ROBOTIK UND PRODUKTION: Rund 650 Aussteller, über 40.000 Besucher. Die diesjährige Automatica war ein voller Erfolg, oder?
Anja Schneider: Auf jeden Fall. Es war endlich wieder eine normale Automatica – aber auch kein leichter Weg bis dahin. Wir haben als Messegesellschaft schließlich harte Jahre hinter uns und das sitzt schon noch etwas in den Knochen. Die Entscheidung im letzten Jahr, 2023 gleich wieder eine Ausgabe zu launchen, war zudem ein gewisses Wagnis. Und eine besondere Herausforderung.
ROBOTIK UND PRODUKTION: Inwiefern?
2022 stand die Messe noch ganz klar im Schatten von Corona. Vor allem hatten wir Pandemie-bedingt eine stark verkürzte Planungsphase. Das war 2023 durch den Turnuswechsel nicht anders. Die Automatica in dieser Zeit – in ihrem Selbstverständnis als Leitmesse und mit dem umfassenden Programm – auf die Beine zu stellen, war beide Male ein unglaublicher Kraftakt. Nicht nur für uns als Veranstalter, sondern auch für die Aussteller.
ROBOTIK UND PRODUKTION: Wie haben die Aussteller denn auf den angekündigten Turnuswechsel reagiert?
Anfangs gab es durchaus Unsicherheiten, etwa was den traditionellen Innovationszyklus oder steigende Kosten angeht. Als Veranstalter haben wir uns daraufhin intensiv mit diesen Bedenken auseinander gesetzt, allen Widrigkeiten entgegengestellt und darüber hinaus sehr viel investiert. Dadurch wurde allen Seiten klar: Dieser Turnuswechsel hat Substanz. So waren bis auf ganz wenige Einzelfälle alle Aussteller von 2022 auch 2023 am Start. Des Weiteren 80 neue Firmen. Das Erfolgsgeheimnis war also wieder einmal, dass sich die gesamte Branche zur Automatica bekennt – was sich nicht nur in der guten Zusammenarbeit mit den Ausstellern, sondern auch mit den relevanten Verbänden widerspiegelt. Dieses Zusammenwirken ist die tragende Kraft. Das war auch schon vor Corona so.