Nächster Halt: Digitaler Zwilling
Geht es um die Zukunft, ist das Projekt Cobot aber nur eine Station für den Maschinenbauer. Getrieben von steigender Komplexität, Losgröße 1 und flexibler Software sei der Trend zu immer größeren Anlagen aus einer Hand unverkennbar. „Wir ermöglichen heute nicht nur Aufrichten, Füllen und Verschließen in einem Aufwasch, sondern integrieren auf Wunsch noch viele weitere Prozessschritte in unsere Anlagen“, schildert Schubert die Situation. In der Folge nimmt der Programmieraufwand stark zu. „Es kann heute sein, dass Techniker mehrere Monate an einem Programm arbeiten.“ Geht es nach Ralf Schubert, soll sich das bald ändern. Die Lösung sieht der Unternehmer im digitalen Zwilling, konkret in der hauseigenen Software Titan, die 2023 vorgestellt werden soll. „Mit Titan wird jeder Mechaniker in 30 Minuten eine Verpackungsmaschine konfigurieren, programmieren und simulieren können“, blickt Schubert voraus. Durch die komplette Integration der Anlage benötige man statt SPS-Programmierer, Roboterspezialisten und Anwendungsexperten nur noch eine Person. „Die programmiert dann die gesamte Maschine und nicht nur eine Komponente – ein riesiger Unterschied und der Traum jedes unserer Kunden.“ Der integrierte Ansatz von Schubert und die hohe Wertschöpfungstiefe sollen also auch in Zukunft – mit und durch Titan – der USP des Maschinenbauers bleiben. (mby)