Autonom durch Lager und Fertigung

Autonom durch Lager und Fertigung

Während die industrielle Produktion häufig schon bis auf die Millisekunde durchgetaktet ist, bieten logistische Prozesse noch eine Menge Einsparungspotenzial. Ein Grund, warum der Markt für fahrerlose Transportsysteme, mobile und klassische Robotersysteme weiterhin boomt.

Bild: TeDo Verlag GmbH

Studien von ABI Research, IFR und Interact Analysis haben es unlängst wieder bestätigt: Nicht nur der Markt für Industrieroboter wächst kontinuierlich, vor allem mobile Roboter und fahrerlose Transportsysteme sind weiterhin auf dem Vormarsch. Ein neuer Trend dabei sind komplementäre Systeme, bestehend aus fahrendem Mobilroboter und kollaborativem Handling-Roboter, wie z.B. die Lösung Helmo von Stäubli (Seite 31) zeigt.

Doch auch autonome Transportsysteme kommen immer mehr zum Einsatz. Dabei bieten sie jeweils Vor- und Nachteile. So lassen sie sich leicht in bestehende logistische Strukturen integrieren, nehmen nur wenig Stellfläche in Anspruch und navigieren bei hoher Traglast bis auf den Millimeter genau. Doch viele benötigen noch fest vorgegebene Wege und orientieren sich mit Hilfe von Reflektoren, Fahrbahnmarkierungen oder Induktionsschleifen. Wirklich infrastrukturfreie Navigation und eine flexible Produktionslinie bieten hingegen nur autonome Einheiten. Das wird möglich durch moderne Bildverarbeitung, simultane Lokalisierung und Kartierung, Schwarmintelligenz sowie smarte Kameras und Sensoren.

Die Auswahl eines autonomen mobilen Roboters will gut durchdacht sein. Er muss leicht zu programmieren sein, um die Produktion flexibel anzupassen. Er sollte Hindernissen sicher ausweichen können, sich in ein Flottenmanagementsystem nahtlos einfügen und mit seinen Roboterkollegen kommunizieren können. Zu guter Letzt spielen auch die Erweiterungsmöglichkeiten eine Rolle: Lassen sich Roboterarme, Controller oder Switche problemlos anbinden? Hier bietet der Beitrag ‚Die Auswahl eines mobilen Roboters‘ ab Seite 13 wichtige Anhaltspunkte.

Doch auch die stationäre Fördertechnik entwickelt sich stetig weiter. Was auf den ersten Blick unmodern erscheinen mag, hat immer noch seine Berechtigung. Klassische Fördersysteme benötigen z.B. keine Batterieaufladung, sind nicht auf eine stabile WLAN-Verbindung angewiesen und auch nicht auf eine ebene Bodenbeschaffenheit. Einen Überblick bietet hier der Beitrag ‚FTS und stationäre Fördertechnik im Vergleich‘ ab Seite 33.

Robotik, fahrerlose Transportfahrzeuge und smarte Intralogistik sind dominante Themen auf der diesjährigen Fachmesse Logimat, der diese Sonderausgabe viel Platz widmet. Die Messe nimmt in diesem Jahr die gesamtverfügbare Ausstellungsfläche auf dem Stuttgarter Messegelände ein. Neben einem Messevorbericht (ab Seite 8) stellt unser Heft in einer ausführlichen Neuheitenstrecke ab Seite 25 die neuesten Lösungen und Innovationen aus dem Bereich mobile Robotik und smarte Intralogistik vor.

In diesem Sinne wünsche ich eine aufschlussreiche Lektüre.

Frauke Itzerott, Redaktion ROBOTIK UND PRODUKTION

TeDo Verlag GmbH
robotik-produktion.de

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