Pneumatisch, elektrisch und manuell – alle drei Antriebsarten können bei der neuen Werkzeugwechslerfamilie TKX eingesetzt werden. Jedes roboterseitige Kopfteil ist dabei kompatibel zur einheitlichen Werkzeugseite und bietet damit hohe Flexibilität. Das Design fügt sich nahtlos in modernen Anlagen ein und ermöglicht mithilfe der Vieleckform einen modularen Anbau von Übertragungsmodulen.
Besonders hohe Modularität
Mit der neuen Produktfamilie TKX hat IPR sein Werkzeugwechslerportfolio erweitert: Der Vorgänger-Werkzeugwechsler TK-ISO war am Markt bereits für seine Robustheit und Zuverlässigkeit bekannt. Diese Fähigkeiten wurden auch beim neuen Produkt beibehalten. Gleichzeitig wurde es um neue Funktionen eweitert, die echten Mehrwert in der Anwendung bieten sollen. Die zentrale Neuentwicklung an dem 3-in-1-Produkt: Das roboterseitige Kopfteil des Werkzeugwechslers gibt es mit drei verschiedenen Antriebsarten – pneumatisch (TKP), elektrisch (TKE) und manuell (TKM). Die Besonderheit daran ist, dass die Werkzeugseite kompatibel zu allen drei Kopfteilen ist.
Hohe Flexibilität in der Konfiguration
Alle drei Baureihen der TKX-Familie (TKP, TKE und TKM) eint eine identische Außengeometrie des Aluminiumgrundkörpers. Sie unterscheiden sich durch ihre Störkontur und verschiedene Anschraubflächen für Übertragungsmodule und weitere Anbauelemente. So bietet die TKX-Familie eine hohe Flexibilität in der Konfiguration. Je nach Baugröße stehen an jedem Werkzeugwechsler zwei bis fünf Montageflächen zur Verfügung. Anwender können das gesamte Portfolio an Zubehörkomponenten wählen und sich im modularen Baukasten frei bewegen, unabhängig von der gewählten Antriebsart des Wechslers. Auch ein Austausch von Werkzeugen zwischen verschiedenen Anlagen mit unterschiedlichen Köpfen ist problemlos möglich. Wartungsarbeiten, Umrüstzeiten und Lagerhaltungskosten werden somit stark reduziert. Die internen Luftdurchführungen mit speziell entwickelten Dichtungen sowie die Sensoren zur Kolbenhubabfrage und zur Werkzeugseitenerkennung sind in allen Varianten standardmäßig enthalten. Der einzige Unterschied besteht in der Energiezufuhr: Druckluft mit 6 bar (TKP), elektrischer Strom mit 24V (TKE) oder menschliche Kraft über Betätigung eines Schubhebels (TKM).
Pneumatisch wechseln
Für voll automatisierte Anlagen wird häufig ein pneumatisch angetriebener Werkzeugwechsler verwendet. Sowohl die Verriegelungskinematik als auch die internen Luftdurchführungen wurden für die neue Wechslerfamilie verbessert, um den steigenden Ansprüchen an Komponenten für Industrieroboter gerecht zu werden.
Wechseln mit 24V
Der elektrisch betriebene Werkzeugwechsler TKE zeichnet sich vor allem durch das umfangreiche Zubehör aus. Mit dem TKE können Anwender die vollständige Elektrifizierung in der Robotik konsequent umsetzen. Der Roboter funktioniert elektrisch und der Aktor oft noch pneumatisch. Mit einer durchgängigen elektrischen Antriebslösung der gesamten Roboterzelle ist die Anlage nachhaltiger und effizienter durch die elektrischen Antriebe. Ein weiterer Vorteil ist die einfachere Installation und Ausrüstung der Anlage. Aufwendige Verschlauchung und Ventilinseln fallen weg. Die integrierte Selbsthemmung über die Verriegelungskinematik sowie eine Sensorabfrage der Verriegelung erhöhen den Kundennutzen im praktischen Einsatz.
Händische Ver- und Entriegelung
Die passende Ergänzung zu automatisch betätigten Werkzeugwechslern finden Anwender im manuellen Werkzeugwechsler TKM. Über einen Schubhebel mit integrierter Arretierung wird die Werkzeugseite mit geringem Kraftaufwand händisch ver- und entriegelt. Somit ist keine externe Energiezufuhr notwendig bei gleichzeitig vereinfachtem Wechselprozess. Besonders für End-of-Arm-Toolings, die nur selten, aber regelmäßig gewechselt werden und daher keine Automatisierung erforderlich machen, sind die Werkzeugwechsler der TKM-Serie geeignet. Dadurch werden Stillstandszeiten reduziert und durch die uneingeschränkte Kompatibilität mit dem Zubehörportfolio der TKX-Familie eine flexible Komponente zur Verfügung gestellt.
Baukastensystem erweitert
Das Baukastensystem ToolChanger³ wurde jetzt um neue Baugrößen und Anbaumodule ergänzt. Mithilfe der neuen Baugröße TKX-300 wird durch das Handling-Gewicht von bis zu 300kg eine höhere Leistungsfähigkeit ermöglicht. Auch bei den Übertragungsmodulen gab es Erweiterungen. Egal ob Signale, Pneumatik oder Fluide – jedes Modul kann nun an alle Baugrößen und Antriebsarten angekoppelt werden. Die Ethernet-Module für 100MBit/s und 1GBit/s Übertragungsrate sind ebenfalls neu hinzugekommen.
Komfortables Ablegen
Für einen unkomplizierten und prozesssicheren automatischen Wechsel von Werkzeugen am Roboter eignen sich die Ablagesysteme von IPR. Eine kompakte und simple Lösung bietet z.B. die II-Tray-Bolzenablage. Eine Anbaufläche genügt, um die Werkzeugseite horizontal oder vertikal abzulegen. Eine zusätzliche Momentenabstützung verhindert ein Verkippen des Werkstücks. Wenn jedoch alle Anbauflächen benötigt werden, bietet das Ablagesystem U-Tray eine Lösung. Durch einen Anbauadapter wird die Ablage auf eine weitere Ebene bei geringem Aufbau gelegt.