Roboteranlage mit zwei Stationen
Die Roboteranlage besteht aus zwei Stationen. Beide verfügen über zwei vertikal angeordnete Planscheiben. Das Werkstück wird um eine horizontal liegende Drehachse in die bestmögliche Bearbeitungsposition gedreht. Der Stationswechsel erfolgt durch eine horizontale Wendebewegung. Durch das Zweistationenprinzip ist ein Einlegen der Bauteile in der einen Station, während der Roboter in der anderen Station schleift, problemlos möglich.
Verschiedene Schleiftechniken in einem System
Der Roboter ist mit einem Werkzeugwechselsystem ausgestattet. Das ermöglicht eine hohe Fertigungsflexibilität, da je nach Anwendungsfall verschiedene Schleifapplikationen eingesetzt werden können. Kohl & Sohn nutzt das Active Orbital Kit (AOK) und das Active Angular Kit (AAK) von FerRobotics. Das AOK ist ein für den Robotereinsatz abgestimmtes Systempaket mit industrietauglichem Exzenterschleifer für die strukturfreie Oberflächenbearbeitung sämtlicher Materialien. Das AAK beinhaltet ein sehr belastbares roboterkompatibles Winkelschleifgerät für die Automatisierung von Schleifprozessen. Die kompakt und leicht gebauten Schleifapplikationen bieten hohe Prozessqualität.
Intelligente Zusatzfunktionen
Zudem ist eine Schleifmedien-Wechselstation in die Anlage integriert. Hier werden die Schleifmedien schnell, einfach und automatisch ausgetauscht. Der Schleifmedienwechsel wird über einen Sensor kontrolliert. Eine Sensorabfrage überwacht den Füllstand der Magazine.
Darüber hinaus bietet das Grind Control Interface GCI 1.0 von Cloos eine Mensch/Maschine-Schnittstelle zur Roboteranlage. Sämtliche Prozessparameter, von der Rotationsgeschwindigkeit über die Anpresskraft bis zum Vorschub lassen sich gleichzeitig individuell steuern. Das Interface ermöglicht die einfache und intuitive Steuerung sowie umfangreiche Diagnosemöglichkeiten mit Soll- und Ist-Werten.