Prozesssicherer Prüfablauf
Der Prüfablauf selbst ist klar strukturiert und damit prozesssicher. Die Baumann-Standardanlagen haben eine hohe und schnelle Verfügbarkeit. Die Finessen dieser Prüflinie hingegen offenbaren sich erst auf den zweiten Blick. Dazu Summer: „Die vielen Details sind es, die diese Anlage so leistungsfähig machen. Wir können taktzeitneutral umrüsten, Hochtemperaturtests sehr energieeffizient ausführen, die Anzahl der Teststationen variieren, elektrostatische Aufladungen sicher ausschließen, zwei unterschiedliche LP-Typen gleichzeitig auf der Anlage prüfen und bei Ausfall einer Teststation dennoch weiterarbeiten.“ Die LP-Prüfung im heißen Zustand ist die Besonderheit der HFT-Zelle. Hier ermöglicht der Einsatz spezieller temperaturbeständiger Adapter und eines Heizsystems die Bauteilprüfung bei Temperaturen von maximal 140°C. Dabei werden die Leiterplatten mit den speziell für das Produkt angefertigten Adaptern von oben und unten kontaktiert und getestet. Zum einen sind die Adapter beheizbar, was für ein konstantes Temperaturniveau während der Prüfläufe sorgt, zum anderen lassen sie sich von außen manuell selbst bei laufendem Anlagenbetrieb schnell und einfach wechseln. Die Zustellung der Adapter erfolgt über die eigens dafür entwickelte Kontaktiereinheit.
Roboter in ESD-Ausführung
Durch den Einsatz von Sechsachsrobotern in der Te|box gerhören starr verkettete Prozessschritte der Vergangenheit an. „Damals wie heute spielt der Schutz gegen elektrostatische Aufladung die entscheidende Rolle und ohne ESD-Roboter hätte die Entwicklung unserer Standard-Prüfanlage in dieser Form nicht stattfinden können“, betont Summer. Eine unkontrollierte elektrostatische Entladung gilt es gerade bei sensiblen Elektronikkomponenten tunlichst zu vermeiden. Um dieses Problem auszuschließen, machte sich Stäubli frühzeitig an die Entwicklung ESD-konformer Ausführungen. Heute sind alle Roboterbaureihen in Electro-Static-Discharge-Ausführungen verfügbar. Bei diesen Maschinen sind alle Armsegmente vom Werkzeug bis zum Roboterfuß mit Masse verbunden. Zudem erhalten die Roboter eine ESD-kompatible Speziallackierung. Alle zugänglichen Elemente und Oberflächen sind elektrisch leitend ausgeführt.