Highlights von Panasonic auf der Schweisstec 2019

Highlights von Panasonic auf der Schweisstec 2019

Kombination der Unmöglichkeit

Der Roboteranbieter Panasonic präsentiert zur Fachmesse Schweisstec unter anderem eine neuartige Prozesslösung für das Hochgeschwindigkeitsschweißen, die außergewöhnliche Eigenschaften bietet. Zweites Highlight ist ein Sechsachsroboter, der abseits des Schweißens auch viele andere Aufgaben übernehmen kann.

Der neue Schweißprozess ermöglicht einen stabilen Kurzlichtbogen oberhalb der kritischen Stromstärke und verhindert ein Humping des Lichtbogens. (Bild: Panasonic Electric Works Europe AG)

Der neue Schweißprozess ermöglicht einen stabilen Kurzlichtbogen oberhalb der kritischen Stromstärke und verhindert ein Humping des Lichtbogens. (Bild: Panasonic Electric Works Europe AG)

Der neue spritzarme Hochgeschwindigkeits-Schweißprozess Tawers Super Active Wire Process (S-AWP), den Panasonic Robot & Welding auf der Schweisstec Anfang November in Stuttgart vorstellt, vereint zwei Aspekte, deren Kombination es laut Hersteller auf dem Markt bisher nicht gab.

Kritische Stromstärke und Humping

Der erste Aspekt betrifft die kritische Stromstärke. Die neue Lösung ist in der Lage, einen stabilen Kurzlichtbogen oberhalb der kritischen Stromstärke in dem Bereich zu erreichen, in dem sich üblicherweise der Übergangslichtbogen befindet. Der zweite wichtige Aspekt ist das Humping. S-AWP verhindert ein Humping des Lichtbogens sogar beim Hochgeschwindigkeitsschweißen. Dafür hat der Hersteller den Pendeldrahtvorschub mit einer laufend überwachten, modifizierten Stromkurve kombiniert, die den Materialtransfer während des gesamten Kurzlichtbogen-Stromübertragungszyklus kontrolliert. Auf diese Weise lassen sich Schweißspritzer und Materialverformung stark reduzieren. Insbesondere bei der Verarbeitung sehr dünner Materialien lassen sich saubere Schweißnähte realisieren. Möglich wird dies durch eine geringere Wärmezufuhr sowie einen höheren Materialeintrag im Schweißprozess.

Weniger Spritzer und Störungen

Zudem wird die Anzahl der Kurzschlüsse beim Materialtransfer während des Schweißens deutlich erhöht. So werden Tropfengröße und Spritzer reduziert. Auch werden Störungen durch nachgelagerte Vibrationen im Schmelzbad nahezu vollständig eliminiert. Die S-AWP-Lösung ist mit einem 200W-Drahtvorschubmotor und einem Direktantrieb für die Drahtförderrollen ausgestattet, wodurch ein präziserer Vorschub möglich ist. Die Pendelfrequenz kann 150 Bewegungen pro Sekunde übersteigen.

Allrounder und Multitalent

Darüber hinaus zeigt Panasonic auf der Messe den neu entwickeln Multi-Purpose-Roboter LA1800G3. Mit einer Nutzlast von maximal 26kg und einem Arbeitsbereich bis 1,8m ist der Sechsachser für das Handling von MiG/MaG- und WiG-Schweißgeräten ausgelegt. Durch eine spezielle Funktion der zugehörigen G3-Steuerung können bei der Zusammenarbeit dieser Kinematik und eines Panasonic-Schweißroboters die Bewegungen beider Roboter synchronisiert werden. Somit muss beim Schweißen nur die Position des Bauteils programmiert werden und die relative Position des Schweißbrenners bleibt automatisch erhalten. Die Programmierung der Schweißnaht ist dadurch so einfach wie bei festen Bauteilen. Ebenso können mit dem neuen Roboter Komponenten automatisch be- und entladen werden, um eine wirtschaftliche und schnelle Produktion zu ermöglichen.

Panasonic Electric Works Europe AG
www.panasonic-electric-works.de

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Bild: TeDo Verlag GmbH
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