Hannover Messe, Ligna und Interpack stehen im Zeichen der Roboter

Hannover Messe, Ligna und Interpack stehen im Zeichen der Roboter

Cobots, Pick&Place und Verpackung 4.0

Mehrere Messen, allen voran die Hannover Messe, bieten dieses Jahr zahlreiche Eindrücke zu aktuellen Themen aus der Robotik wie Mensch/Roboter-Kollaboration, Teile-Handling und Automatisierung. So trifft sich die Branche auf der Hannover Messe, der Ligna oder der Interpack, um das breite Spektrum der Robotik abzubilden, über Neuheiten und Trends zu informieren und kontroverse Themen zu diskutieren.

Das Thema der direkten Zusammenarbeit von Mensch und Roboter wird auf der Hannover Messe 2017 vielfach aufgegriffen. (Bild: Deutsche Messe AG)

Bekannte Hersteller, innovative Startups und Roboter mit reichlich Feingefühl, das bietet die Hannover Messe 2017 vom 24. bis 28. April dem interessierten Fachbesucher. Im Zuge der wachsenden Bedeutung von smarten Robotern, Cobots und fahrerlosen Transportsystemen in der verarbeitenden Industrie stellt sich die weltgrößte Industriemesse als globaler Treffpunkt der Branche auf. 2017 nutzen die Key-Player der Robotik die Messe, um dem Fachpublikum die Vorteile ihrer Technik und deren Beitrag zu Industrie-4.0-Lösungen zu präsentieren. Dazu zählen Unternehmen wie Fanuc, Kuka, ABB, Comau, Kawasaki, Universal Robots, Stäubli, Mitsubishi, Rethink Robotics oder Denso sowie Startups, wie Franka Emika. Mehr als 60 Roboterfirmen, Systemintegratoren und Anbieter von Greiftechnik zeigen sich in Hannover – flankiert vom Robotics Award, der Auszeichnung für angewandte Roboterlösungen.

Im Zeichen der Cobots

Kaum ein Thema im Bereich Robotik löst derzeit so viele Kontroversen aus wie die Mensch/Roboter-Kollaboration. Bis 2019 sollen rund 1,4 Millionen neue Industrieroboter weltweit die Fabriken bestücken, so die Prognose des Weltbranchenverbandes International Federation of Robotics. Darunter eine Vielzahl von Cobots, die mit Menschen Hand in Hand arbeiten. Dass das Unternehmen und Arbeitsmarkt umwälzen wird, ist unbestritten. Uneinig sind sich Experten jedoch, was das für die Arbeitnehmer bedeutet. Während die einen die Vorteile der neuen Roboterkollegen preisen, herrscht bei anderen Skepsis. Je mehr Cobots in Fabriken ihren Einsatz finden, desto mehr sind Unternehmen gezwungen, in die Qualifikationen ihrer Mitarbeiter zu investieren. Denn der Bedarf an Umschulungen und Weiterbildungen steigt. Zu diesem Schluss kommt auch eine Studie des Europäischen Zentrums für Wirtschaftsforschung in Mannheim (ZEW). Sie weist außerdem auf einen weiteren wichtigen Punkt in der Debatte hin: Roboter ersetzen Tätigkeiten, nicht Berufe.

Ligna – Roboter in der Fertigungstechnik

Die Ligna als Fachmesse für Maschinen, Anlagen und Werkzeuge für die Holzbe- und -verarbeitung findet vom 22. bis 26. Mai ebenfalls in Hannover statt. Die Veranstalter, die Deutsche Messe Hannover und der VDMA, sind zufrieden: Ein halbes Jahr im Voraus waren bereits 90 Prozent der Ausstellungsfläche belegt. Im Zuge der rasanten Entwicklung zur zunehmenden Automatisierung finden Roboter auch Eingang in die Fertigungstechnik. Das Spektrum reicht vom Teile-Handling bis zu Bauteilbearbeitung und Montage. Siemens zeigt in seiner Factory Automation mit der offenen, modularen Sinumerik-Architektur, wie sich eine Steuerung an die Bedienphilosophie eines bestehenden Maschinenkonzepts anpassen lässt. Beckhoff Automation setzt mit seiner einheitlichen Automationsplattform für alle Robotertypen einen besonderen Schwerpunkt. B&R stellt mit dem Power Panel 500 eine PC-basierende Steuerung zur Verfügung, die komplexe Roboterapplikationen abdeckt und dabei hohe Sicherheitsstandards bietet.

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