Widerstandsschweißen
Jeder Punkt sitzt
Eigentlich ist die Widerstandsschweißtechnik einfach: Strom durchfließt zwei Bauteile, die entstehende Hitze verbindet die Werkstücke. Es sind jedoch die hohen Anforderungen an die Wettbewerbsfähigkeit, die den Prozess und die Prozessverantwortlichen stark unter Druck setzen: permanente Zeitknappheit, ehrgeizig gesetzte Produktionskennzahlen, hohe Fertigungsqualität und störungsfreie Produktionsabläufe sind die treibenden Faktoren. Intelligente Lösungen sind daher gefragt.
Das Schweißen mit Hilfe einer Roboterschweißzange zählt heute in der Industrie zum Standard. Eine der großen Herausforderungen in diesem Produktionsprozess liegt darin, die Form der geschweißten Bauteile zu erhalten, trotz der immensen Kräfte, die auf sie einwirken. Gleichzeitig soll der gesamte Produktionszyklus schnell und störungsfrei laufen. Will man beides erreichen, oder verbessern, fällt der Blick auf die Zangenantriebstechnik. Schließlich liegt hier großes Potenzial, die Kosten und die Produktivität zu beeinflussen. Der Zangenantrieb hat heutzutage maßgeblich Einfluss auf:
- • Investitions- und Betriebskosten der Roboterschweißzange
- • Reduktion der Nacharbeit
- • Störungsfreier Prozessablauf durch vorausschauende Instandhaltung
Intelligente Lösungen durch Realbedingungen
SMC Deutschland hat in Egelsbach bei Frankfurt mit dem Industrial Application Center IAC eine Umgebung geschaffen, in dem Fachleute unter Realbedingungen einer Produktion die Schweißzangen-Antriebstechnik und damit verbundenen Lösungen erarbeiten. Neue Ansätze lassen sich sofort praxisnah prüfen und anpassen. Hierdurch entstehen Lösungen, die eine hohe Fertigungsqualität und einen störungsfreien Betrieb gewährleisten. Kunden schätzen diese Möglichkeiten und lassen sich dort entsprechend ausbilden. Weiterhin können sie von der Erfahrung und Kompetenz von SMC profitieren und diese für verkürzte Produktionsanläufe nutzen.
Besondere Technik für den Zangenantrieb
SMC setzt beim Servoantrieb der Roboterschweißzange auf Pneumatik. Dadurch ergeben sich mehrere Vorteile. Zum einen sind es niedrige Zangengewichte am Roboter. Dies wirkt sich unmittelbar in den Betriebskosten des Roboters aus. Zum anderen bewegen sich die Schweißzangen-Elektrodenarme mit hoher Geschwindigkeit. Am Ende heißt das: ein Roboter kann mehr Schweißpunkte in der gleichen Produktionszeit erzeugen. Die Gesamtinvestition sinkt. Darüber hinaus sorgt die 6bar-Technik von SMC für weitere Einsparungen: Die Energieaufnahme ist gering und Investitionen in ein Hochdrucknetz können entfallen. Das ist gut für die Investitions- und die Betriebskosten. Dies gilt auch für die großen X120-Zangen bei hohen Elektrodenkräften. Sie sind ohne Taktzeiteinbußen mit einer 6bar-Druckversorgung zu realisieren.
Vorausschauende Diagnose
Schweißzangen verändern sich im laufenden Betrieb. Elektrodenschäfte setzen sich durch die hohen Kräfte, so dass sich die Zangengeometrie verändert. Die geänderte Geometrie darf jedoch keine Beulen in den Werkstücken hervorrufen. Stillstandzeiten und aufwändige Nacharbeit wären die Folge. Der Servoantrieb von SMC meldet Änderungen der Geometrie sowie einige ähnliche Faktoren permanent an den Roboter. Die integrierte Sensorik und die intelligente Software im Zangenantrieb machen diese vorausschauende Überwachung möglich. Für die Linieninstandhaltung steht eine Diagnosesoftware zur Verfügung. Sie liefert alle Betriebs- und Diagnosedaten in Echtzeit. Bei der Programmierung flossen Anwenderinput und -anregungen ein, so dass die Software durch eine hohe Nutzerfreundlichkeit auszeichnet. Auf dieser Basis lassen sich Wartungsarbeiten planen und in die produktionsfreie Zeit legen, um die Produktivität möglichst hoch zu halten.
Produktivität hoch – Kosten runter
Die neuen, pneumatischen Zangenantriebe von SMC geben dem Prozess des Widerstandschweißens neue Impulse: Sie sind leicht, sparen Energie, packen kraftvoll zu und gehen dennoch schonend mit den Bauteilen um. Sie ermöglichen schnellere Taktzeiten und steigern die Produktivität. Gleichzeitig sparen Anwender Energie- und Investitionskosten. In den Antrieben verbaute Sensoren und intelligente Komponenten tragen darüber hinaus dazu bei, dass Wartungsintervalle vorausschauend geplant werden können.