Unkomplizierte Programmierung
Die Programmierung der eingesetzten Safety-Simplifier-Module lässt sich bequem per Laptop erledigen. Die konkrete Funktionalität kann der Anwender über die dazugehörige Software schnell festlegen und gegebenenfalls später noch anpassen. Die 16 integrierten I/Os lassen sich im Tool individuell bzw. anwendungsspezifisch belegen – wahlweise als sicherer Ein- bzw. Ausgang oder als Standardausgang. Man muss sich also I/O-seitig nicht auf eine bestimmte Hardware-Variante festlegen. Um den Programmieraufwand für den Anwender möglichst gering zu halten, stellt SSP eine Vielzahl von hinterlegten Funktionsbausteinen für die jeweiligen Steuerungsmodule zur Verfügung – neben Notaus und Zuhaltung z.B. auch für Lichtgitter, Laserscanner oder Schaltmatten. Durch die grafische Programmieroberfläche sind weder spezielle Programmierkenntnisse noch Hochsprachen-Knowhow nötig. Im Selbstversuch wurden demnach vorbereitete Funktionsbausteine für die beiden Einheiten verwendet und in der Software einfach miteinander verknüpft. Echte Programmierarbeit war – wie der Hersteller verspricht – also nicht nötig. Das Programmier-Tool steht kostenfrei auf der Homepage von SSP zum Download bereit und kann ohne Lizenzgebühren genutzt werden.
Selbstversuch abgeschlossen
Nach der erfolgreichen Absicherung der Deltakinematik – als letztem Teil des Selbstversuchs – gilt es nun, ein Fazit zu ziehen. Dieses lautet: Robotik muss heute nicht mehr kompliziert sein. Zugegeben, eine Schwalbe macht noch keinen Sommer und ein einzelner Deltaroboter ist natürlich nicht mit einer komplexen Automatisierungsanwendung gleichzusetzen. Aber der Markt für Roboter-, Steuerungs- und Sicherheitstechnik bietet heute auch Mittelständlern und Neueinsteigern einen einfachen und kostengünstigen Start in die Automation. Die Redaktion von ROBOTIK UND PRODUKTION hat den Selbstversuch erfolgreich umgesetzt – ohne Schäden für Mensch oder Maschine. Und in jedem Fall soll es mit dem Delta weitergehen. Aber an einem anderen Ort, denn das Aufgabenspektrum für den Roboter geht im Redaktionsalltag leider gegen Null. Deswegen soll die Kinematik künftig bei einer entsprechenden Institution für die Aus- und Weiterbildung von Nachwuchskräften zum Einsatz kommen. Wenn es soweit ist, lesen Sie natürlich in ROBOTIK UND PRODUKTION darüber. (mby)