Drei Projekte für die autonome Produktion

Drei Projekte für die autonome Produktion

Die autonome Produktion und Materialbereitstellung, Plug&Play für Robotersysteme und bionische Produktionsplanungs- sowie Steuerungssysteme für die Herstellung kundenindividueller Produkte sind die Themen, um die sich die drei Projekte des Technologieprogramms ‚Autonomik für Industrie 4.0‘ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie dieses Jahr auf der Automatica drehen. Das Projekt Smart Face zeigt beispielsweise einen miniaturisierten Ausschnitt einer sich selbstorganisierenden Automobilmontage mit Arbeitsstationen, Supermarkt und kleinen Transportfahrzeugen, die Miniaturkarossen und Bauteile zwischen den Stationen hin und her transportierten. Scheinbar planlos, tatsächlich aber nach sinnvollen Kriterien gesteuert, schwärmen die Fahrzeuge zu den Stationen, um eine autonome, reibungslose Produktion und Materialbereitstellung zu gewährleisten. Das Projekt ReApp definiert standardisierte Schnittstellen zur herstellerübergreifenden Integration von Soft und Hardware für Robotersysteme. Zusammen mit einem Katalog wiederverwendbarer Robotik-Apps und einer einfach zu handhabenden Entwicklungsumgebung sollen sich Robotersysteme so schneller und günstiger anpassen lassen, was das Technologieprogramm Autonomik anhand einer Autotürmontage demonstriert. Das Projekt InnoCyFer entwickelt einen durchgängigen Prozess zur Entwicklung, Gestaltung und Herstellung kundeninnovierter Produkte. Hierfür wird u.a. ein Grundmodell aufbereitet, das Anwender im Anschluss gestalten können. Darüber hinaus ist eine webbasierte Open-Innovation-Plattform in Entwicklung, auf der Kunden die Möglichkeit haben, ihre Produkte eigenständig zu gestalten. Des Weiteren arbeiten die Wissenschaftler an einem neuartigen System zur Produktionsplanung und -steuerung. Diese Prozesskette präsentiert das Technologieprogramm mithilfe eines mobilen Demonstrators – dem sogenannten Public Innovation Lab. Hier wird den Besuchern die Produktion eines individuellen Gehäuses für einen Mikrocontroller sowie dessen Programmierung mittels der vom Technologieprogramm entwickelten Methoden und Werkzeuge gezeigt.

Bundesministerium für Wirtschaft und Energie

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: Kassow Robots
Bild: Kassow Robots
Schneller und besser produzieren mit Cobots

Schneller und besser produzieren mit Cobots

Der Mittelständler Biocare, ein Hersteller biologischer Pflanzenschutzmittel für die Landwirtschaft, setzt seit 2022 Cobots von Kassow Robots in der Produktion ein. Die Mitarbeiter haben nun mehr Zeit für überwachende Aufgaben, ausführende Tätigkeiten hingegen übernehmen zunehmend die Leichtbauroboter. So lässt sich mittlerweile mit der Hälfte an Mitarbeitern die vierfache Menge produzieren.

Bild: Sereact GmbH
Bild: Sereact GmbH
Next-Level-Picking mit KI und Vision

Next-Level-Picking mit KI und Vision

PickGPT von Sereact soll als softwaredefinierte KI-Lösung die Genauigkeit und Effizienz der robotergesteuerten Kommissionierung für hochvolumige Anwendungsfälle verbessern. Das Tool kombiniert die Leistungsfähigkeit von Large Language Models – ähnlich denen, die bei ChatGPT verwendet werden – mit Sereacts proprietären Computer-Vision-Modellen. Das versetzt Roboter in die Lage, Objekte in realen Szenarien mit einem Grad an Intelligenz und Genauigkeit zu kommissionieren und zu manipulieren, der zuvor unmöglich war.

Bild: IPR-Intelligente Peripherien für Roboter GmbH
Bild: IPR-Intelligente Peripherien für Roboter GmbH
Pneumatisch, elektrisch 
und manuell

Pneumatisch, elektrisch und manuell

Produktionsprozesse werden zunehmend autonomer. Hierfür hat das Unternehmen IPR – Intelligente Peripherien für Roboter mit dem Baukastensystem ToolChanger³ ein neues Level an Flexibilität und Modularität bei Roboterwerkzeugwechslern erreicht. Die Werkzeugwechsler-Familie TKX wurde als Handhabungskomponente zu einer intelligenten Lösung für Robotikaufgaben entwickelt. So soll der Werkzeugwechsel beschleunigt und die Produktion flexibler werden.