Bis zu 33 Batterie-Packs für Oberklassekarosserien werden bei einem Automobilzulieferer einzeln in die geschweißten Aluminiumkarosserien eingesetzt. Das erledigt in den vollautomatisierten Stationen ein Roboter. Jedes Pack wird dann mit vier Schrauben fixiert. Dieser Prozess ist zeit- und qualitätskritisch. Er wird von einem automatischen Vierfach-Schraubsystem von Desoutter übernommen: Mit den vier fest eingebauten Spindeln lassen sich Drehmomente bis 20Nm aufbringen. Die benötigten Schrauben werden mittels Zuführtechnik ebenfalls automatisch an die vier Schraubstellen gebracht. Aus einem großen Bunker werden die Schrauben über Treppen vereinzelt und durch einen Schlauch den vier Schraubeinheiten zugeschossen. Am Bauteil angekommen, werden sie dann automatisch gleichzeitig gesetzt und im Endanzug synchron verschraubt. Die Schrauber werden von der Software des Unternehmens angesteuert. Die Steuerung der Zuführtechnik läuft über den Maschinenbauer, der wiederum den Pneumatik- und Ablaufplan erhält. Die Schraubdaten werden über eine Schnittstelle im übergeordneten System des Kunden dokumentiert.
Auf dem Weg zum Leuchtturm
Die Idee, ein Fahrerloses Transportsystem mit einem Leichtbauroboter zu kombinieren, ist beileibe nicht neu. Entsprechende Lösungen werden auch bereits als marktreif vorgestellt. Neu ist hingegen, das Ganze auf Lowcost-Level umzusetzen. Diesen Plan hegt Igus – und wieder einmal sind dessen Dimensionen ziemlich groß, wie der Robotik-Verantwortliche, Alexander Mühlens, im Gespräch mit ROBOTIK UND PRODUKTION verrät.