Simulations-Tool für die Maschinenbeschickung per Roboter

Zeit- und Bewegunssimulation

In der von Visual Components mitgelieferten Roboterbibliothek sind alle wichtigen Attribute hinterlegt, z.B. die Bewegungsparameter der Roboter von Herstellern wie Kuka, Universal Robots und Stäubli. Die Geometriedaten des ProFeeder Compact wurden direkt aus dem CAD-System in das 3D-Modell von Visual Components übernommen. So konnten am virtuellen Modell sehr einfach Analysen zur Reichweite des Roboters und zur Vermeidung von Kollisionen durchgeführt werden. Damit konnte der ProFeeder korrekt platziert und der Roboter bestmöglich zwischen dem ProFeeder Compact und der Drehmaschine angeordnet werden.

Visual Components kann auch exakte Zeit- und Bewegungssimulationen durchführen. Damit können am Modell Nebenzeiten reduziert, die geringst möglichen Taktzeiten ermittelt und die Anlage verbessert werden. So kann man dem Kunden den wirtschaftlichen Nutzen der Anlage nachweisen. Auch die Programmierung des Roboters kann mit dem System vorgenommen werden, sodass man bei einem Wechsel der Werkstücke die Anlage nicht zur Programmierung stilllegen muss.

Einsparung des Prototypenbaus

Laut Braun liegen die Vorteile auf der Hand: „Mithilfe von Visual Components konnten wir sicherstellen, dass alle Funktionen und Anforderungen des Kunden erfüllt werden. So konnte der Prototypenbau entfallen, was uns nicht nur Geld gespart hat, sondern auch Zeit. Trotz der umfangreichen Funktionen ist Visual Components sehr anwenderfreundlich. Das erleichtert uns die Machbarkeitsstudien.“

Der ProFeeder Compact ist mit seinen sechs Schubladen für Produktionen von kleinen bis mittleren Serien geeignet. Die Zelle lässt sich durch ihre kompakten Abmessungen neben nahezu jeder Maschine positionieren. Der ProFeeder Compact lässt sich rasch an jedes Werkstück anpassen. Er ist entweder am Boden fixiert oder fahrbar mit definierter Fixierung an der Maschine. Der Roboter steht auf einem Podest in einer ebenfalls exakt festgelegten Position zur Werkzeugmaschine.

Maschinenbeschickung per Roboter

Das Schubladensystem wird außerhalb der Umhausung befüllt. Der Roboter öffnet dann eine Schublade innerhalb der Umhausung, greift mit Greifer 1 ein Rohteil und wartet, bis sich die Tür öffnet und die Maschine ein Freigabesignal sendet. Der Roboter legt das Werkstück in das geöffnete Maschinenfutter ein und öffnet dann seinen Greifer. Der Roboter fährt heraus, die Tür der Maschine schließt sich und die Produktion startet.

Während der Bearbeitung holt der Roboter mit Greifer 1 erneut ein Rohteil. Nach Abschluss der Bearbeitung entnimmt der Roboter mit Greifer 2 das Fertigteil, positioniert den Greifer 1 mit dem Rohteil vor dem Maschinenfutter und legt das Rohteil in das geöffnete Futter. Danach fährt der Roboter aus der Maschine, die Tür der Maschine schließt sich und die Produktion startet. Der Roboter legt nun das Fertigteil in der Schublade ab und holt mit Greifer 1 erneut ein Rohteil. Sobald eine Schublade abgearbeitet ist, wird diese wieder zurückgeschoben und eine neue Schublade herausgezogen.

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