Sprachgesteuerter Assistenzroboter

Sprachgesteuerter Assistenzroboter

Joey hört auf’s Wort

Die beiden Schweizer Unternehmen Spitch und Jinn-Bot haben einen Assistenzroboter namens Joey entwickelt, der auf Kommando funktioniert. Die sprechende Maschine in menschenähnlicher Gestalt versteht gesprochene Sprache und reagiert entsprechend, vom Kaffee servieren bis zur Wetterauskunft. Die Robotertechnik stammt von der Firma Jinn Bot Robotics & Design, die Spracherkennung von Spitch.

Der Assistenz-Roboter Joey wurde von dem Schweizer Unternehmen Jinn-Bot entwickelt und ist mit der Spracherkennungssoftware von Spitch, ebenfalls ein Schweizer Unternehmen, ausgestattet. (Bild: Pascal Wasinger / Spitch AG)

Der Assistenz-Roboter Joey wurde von dem Schweizer Unternehmen Jinn-Bot entwickelt und ist mit der Spracherkennungssoftware von Spitch, ebenfalls ein Schweizer Unternehmen, ausgestattet. (Bild: Pascal Wasinger / Spitch AG)

Voice-Technologien sind bereits im Alltag allgegenwärtig. Viele beliebte Voice Bots haben jedoch eines gemeinsam – weder verstehen noch sprechen sie Dialekte. Das könnte Probleme in Pflege- und Krankenhausszenarien verursachen. Darüber hinaus sind einige der Bots als sehr gesprächig bekannt. Sie sind immer aktiv und hören auch ungewollt in Gespräche hinein und speichern diese, zumindest vorübergehend, auf ihren überseeischen Servern – wenn auch nur, um Daten zu sammeln, um die Spracherkennung zu trainieren. Diese Merkmale machen es zumindest schwierig oder gar unmöglich, Sprachanwendungen mit sensiblen Patientendaten im Gesundheitswesen zu nutzen.

In der Schweiz versteht und antwortet Joey auf einwandfreiem Switzerdütsch. Für den Einsatz in Deutschland kann er ohne Weiteres Hochdeutsch sprechen. (Bild: Jinn-Bot Robotics & Design GmbH)

In der Schweiz versteht und antwortet Joey auf einwandfreiem Switzerdütsch. Für den Einsatz in Deutschland kann er ohne Weiteres Hochdeutsch sprechen. (Bild: Jinn-Bot Robotics & Design GmbH)

Praxiseinsatz geplant

Eine erste Bewährungsprobe im Pflegealltag hätte Joey letztes Jahr in einem einjährigen Praxistest in einem Alters- und Pflegeheim bestehen sollen. Doch die Covid-19-Pandemie durchkreuzte Seebergers Vorhaben, den Feldtest zu lancieren. Er hat die Zeit genutzt, den Roboter über einige Monate persönlich in Mundart zu trainieren. Das Resultat kann sich nach seiner Aussage durchaus hören lassen. Nun ist er guter Dinge, das Projekt noch in diesen Jahr starten zu können.

Der sprechende Roboter soll bald in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen in der Schweiz zum Einsatz kommen. (Bild: Pascal Wasinger / Spitch AG)

Der sprechende Roboter soll bald in
Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen in der Schweiz zum Einsatz kommen. (Bild: Pascal Wasinger / Spitch AG)

Sprachlich flexibel

In der Schweiz versteht und antwortet Joey auf einwandfreiem Switzerdütsch. Für den Einsatz in Deutschland kann er ohne Weiteres Hochdeutsch sprechen. Zudem stehen weitere Sprachen zur Auswahl. „Joey stellt ein gelungenes Beispiel dar, wie die Kommunikation in gesprochener Sprache und sogar in Dialekten die Mensch/Maschine-Schnittstelle derart vereinfacht, dass es Spaß macht, mit einem Computer zu reden“, sagt Bernd Martin, Deutschland-Verantwortlicher bei Spitch.

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