ROBOTIK UND PRODUKTION: Den Erfolg einer Messe machen ja nicht nur die Aussteller aus, sondern vor allem die Besucher.
Natürlich. Trotz der Messe im Vorjahr hat sich schon recht früh ein hohes Interesse auf Besucherseite abgezeichnet. Wir waren also auf den Zuwachs vorbereitet. Dass dieser dann so deutlich und die Atmosphäre so besonders sein würde, damit konnte keiner rechnen. Das war wirklich ein Knaller.
ROBOTIK UND PRODUKTION: Worauf führen Sie das zurück?
Eine zentrale Voraussetzung war für uns, die Themenführerschaft der Automatica sicherzustellen. Deshalb haben wir uns nicht nur auf unsere klassische Themenwelt der Automation konzentriert, sondern auch ehemalige Bereiche wie die Servicerobotik reaktiviert und ganz neue ergänzt, z.B. die mobile Robotik. Kurzum: Wir konnten alle relevanten Themen besetzen. Zudem haben wir Mehrwert-Formate, die wir im letzten Jahr auf den Weg gebracht haben, nochmals stärker aufgestellt – sei es die AI Society, die Startup Arena oder unsere Test Zone. Dieses einmalige Angebot haben die Besucher super angenommen. In der Folge waren alle sechs Hallen an allen vier Messetagen gut besucht und ausgesprochen lebendig.
Die Automatica bleibt zweifelsohne der Spiegel der Branche.
Anja Schneider, Messe München
ROBOTIK UND PRODUKTION: Welche Themen waren besonders gefragt?
Der Kern der Automatica ist und bleibt die automatisierte Produktion. Doch Technologiewandel und fortschreitende Digitalisierung eröffnen dabei immer wieder neue spannende Perspektiven für die Besucher. Wie zu erwarten hat also etwa das Thema KI für besonderes Interesse gesorgt. Zumal sich die Google-Tochter Intrinsic, als einer der Big Player in diesem Bereich, überhaupt das erste Mal groß auf einer Messe präsentiert hat. Gleichzeitig haben auch thematische Satelliten wie die Servicerobotik viel Aufmerksamkeit erzeugt. Darüber hinaus ließ sich an vielen verschiedenen Stellen beobachten, wie die Robotik in Bereiche abseits der Produktionshalle vordringt – vom Lager über die Bäckerei bis zum Fertighausbau.