Robotergestützte Palettieranwendung mit 2D-Lidar-Sensor und 3D-Vision

Positionsbestimmung

Da auch die nur ca. 1 bis 2mm dicken Zwischenlagen automatisch umgesetzt werden ist deren Bestimmung der 3D-Lage erforderlich. Hier werden bei der Positionsberechnung nicht nur die 3D-Daten des 2D-Lidar-Sensors LMS4000 von Sick, sondern auch dessen Remissionsinformationen genutzt. Die 3D-Informationen liefern die Höhendaten, während die Remissionsdaten für eine präzise Kantenbestimmung der Zwischenlagen verwendet werden. So können auch Objekte wie Folien und Bleche vermessen werden, deren Dicke weit unterhalb der spezifizierten Messgenauigkeit des Sensors liegen. Aufgrund seiner Messeigenschaften erkennt der Sensor die Bauteile selbst dann, wenn sie kreuz und quer oder umgedreht auf der Palette liegen. Und auch die Position der Palette wird sicher erkannt. Ebenso wenig bedarf es einer genauen Positionierung der in die Zelle eingebrachten Paletten. Der Werker kann die Palette nach Augenmaß absetzen, den Rest steuert dann der Lidar-Sensor.

Für viele Sensoren in einem vergleichbaren Preissegment stellt die Materialbeschaffenheit aus tiefschwarzem Kunststoff der Zwischenlagen in Kombination mit einer Dicke von 1 bis 2mm ein unüberwindliches Hindernis dar. Aufgrund seiner Remission erstellt der Sensor zuverlässig auch ein 3D-Modell der Zwischenablage. Der Scanner stellt neben den Abstandswerten auch die Remissionswerte (RSSI) zur Verfügung.

Integration mit starkem Partner

Aufgrund der Fähigkeiten des LMS4000 erkennt der Sensor sowohl die Position einer Palette als auch die der darauf lagernden Profile und Zwischenlagen. Das Angebot von Rohmann-Automation an schlüsselfertigen und maßgeschneiderten Komplettlösungen umfasst auch Inbetriebnahme, Systemintegration und Fernwartung: „Seit Jahren sind wir erfolgreich in der Robotik mit Anwendungen von Pick&Place, 3D-Lageerkennung bis zu Laserbearbeitung und Qualitätssicherung“, betont Geschäftsführer Jascha Rohmann. „Mit Sick haben wir einen Partner gefunden, dessen Produkte die Anforderungen unserer Kunden mehr als erfüllen.“

Seiten: 1 2Auf einer Seite lesen

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: Pilz GmbH & Co. KG
Bild: Pilz GmbH & Co. KG
Zugang im sicheren Fokus

Zugang im sicheren Fokus

In Produktionsumgebungen geben trennende Schutzeinrichtungen dem Menschen das Signal, dass sich hinter der Schutztür ein hochsensibler Bereich befindet und daher Vorsicht geboten ist. Hier erhalten Mitarbeiter über ein HMI oder einen Schlüssel, z.B. von Pilz, Zugang zum Prozess hinter dem Schutzzaun. Aber was, wenn die Person dafür nicht qualifiziert bzw. autorisiert wäre und sich oder andere Menschen in Gefahr bringen würde?

Bild: ©Fröhlich Max (LVT)/Liebherr-Verzahntechnik GmbH
Bild: ©Fröhlich Max (LVT)/Liebherr-Verzahntechnik GmbH
Vorabsimulation per digitalem Zwilling

Vorabsimulation per digitalem Zwilling

Die virtuelle Inbetriebnahme einer Palettierzelle mit automatischer Beladung einer Wälzschälmaschine per Roboter von Liebherr-Verzahntechnik konnte die Projektdauer bei einem Getriebehersteller signifikant verkürzen. Die Vorabsimulation per digitalem Zwilling sparte bei der realen Inbetriebnahme Zeit und Kosten und sorgte für Planungssicherheit zum Produktionsstart.

Bild: TeDo Verlag GmbH
Bild: TeDo Verlag GmbH
Wenn das FTS mit dem Roboter…

Wenn das FTS mit dem Roboter…

Autonome mobile Roboter und kollaborierende Knickarmroboter sind zwei Evergreens im Robotik-Trendkarussell. Relativ neu ist allerdings die Möglichkeit beide Helferlein zu kombinieren. Der autonome mobile Roboter erweitert den Arbeitsbereich des Cobots oder auch eines größeren Roboters enorm und macht ihn mobil. Das bietet neue Möglichkeiten z.B. bei der Maschinenbe- und entladung, beim Werkstück- und Materialtransport oder in der Qualitätsinspektion.

Bild: Fronius International GmbH
Bild: Fronius International GmbH
Hohe Bauteilvielfalt

Hohe Bauteilvielfalt

Das österreichische Unternehmen Anton Paar fertigt Messgeräte für vielerlei Branchen. Da zunehmender
Fachkräftemangel und permanent steigende Stückzahlen intelligente Produktionslösungen erfordern, investierte das Unternehmen in eine Roboterschweißzelle von Fronius. Mit der Zelle ist es möglich, einen kompletten Schweißauftrag in einem Zug abzuwickeln, auch wenn eine Charge mehrere unterschiedliche Objekte umfasst.