboter), arbeitet z.B. daran, zukünftigen Robotern Sensibilität im Umgang mit dem Menschen beizubringen. Dabei soll die Steuerungs-Software mobiler Roboter so erweitert werden, dass diese den Aufmerksamkeitszustand ihres Gegenübers erfassen und bei Bedarf durch entsprechende Aktionen beeinflussen können. Solche mobilen Robotersysteme als Assistenzroboter kommen auch in der Industrie zum Einsatz, z.B. bei der Bedienung und Verkettung von Maschinen und Anlagen oder bei der Durchführung von Arbeiten an Großteilen. Ein großes Thema, an dem im Zusammenhang mit der industriellen Nutzung von MRK immer noch gearbeitet wird, ist die Risikobeurteilung und -minderung. Denn wo Roboter und Mensch zusammenarbeiten, kann es zu Zusammenstößen, Quetschungen oder dem Einklemmen von menschlichen Körperteilen kommen. Hier entwickelt z.B. die Firma Mayser mit ihrem Ultraschall Safety ein Kollisionsschutzsystem, das den Roboter stoppt, bevor es zu einem Zusammenstoß kommt. Doch Schutzsysteme dieser Art machen eine MRK-Anwendung langsam und verringern die Effizienz. Hier öffnet sich also noch ein weites Feld für die Forschung und Entwicklung, bis es zu einem signifikanten Anstieg der direkten Zusammenarbeit von Mensch und Roboter in der industriellen Praxis kommt. (fiz)