Verbindungen auf den Punkt gebracht

Druckluft, Flüssigkeiten, Elektrik und Elektronik in einer Kupplung

Verbindungen auf den Punkt gebracht

Eisele bietet eine praktische Möglichkeit für die Medienversorgung von Robotern und Maschinenbaugruppen an, die gegenüber bisherigen Anschlusslösungen einige Vorteile bietet. Sie basiert auf einem modularen Baukastenprinzip für Mehrfach- und Mehrmedienkupplungen und zeichnet sich durch eine besonders einfache Handhabung und Montage aus. Das Kupplungskonzept stellt sogar Anschlüsse für Elektrik und Elektronik zur Verfügung.

Mit dem Baukastensystem der Multiline E lassen sich Anschlüsse für Flüssigkeiten, Druckluft, Gase, Elektrik und/oder Elektronik in einer Mehrfachkupplung individuell konfigurieren. (Bild: Eisele Pneumatics GmbH + Co. KG)

Mit dem Baukastensystem der Multiline E lassen sich Anschlüsse für Flüssigkeiten, Druckluft, Gase, Elektrik und/oder Elektronik in einer Mehrfachkupplung individuell konfigurieren. (Bild: Eisele Pneumatics GmbH + Co. KG)

Mit der Multiline E hat das Waiblinger Unternehmen Eisele eine Mehrfach- und Mehrmedienkupplung für den Anschluss von Funktionsgruppen an Robotern und Maschinen im Programm, die leichter zu montieren und zu handhaben ist als vergleichbare Kupplungssysteme. Über ein modulares Baukastensystem mit Adaptiveinsätzen können genau die Anschlüsse in einer Mehrfachkupplung kombiniert werden, die für eine bestimmte Anwendung erforderlich sind. Die Vorteile des Systems nutzt GKN Walterscheid aus Lohmar seit über zwei Jahren. Das Unternehmen ist weltweit führend in der Entwicklung und Produktion von Antriebs- und Anbausystemen für die Landwirtschaft. Die Fertigung von Dreipunktanhängungen an Traktoren zur Aufnahme von Geräten und Maschinen, die keine eigene Achse besitzen, gehört zu den Kernkompetenzen des Unternehmens. Ein zentrales Bauteil sind die sogenannten Fanghaken, die auf einer Automationslinie bearbeitet werden. Dazu werden sie aus einem Teilespeicher in ein Bearbeitungszentrum eingelegt, nach der Bearbeitung durch eine Roboteranlage entnommen und auf einen speziellen Ladungsträger chargiert, der die Haken in einen Härteofen der Warmbehandlung fährt. Die Entnahme der Haken in der vollautomatisierten Linie führen Achtachsroboter durch, deren Teilegreifer während des Prozesses extreme Winkelbewegungen vornehmen müssen. Das führte in der Vergangenheit häufiger zu verdrehten und defekten Versorgungskabeln und Schläuchen, die einen Anlagenstillstand zur Folge hatten, sodass die Verantwortlichen hier nach einer neuen Lösung suchten.

Hohe Flexibilität

Für die Verbindung des Roboters mit dem Greiferkopf entschied sich GKN Walterscheid schließlich für die Multiline E-Mehrfachkupplungen von Eisele. „Wir waren auf der Suche nach einer Verbindung, die ein schnelles Trennen erlaubt und außerdem eine individuelle Belegung der Steckplätze ermöglicht. Das frei zusammenstellbare Baukastensystem von Eisele macht das möglich“, erklärt Günther Stallbaum, Productionmanager TAS bei GKN Walterscheid. „Wir nutzen die Multiline E-Mehrfachkupplungen in runder Variante und Edelstahlausführung. Damit haben wir die Möglichkeit, mehrere Medien wie Strom und Luft in ein Stecksystem zu integrieren“, beschreibt Stallbaum. An den Komponenten von Eisele schätzt man bei GKN vor allem deren präzise und gleichzeitig robuste Bauweise. Ihre besondere Belastbarkeit reduziert inzwischen die Ausfallzeiten der Anlagen. Steht eine Wartung oder eine Reparatur an, kann diese mithilfe des Schnellwechselsystems in kurzer Zeit umgesetzt werden. „In Zahlen ausgedrückt heißt das, dass wir die Reparatur- und Wartungszeit von etwa fünf auf eine Stunde herabgesetzt haben“, freut sich Stallbaum. Dazu trägt unter anderem die Möglichkeit der schnellen, werkzeuglosen Montage und Demontage der Rundsteckverbinder bei.

Die Multiline E von Eisele ermöglicht das schnelle 
Kuppeln und Entkuppeln der Medienleitungen beim 
Wechsel individueller Werkstückträger an Robotern. (Bild: SHL AG)

Die Multiline E von Eisele ermöglicht das schnelle Kuppeln und Entkuppeln der Medienleitungen beim Wechsel individueller Werkstückträger an Robotern. (Bild: SHL AG)

Safety First: Elektrik mit am Strang

Sobald Roboter und Werkstückgreifer an der Schnittstelle getrennt werden müssen, kommen die Adaptiveinsätze mit Absperrung ins Spiel. Durch die optionale Absperrung in den Adaptiveinsätzen der Multiline E riegelt sich die Druckluftversorgung auf beiden Kupplungsseiten bei Trennung der Kupplungsteile automatisch ab. Dadurch kann weder auf der Roboter- noch auf der Greiferseite der Druck unkontrolliert abgebaut werden. So kann sich der Greifer nach dem Trennen vom Roboter nicht mehr bewegen. Ähnlich arbeiten die tropffrei abdichtenden Adaptiveinsätze der Kupplung. Sie garantieren das leckagefreie Kuppeln und Entkuppeln von Flüssigkeiten unter Druck und ermöglichen damit z.B. auch die Kombination von Kühlwasserleitungen mit dem M12-Powerstecker für die Leistungselektronik in einer Kupplung, ohne dass es zu einem Kurzschluss kommen kann.

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Eisele Pneumatics GmbH + Co. KG
www.eisel.eu

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