Kombination aus Säge und Roboter für die Aluminiumbearbeitung

Kombination aus Säge und Roboter für die Aluminiumbearbeitung

Automatisch in die Zukunft

Prozesse zu automatisieren ist auch im Bereich der Aluminiumbearbeitung der Weg in die Zukunft. IMA Schelling bietet für Betriebe, die Platten mit sehr hohen Gewichten zuschneiden, eine neue Kombination aus Säge und Roboter an.

Der Roboterarm des Systems beschickt selbsttätig die Säge. (Bild: IMA Schelling Deutschland GmbH)

Der Roboterarm des Systems beschickt selbsttätig die Säge. (Bild: IMA Schelling Deutschland GmbH)

Die Kombination aus Säge und Roboter ist geeignet für Unternehmen, die einen hohen Anteil an Halbformat- und Restplatten bearbeiten. Der Roboter kann hier verschiede Aufgaben übernehmen: Nach Zufuhr in die Roboterzelle hebt er das Material zur Säge und übernimmt beim vollautomatischem Zuschnitt das komplette Handling der Werkstücke. Die Steuerungs-Software passt Werkzeugparameter und das Setting der Maschine auf die jeweiligen Materialeigenschaften an und ermöglicht ein kratzfreies Schneiden. Fertige Zuschnitte stapelt der Roboter auf programmierte Positionen ab, ebenso Restformate zur späteren Weiterverwendung. Die beim Zuschnitt anfallenden Späne werden komplett abgesaugt. Kritische Abfälle können zur leichteren Entsorgung zerspant werden. Größere Schnittabfälle werden je nach Legierung sortiert und in separate Container entsorgt. Mit der automatisierten Säge lassen sich sowohl Großserien als auch kleine Stückzahlen effizient herstellen.

Automatisierung steigert Effizienz

Die automatisierten Prozesse steigern die Effizienz und verkürzen die Bearbeitungszeiten. Zeit- und kraftaufwändige Abläufe – heben, drehen, stapeln – erledigt der Roboter in schnellen Arbeitstakten, bei Bedarf rund um die Uhr. Damit ist die Verdoppelung der Produktionsgeschwindigkeit gegenüber einer manuell bedienten Säge möglich. Bei Zuschnitten, die sich mit manueller Arbeit effizienter herstellen lassen, überlässt der Roboter einem menschlichen Bediener die Säge. Auch bei kurzfristigen Einzelaufträgen ist auf diese Weise Flexibilität gewährleistet.

Steuerungs-Software vernetzt Anlage

Ergänzt wird die Kombi aus Säge und Roboter durch die Steuerungs-Software IPC Net. Hierbei handelt es sich um ein übergeordnetes Leitsystem zwischen Lagerplätzen, Säge und Kommissionierbereich. Die Software ruft Platten aus dem Hochregal- oder Flächenlager ab, übergibt sie an den Sägebereich und definiert die weitere Verarbeitung der fertigen Zuschnitte. Werden beim Anwender vorhandene Lagerlösungen weiterverwendet, sind die Schnittstellen offen für deren Integration, auch von anderen Anbietern. In großen Anlagen oder in einer Reihung mehrerer Maschinen lässt sich zwischen Lager und Sägebereich eine individuell gestaltbare Transportstrecke mit Drehkreuz integrieren, die das Drehen der Aluminium-Platten auf dem Weg zur Säge ermöglicht. Auch diese HVA-Strecke (High Volume Automation) ist mit den übrigen Anlagenmodulen vernetzt. Das Steuerungssystem ermöglicht es, weitere Prozessschritte wie das Etikettieren der Formate in den automatisierten Gesamtprozess zu integrieren.

Seiten: 1 2Auf einer Seite lesen

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: SMW-electronics GmbH
Bild: SMW-electronics GmbH
Kontaktlose Übertragung von Energie und Signalen durch induktive Koppelsysteme von SMW-Electronics

Kontaktlose Übertragung von Energie und Signalen durch induktive Koppelsysteme von SMW-Electronics

Eine wesentliche Rolle auf dem Weg zur digitalen Fabrik spielt smarte Konnektivität. Zur kontaktlosen Übertragung von Energie und Signalen für die Anbindung von Sensoren und Aktoren hat SMW-Electronics induktive Koppelsysteme entwickelt. In den unterschiedlichen Bauformen können sie nicht nur zusätzlichen Nutzen ausspielen, sondern ermöglichen auch ganz neuartige Anwendungen. Endlos rotierende Robotergreifer sind nur ein Beispiel.

Bild: DM-Drogerie Markt
Bild: DM-Drogerie Markt
Kommissionierung von Versandpaletten

Kommissionierung von Versandpaletten

Im Verteilzentrum der Drogeriekette DM in Wustermark bei Berlin sind insgesamt 19 Kuka-Roboter im Einsatz. Sie palettieren, depalettieren und positionieren die Waren vor, die dann vom Verteilzentrum aus ihren Weg in die DM-Filialen finden. Die automatisierten Intralogistiklösungen dort kommen von Swisslog. Das neuartige daran: Um alle Filialen flexibel und individuell mit Waren zu versorgen, kommt ein digitaler Zwilling der Filiale zum Einsatz.