Mobile Roboterbeladezelle für rotationssymetrische Teile und Stangenmaterialien

Einfach, flexibel, vielseitig

Der Schweizer Hersteller von Präzisionsdrehteilen Nachbur setzt für die Maschinenbeschickung einer Okuma Genos L2000-e eine Roboterbeladezelle Halter LoadAssistant von Halter CNC Automation ein. Sie verfügt über eine Tragkraft von 25kg und deckt den gesamten Werkstückbereich bis 270mm Durchmesser bzw. Länge ab. So konnte Nachbur einen Großauftrag für die Fertigung von rotationssymetrischen Bauteilen aus Aluminium mit einem Volumen von 30.000 Stück pro Jahr erfüllen.
Der Teilepuffer der Roboterzelle Halter LoadAssistant Universal Premium besteht aus werkstückspezifischen Aufnahmen für rechteckige und rotationssymetrische Teile sowie Stangenmaterialien.
Der Teilepuffer der Roboterzelle Halter LoadAssistant Universal Premium besteht aus werkstückspezifischen Aufnahmen für rechteckige und rotationssymetrische Teile sowie Stangenmaterialien. Bild: Halter CNC Automation

Das Unternehmen Nachbur mit Sitz in Holderbank (Kanton Solothurn, Schweiz) bearbeitet sämtliche zerspanbare Metalle, wie z.B. rostfreien Edelstahl, Nickelbasislegierung, Titan oder diverse Buntmetalle. Produziert wird vor allem in kleinen und mittleren Serien in Losgrößen bis 10.000 Stück. „Bei den Werkstückdimensionen bewegt sich unsere Kernkompetenz im Bereich von 0,5 bis 150mm“, erklärt Daniel Graf, Geschäftsführer von Nachbur, und vermittelt einen Eindruck, was Präzisionsfertigung bedeuten kann: „Die kleinsten Bohrungen, die wir z.B. in rostfreiem Stahl einbringen können, haben einen Durchmesser von 0,05mm. Im Vergleich hierzu ist ein menschliches Haar nahezu doppelt so dick.“

Für das effiziente Be- und Entladen der CNC-Drehmaschine verfügt der Roboter über einen Doppelgreifer.
Für das effiziente Be- und Entladen der CNC-Drehmaschine verfügt der Roboter über einen Doppelgreifer.Bild: Halter CNC Automation

Produktionsübergreifende Automatisierung

Auf einer Produktionsfläche von 6.500m2 verfügt Nachbur über einen modernen Maschinenpark, angefangen von einfachen Zweiachs-Drehmaschinen bis hin zu komplexen Drehzentren mit bis zu 14 Achsen. Hierzu der Geschäftsführer: „Momentan haben wir ca. 60 Dreh- und Fräsmaschinen im Einsatz, die alle ausnahmslos in irgendeiner Form automatisiert sind, sei es z.B. mit Stangenladern oder direkt mit Robotern, um nur wenige Beispiele zu nennen. Darüber hinaus haben wir seit Jüngstem auch eine Lösung von Halter CNC Automation, die uns die automatisierte Bearbeitung von Sägerohlingen ermöglicht.“

Wirtschaftliche Fertigung von 30.000 Bauteilen pro Jahr

Den Anlass für die Neuinvestition gab ein Großauftrag für ein neues Produkt, den Nachbur im vergangenen Jahr erhielt: die Fertigung von rotationssymetrischen Bauteilen aus Aluminium mit einem Durchmesser von 90mm und einer Höhe von 100mm mit einem anvisierten Volumen von 30.000 Stück pro Jahr.

Die Produktionskapazitäten für diesen Auftrag standen nach Aussagen von Graf eigentlich parat – aber eben nur eigentlich: „Wir hätten die Teile auf einer unserer Drehzentren mit Roboter fertigen können. Aber solche Anlagen sind für die Produktion komplexer Bauteile ausgelegt und für diese Art von Auftrag daher im Grunde völlig überdimensioniert und unwirtschaftlich.“

Stattdessen entschied man sich, die Neuteile auf einer Dreiachs-Drehmaschine zu fertigen. „Diese Bestandsmaschine, eine Okuma Genos L2000-e, war bislang mit einem Stangenlader ausgestattet. Da der Stangendurchlass jedoch für die Dimensionen der neuen Werkstücke zu klein war, mussten wir mit Sägerohlingen arbeiten. Die Maschine aber manuell zu be- und entladen, wäre schon hinsichtlich der Stückkosten ebenfalls nicht wirtschaftlich gewesen“, so Graf.

Mobile Roboterzelle zum Be- und Entladen

Also begab sich Nachbur auf die Suche nach einer Lösung unter den Anbietern für die automatisierte Werkstückhandhabung und erstellte im Zuge der Vergleiche von mehreren unterschiedlichen Systemen eine detaillierte Kosten/Nutzen-Analyse. „In die engere Wahl kam hierbei auch eine Roboterzelle von Halter CNC Automation. Nachdem wir eine dieser Zellen dann im praktischen Einsatz begutachten konnten, stand die Entscheidung für eine bestimmte Lösung fest.“

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