Fraunhofer IPA überträgt Nutzungsrechte an Laborroboter an United Robotics Group

Ein neues Zuhause für Kevin

Die United Robotics Group (URG) und das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA haben im Rahmen ihrer neu geschlossenen technologischen Partnerschaft eine Lizenzvereinbarung unterzeichnet. Inhalt der Vereinbarung ist der Vertrieb und die Weiterentwicklung des Laborroboters Kevin, der von der URG produziert und vertrieben wird.
(V.l.n.r.:) Andreas Traube, Leiter der Abteilung Laborautomatisierung und Bioproduktionstechnik am Fraunhofer IPA, Prof. Thomas Bauernhansl, Institutsleiter des Fraunhofer IPA, Thomas Linkenheil, Co-CEO der URG, Sarah Ostertag, UX & Industrial Design Lead and Product Managerin der URG, und Tobias Brode, Head of Business Development Lab Automation der URG.
(V.l.n.r.:) Andreas Traube, Leiter der Abteilung Laborautomatisierung und Bioproduktionstechnik am Fraunhofer IPA, Prof. Thomas Bauernhansl, Institutsleiter des Fraunhofer IPA, Thomas Linkenheil, Co-CEO der URG, Sarah Ostertag, UX & Industrial Design Lead and Product Managerin der URG, und Tobias Brode, Head of Business Development Lab Automation der URG.Bild: Fraunhofer-Institut f. Arbeitswirtschaft/©Rainer Bez

Kevin ist ein autonomer, mobiler Laborroboter, entwickelt vom Fraunhofer IPA. Er lässt sich flexibel und intuitiv in Laborinfrastrukturen integrieren und automatisiert dort Prozesse. Der Roboter übernimmt dabei repetitive Routineaufgaben. So befördert er z.B. Mikrotiterplatten und sogenannte Racks, Gestelle für Proberöhrchen, oder Verbrauchsartikel zum Nachfüllen. Darüber hinaus kann er Anlagen mit Pipettenspitzen beliefern.

Der Laborroboter wurde von dem Team der Abteilung für Laborautomatisierung und Bioproduktionstechnik unter Andreas Traube entwickelt und mit ersten Testkunden weltweit zur Prototypenreife gebracht. Unter dem Dach der URG soll Kevin nun in Serienproduktion gehen. Hierzu hat das Unternehmen eine entsprechende Lizenz zur Nutzung und Weiterentwicklung der Hard- und Software des Roboters erworben.

„Wir freuen uns darüber, dass wir im Rahmen der Zusammenarbeit durch unsere Robotiklösungen neue, vielversprechende Perspektiven für die Laborautomation schaffen können. Damit stärken wir unsere Präsenz im Life-Science-Bereich – und können gesellschaftlichen Herausforderungen, wie dem Fachkräftemangel und dem demografischen Wandel, wirksam begegnen“, erklärt Thomas Linkenheil, Co-CEO der URG.

Gegen den Fachkräftemangel im Labor

Mit einem Einsatz des Roboters rund um die Uhr soll die Effizienz in Laboren steigen. Angesichts des Fachkräftemangels ist eine Entlastung der Belegschaft besonders wichtig, denn so kann sie sich auf besonders wertschöpfende Tätigkeiten konzentrieren.

„Mit der neuen Vereinbarung haben wir der weiteren Entwicklung und Vermarktung von Kevin einen entscheidenden Schub verliehen. Automatisierung spielt im Life-Science-Bereich eine zentrale Rolle. Labore können dadurch auf unterschiedliche Bedarfe flexibel reagieren. Umso wichtiger ist es, gemeinsam passende Lösungen für diesen Sektor zu entwickeln“, kommentiert Thomas Bauernhansl, Institutsleiter des Fraunhofer IPA.

Personeller Wechsel vom Fraunhofer IPA zur URG

Im Zuge der technologischen Partnerschaft zwischen dem Fraunhofer IPA und der URG sowie der Übertragung der Lizenzrechte ist es auch zu personellen Veränderungen gekommen. So sind die beiden IPA-Wissenschaftler Sarah Ostertag und Tobias Brode zur United Robotics Group gewechselt. Beide begleiten Kevin von der ersten Idee an bis zum marktreifen Serienprodukt. In der URG sind Sarah Ostertag als UX & Industrial Design Lead + Product Managerin und Tobias Brode als Head of Business Development Lab Automation tätig.

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: SMW-electronics GmbH
Bild: SMW-electronics GmbH
Kontaktlose Übertragung von Energie und Signalen durch induktive Koppelsysteme von SMW-Electronics

Kontaktlose Übertragung von Energie und Signalen durch induktive Koppelsysteme von SMW-Electronics

Eine wesentliche Rolle auf dem Weg zur digitalen Fabrik spielt smarte Konnektivität. Zur kontaktlosen Übertragung von Energie und Signalen für die Anbindung von Sensoren und Aktoren hat SMW-Electronics induktive Koppelsysteme entwickelt. In den unterschiedlichen Bauformen können sie nicht nur zusätzlichen Nutzen ausspielen, sondern ermöglichen auch ganz neuartige Anwendungen. Endlos rotierende Robotergreifer sind nur ein Beispiel.

Bild: DM-Drogerie Markt
Bild: DM-Drogerie Markt
Kommissionierung von Versandpaletten

Kommissionierung von Versandpaletten

Im Verteilzentrum der Drogeriekette DM in Wustermark bei Berlin sind insgesamt 19 Kuka-Roboter im Einsatz. Sie palettieren, depalettieren und positionieren die Waren vor, die dann vom Verteilzentrum aus ihren Weg in die DM-Filialen finden. Die automatisierten Intralogistiklösungen dort kommen von Swisslog. Das neuartige daran: Um alle Filialen flexibel und individuell mit Waren zu versorgen, kommt ein digitaler Zwilling der Filiale zum Einsatz.