Zweiarmroboter übernimmt monotone und belastende Aufgaben

Zweiarmroboter übernimmt monotone und belastende Aufgaben

Unermüdlicher Monteur und Kontrolleur

Montagevorgänge sind mitunter sehr monoton und dadurch ergonomisch belastend. Zweiarmroboter eignen sich z.B. für das autonome Zusammenfügen von Kleinteilen für Schiebebeschläge von Möbeln und nehmen den Mitarbeitern diese ermüdenden Arbeiten ab. Sie lassen sich zudem leicht vor Ort programmieren und auch an anderen Stationen in der Fertigung flexibel einsetzen.

Der Zweiarmroboter YuMi von ABB soll den Produktionsausstoß steigern und Ressourcen freisetzen. (Bild: ABB Automation GmbH)

Der Zweiarmroboter YuMi von ABB soll den Produktionsausstoß steigern und Ressourcen freisetzen. (Bild: ABB Automation GmbH)

Der Montagevorgang wirkt reichlich monoton: mit der linken Hand ein Teil greifen, mit der rechten das Gegenstück dazu passend aufeinanderlegen, dann nacheinander in die zwei vorgelagerten Verschraubsysteme einführen. Und fertig ist das Stopperelement für Schiebetüren. Doch wenn ein Zweiarmroboter an der Werkbank sitzt, zieht er bei dieser Arbeit die Blicke auf sich. „Wir haben uns inzwischen an den YuMi gewöhnt“, sagt Henri Schildknecht, Teamleiter Werkzeugbau bei Hawa Sliding Solutions. „Aber zu Beginn stand er natürlich schon im Zentrum der Aufmerksamkeit, zumal wir ansonsten noch keine Roboter integriert haben, auch keine herkömmlichen einarmigen Industrieroboter.“ Was hat Hawa Sliding Solutions dazu bewogen, einen YuMi in ihre Fertigungslinie zu integrieren? Das mittelständische Unternehmen zählt damit zu den ersten Schweizer Firmen, die den Zweiarmroboter von ABB in der Produktion einsetzen. „Wir wollen an unseren beiden Produktionsstandorten in der Schweiz festhalten und weiter wachsen“, sagt Peter Möller, Bereichsleiter Betrieb und Logistik von Hawa Sliding Solutions. „Dafür haben wir mit Alain Känel, Verkaufsingenieur Robotics von ABB, evaluiert, in welchen Bereichen der Fertigung eine Automatisierung Sinn ergibt – mit dem Ziel, den Produktionsausstoß zu steigern und Ressourcen für das Wachstum freizusetzen.“ Die einfache Montage der Stopperelemente bot sich für einen ersten Automatisierungsschritt an. Da die Elemente aus zwei leichtgewichtigen Einzelteilen zusammengeschraubt werden, wurde das zu einem Fall für den Zweiarmroboter. Er ist mit seiner Handhabungskapazität von maximal 500g pro Greifarm vor allem für sehr leichte Teile geeignet.

Seiten: 1 2 3Auf einer Seite lesen

ABB Automation GmbH
www.abb.com

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: TeDo Verlag GmbH
Bild: TeDo Verlag GmbH
Wenn das FTS mit dem Roboter…

Wenn das FTS mit dem Roboter…

Autonome mobile Roboter und kollaborierende Knickarmroboter sind zwei Evergreens im Robotik-Trendkarussell. Relativ neu ist allerdings die Möglichkeit beide Helferlein zu kombinieren. Der autonome mobile Roboter erweitert den Arbeitsbereich des Cobots oder auch eines größeren Roboters enorm und macht ihn mobil. Das bietet neue Möglichkeiten z.B. bei der Maschinenbe- und entladung, beim Werkstück- und Materialtransport oder in der Qualitätsinspektion.

Bild: Fronius International GmbH
Bild: Fronius International GmbH
Hohe Bauteilvielfalt

Hohe Bauteilvielfalt

Das österreichische Unternehmen Anton Paar fertigt Messgeräte für vielerlei Branchen. Da zunehmender
Fachkräftemangel und permanent steigende Stückzahlen intelligente Produktionslösungen erfordern, investierte das Unternehmen in eine Roboterschweißzelle von Fronius. Mit der Zelle ist es möglich, einen kompletten Schweißauftrag in einem Zug abzuwickeln, auch wenn eine Charge mehrere unterschiedliche Objekte umfasst.

Bild: SMW-electronics GmbH
Bild: SMW-electronics GmbH
Kontaktlose Übertragung von Energie und Signalen durch induktive Koppelsysteme von SMW-Electronics

Kontaktlose Übertragung von Energie und Signalen durch induktive Koppelsysteme von SMW-Electronics

Eine wesentliche Rolle auf dem Weg zur digitalen Fabrik spielt smarte Konnektivität. Zur kontaktlosen Übertragung von Energie und Signalen für die Anbindung von Sensoren und Aktoren hat SMW-Electronics induktive Koppelsysteme entwickelt. In den unterschiedlichen Bauformen können sie nicht nur zusätzlichen Nutzen ausspielen, sondern ermöglichen auch ganz neuartige Anwendungen. Endlos rotierende Robotergreifer sind nur ein Beispiel.