Sechseckige Roboterzellen in der Logistik

Automatisierter Sortiervorgang

Weihnachten verbreitet nicht nur Frohsinn: Konsumenten freuen sich über die Sonderangebote der Cyber Week, doch Logistiker fürchten die Paketflut. Saisonale Spitzen setzen Distributionszentren, Hubs und KEP-Dienste zunehmend unter Druck. Denn während der Online-Handel immer weiter wächst, spitzt sich der Fachkräftemangel zu. Automatisierte Sortiermaschinen, wie der Celluveyor Go von Cellumation, sollen Abhilfe schaffen.
Bild: Cellumation GmbH

2021 wurden in Deutschland mehr als 4,5Mrd. Pakete ausgeliefert, das entspricht einem Zuwachs von über 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders hoch ist das Aufkommen im Weihnachtsgeschäft. Für Händler und Logistiker sind die Black Week und Cyber Week ein zweischneidiges Schwert: Einerseits lassen sie die Kassen klingeln, andererseits verschärfen sie den Fachkräftemangel in der Logistik. In der Peak-Saison kommen bis zu 50 Prozent mehr Bestellungen auf die ohnehin unterbesetzten Logistikdienstleister zu. Dieser Druck spiegelt sich auch in der Intralogistik wider, wo alle diese Lieferungen vorbereitet werden müssen. Dort sind laut Ifo Institut bereits mehr als 60 Prozent der Betriebe von Personalmangel betroffen.

Mehr Pakete in weniger Zeit auf kleinerem Raum sortieren

Um die Menge an Paketen weiterhin ordnungsgemäß und zügig zu sortieren, wird es künftig leistungsstarke und prozesssichere automatisierte Fördersysteme brauchen, die Logistikmitarbeiter entlasten. Ein Beispiel dafür ist das Celluveyor-System von Cellumation, bestehend aus sechseckigen Roboterzellen. Mit dem CV.Sort ist eine Anlage basierend auf diesem System beim spanischen Blumengroßhändler Verdnatura im Einsatz. Der Anwender konnte die Leistung des Systems mithilfe eines Softwareupdates für eine noch intelligentere Routenführung bei gleichbleibender Geschwindigkeit um 300 Prozent steigern. Dadurch ist Verdnatura für saisonale Spitzen gerüstet. Gerade in Extremsituationen zahlt sich auch die hohe Ausfallsicherheit des Systems aufgrund der sechsfachen Redundanz der Zellen aus: Arbeitet eine Zelle fehlerhaft, sind die umliegenden sechs Nachbarzellen in der Lage, den Ausfall zu kompensieren. Dass die Roboterzellen im Bedarfsfall ohne besondere Vorkenntnisse manuell binnen fünf Minuten ausgetauscht werden können, erhöht zusätzlich die Prozesssicherheit des Systems.

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: ©Fröhlich Max (LVT)/Liebherr-Verzahntechnik GmbH
Bild: ©Fröhlich Max (LVT)/Liebherr-Verzahntechnik GmbH
Vorabsimulation per digitalem Zwilling

Vorabsimulation per digitalem Zwilling

Die virtuelle Inbetriebnahme einer Palettierzelle mit automatischer Beladung einer Wälzschälmaschine per Roboter von Liebherr-Verzahntechnik konnte die Projektdauer bei einem Getriebehersteller signifikant verkürzen. Die Vorabsimulation per digitalem Zwilling sparte bei der realen Inbetriebnahme Zeit und Kosten und sorgte für Planungssicherheit zum Produktionsstart.

Bild: TeDo Verlag GmbH
Bild: TeDo Verlag GmbH
Wenn das FTS mit dem Roboter…

Wenn das FTS mit dem Roboter…

Autonome mobile Roboter und kollaborierende Knickarmroboter sind zwei Evergreens im Robotik-Trendkarussell. Relativ neu ist allerdings die Möglichkeit beide Helferlein zu kombinieren. Der autonome mobile Roboter erweitert den Arbeitsbereich des Cobots oder auch eines größeren Roboters enorm und macht ihn mobil. Das bietet neue Möglichkeiten z.B. bei der Maschinenbe- und entladung, beim Werkstück- und Materialtransport oder in der Qualitätsinspektion.

Bild: Fronius International GmbH
Bild: Fronius International GmbH
Hohe Bauteilvielfalt

Hohe Bauteilvielfalt

Das österreichische Unternehmen Anton Paar fertigt Messgeräte für vielerlei Branchen. Da zunehmender
Fachkräftemangel und permanent steigende Stückzahlen intelligente Produktionslösungen erfordern, investierte das Unternehmen in eine Roboterschweißzelle von Fronius. Mit der Zelle ist es möglich, einen kompletten Schweißauftrag in einem Zug abzuwickeln, auch wenn eine Charge mehrere unterschiedliche Objekte umfasst.

Bild: SMW-electronics GmbH
Bild: SMW-electronics GmbH
Kontaktlose Übertragung von Energie und Signalen durch induktive Koppelsysteme von SMW-Electronics

Kontaktlose Übertragung von Energie und Signalen durch induktive Koppelsysteme von SMW-Electronics

Eine wesentliche Rolle auf dem Weg zur digitalen Fabrik spielt smarte Konnektivität. Zur kontaktlosen Übertragung von Energie und Signalen für die Anbindung von Sensoren und Aktoren hat SMW-Electronics induktive Koppelsysteme entwickelt. In den unterschiedlichen Bauformen können sie nicht nur zusätzlichen Nutzen ausspielen, sondern ermöglichen auch ganz neuartige Anwendungen. Endlos rotierende Robotergreifer sind nur ein Beispiel.