Automatisierte Palettierzellen mit Cobot

Das Design der Cobot-Palettierzelle

Neun Faktoren können das Design einer Cobot-Palettierzelle beeinflussen. Dazu gehört die Vielfalt der zu palettierenden Objekte. Wenn alle zu palettierenden Gegenstände identisch sind, ist der Cobot-Einsatz eine einfache Angelegenheit. Moderne Cobot-Palettiersysteme können jedoch auch leicht und schnell umprogrammiert werden, wenn es erforderlich ist. Ein weiterer Schlüsselfaktor sind die physikalischen Eigenschaften der zu palettierenden Objekte. Attribute wie Größe, Geometrie oder Gewicht bestimmen, welche Art von Cobot am besten geeignet ist. Auch andere Punkte, wie die Auswahl der Endeffektoren und der erforderlichen Sensoren, sind entscheidend. Wichtig sind auch die für die Palettierung benötigten Zusatzartikel. Man vergisst leicht, dass über die zu verpackenden Kernstücke hinaus auch andere Gegenstände berücksichtigt und vom Cobot gehandhabt werden müssen. So ist es z.B. üblich, zwischen Schichten von nicht quaderförmigen Gegenständen wie Flaschen oder Dosen Lagen aus Karton zu verwenden. Werden diese in der Planungsphase nicht berücksichtigt, kann der Cobot nicht die gesamte Palettierungsaufgabe erfüllen. Vierter Faktor sind die Oberflächeneigenschaften der Objekte. Die Oberfläche der zu palettierenden Objekte bestimmt die Art des gewählten Endeffektors. Vakuumgreifer sind eine gängige Wahl bei Palettieranwendungen. Sie eignen sich jedoch weniger für sehr poröse Materialien. Der Durchsatz des Prozesses wirkt sich ebenfalls auf die Einrichtung der Cobotzellen aus. Z.B. muss sich der Roboter bei Prozessen mit geringem Durchsatz nur langsam bewegen. Alternativ kann man sich dafür entscheiden, die Objekte stapelweise zu verarbeiten und den Roboter in der eingesparten Zeit für eine andere Aufgabe einzusetzen. Bei dem sechsten Faktor handelt es sich um die Prozessschritte vor der Palettierung. Sie bestimmen, wie die Objekte beim Cobot ankommen. Unabhängig davon, um welche Art von Vorgängen es sich handelt, ist es wichtig, die Ergebnisse dieser Vorgänge und ihre Auswirkungen auf den Cobot zu verstehen. Genauso haben die nachfolgenden Prozessschritte einen Einfluss. Die auf eine Cobot-Zelle folgende Zelle ist praktisch der Kunde der Zelle. Die Anpassung der Leistungsqualität des Cobots trägt dazu bei, den Service für diesen Kunden sowie die Gesamtproduktivität zu verbessern. Wenn Unternehmen bereits früher mit Roboterimplementierungen zu tun hatten, dann können sie die daraus gewonnenen Erkenntnisse anwenden. Der letzte entscheidende Faktor ist die Unterstützung und das Verständnis der Mitarbeiter. Das Buy-in der Mitarbeiter ist für einen erfolgreichen Einsatz von zentraler Bedeutung.

Seiten: 1 2Auf einer Seite lesen

ROBOTIQ INC.
http://robotiq.com

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: EVO Informationssysteme GmbH / Zeroclamp
Bild: EVO Informationssysteme GmbH / Zeroclamp
Werkzeugverfügbarkeit gesichert

Werkzeugverfügbarkeit gesichert

Mit einem Kooperationsprojekt zeigen Evo Informationssysteme und Zeroclamp, dass Automation und eine möglichst durchgängige Digitalisierung unbedingt zusammengehören. Mithilfe der Digitalisierungs-Tools EvoJetstream und EvoTools für den Zerobot, einen flexiblen Scara-Roboter zur Beladung von CNC-Werkzeugmaschinen, kann der Bediener in Sekunden checken, ob werkzeugseitig alles für die mannlosen Schichten vorbereitet ist.

Gemeinsame Produktlinie von Omron und Neura

Gemeinsame Produktlinie von Omron und Neura

Die strategische Partnerschaft von Omron und Neura Robotics hat erste Früchte getragen: Gemeinsam stellen sie auf der kommenden Automate in Chicago die neue Roboterserie Omron iCR vor.

Bild: RoboCup Germany
Bild: RoboCup Germany
RoboCup 2024 German Open

RoboCup 2024 German Open

Mehr als 30 nationale und internationale Hochschulteams mit Forschenden aus Deutschland, Frankreich, Kanada, Niederlande, Österreich, Schweiz und den USA in den Major-Ligen und die besten 200 deutschen Schulteams in den Junior-Ligen zeigten bei den German Open des diesjährigen RoboCups auf der Messe Kassel ihr Können.

Bild: Pilz GmbH & Co. KG
Bild: Pilz GmbH & Co. KG
Zugang im sicheren Fokus

Zugang im sicheren Fokus

In Produktionsumgebungen geben trennende Schutzeinrichtungen dem Menschen das Signal, dass sich hinter der Schutztür ein hochsensibler Bereich befindet und daher Vorsicht geboten ist. Hier erhalten Mitarbeiter über ein HMI oder einen Schlüssel, z.B. von Pilz, Zugang zum Prozess hinter dem Schutzzaun. Aber was, wenn die Person dafür nicht qualifiziert bzw. autorisiert wäre und sich oder andere Menschen in Gefahr bringen würde?