Neues Konzept für den Sonderanlagenbau

Mit Fertigungszellen zur modularen Produktion

Auf Basis standardisierter Fertigungszellen bietet Minitec ein neues Konzept für den Sonderanlagenbau an. Die neuentwickelten Fertigungszellen sind individuell anpassbar und lassen sich flexibel in der Produktion einsetzen. Durch die Standardisierungen steigen die Effizienz und Einsatzmöglichkeiten bei gleichzeitig geringeren Kosten für Planung, Implementierung und Betrieb. Sie können zudem jederzeit zu Fertigungslinien kombiniert werden. Das Einsatzspektrum für die Fertigungszellen ist sehr groß und reicht von Montagetätigkeiten über Prüfaufgaben bis hin zum Handling.
Die neuentwickelten Fertigungszellen von Minitec sind individuell anpassbar und lassen sich flexibel in der Produktion einsetzen.
Die neuentwickelten Fertigungszellen von Minitec sind individuell anpassbar und lassen sich flexibel in der Produktion einsetzen. Bild: MiniTec GmbH & Co. KG

In diesem Jahr präsentierte Minitec auf der Motek u.a. eine Neuentwicklung für den Sonderanlagenbau. Bei den standardisierten Fertigungszellen handelt es sich um geschlossene Boxen mit einheitlichen Abmessungen und individueller Ausstattung für die jeweiligen Aufgaben. Das Messeexponat verdeutlichte das: Es besteht aus zwei Fertigungszellen, die über eine Förderstrecke miteinander verbunden sind. Eine der Zellen beinhaltet einen Roboter. Dieser übernimmt in der Zelle das Handling beim Hybridschweißen. Die zweite Zelle beinhaltet ein Dreiachs-Linearsystem, das ebenfalls Handling-Aufgaben übernimmt. Darüber hinaus ist eine Logistikeinheit integriert, die verschiedene Manipulationen der Bauteile erledigt.

Roboter und Linearachsen als Alternativen

Die Anlage demonstrierte, wie die neuen Zellen sowohl mit einem Roboter als auch mit einem Linearportal arbeiten. Beide Systeme haben ihre Vor- und Nachteile und damit ihre spezifischen Einsatzbereiche. Letztlich ist es eine Frage der Aufgabenstellung, welche Technik in den Zellen zum Einsatz kommt. Der grundsätzliche Aufbau der Zellen ist immer gleich: Eine Basiseinheit mit Steuerung für die Elektronik sowie eine Schutzkabine. Somit lassen sich die Fertigungszellen bei gleicher Basis flexibel mit unterschiedlichen Aufgaben ausstatten. Zudem können sie sowohl separat (autark) arbeiten, als auch in einer verketteten Linie. Entsprechend können mehrere Teilprozesse, die in verschiedenen Zellen ablaufen, zu einem Gesamtprozess aggregiert werden. Auf diese Weise ist der Aufbau modularer, flexibler Automationslösungen möglich.

Kompakte Dimensionen

Für Flexibilität und Schnelligkeit sorgen auch die Dimensionen der Zellen. Denn aufgrund ihrer kompakten Abmessungen lassen sie sich per Stapler bewegen und passen auf jeden normalen LKW. Dadurch müssen sie nach dem Zusammenbau bei Minitec und der Abnahme durch den Kunden nicht mehr demontiert werden, sondern lassen sich direkt an ihren endgültigen Bestimmungsort transportieren. Dort werden sie nur noch aufgestellt, angeschaltet und funktionieren sofort. Das spart Zeit und Geld bei der Inbetriebnahme. Die gleichen Vorteile ergeben sich auch bei unternehmensinternen Standplatzänderungen. Das Einsatzspektrum für die neuen Fertigungszellen ist groß und reicht von Montagetätigkeiten über Prüfaufgaben bis hin zu Handling-Aktionen verschiedener Art. Durch die Möglichkeit zur Verkettung und die in sich geschlossenen Regelkreise innerhalb der einzelnen Zellen sind auch vollautomatische Montage- und Produktionsstrecken denkbar.

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: SMW-electronics GmbH
Bild: SMW-electronics GmbH
Kontaktlose Übertragung von Energie und Signalen durch induktive Koppelsysteme von SMW-Electronics

Kontaktlose Übertragung von Energie und Signalen durch induktive Koppelsysteme von SMW-Electronics

Eine wesentliche Rolle auf dem Weg zur digitalen Fabrik spielt smarte Konnektivität. Zur kontaktlosen Übertragung von Energie und Signalen für die Anbindung von Sensoren und Aktoren hat SMW-Electronics induktive Koppelsysteme entwickelt. In den unterschiedlichen Bauformen können sie nicht nur zusätzlichen Nutzen ausspielen, sondern ermöglichen auch ganz neuartige Anwendungen. Endlos rotierende Robotergreifer sind nur ein Beispiel.

Bild: DM-Drogerie Markt
Bild: DM-Drogerie Markt
Kommissionierung von Versandpaletten

Kommissionierung von Versandpaletten

Im Verteilzentrum der Drogeriekette DM in Wustermark bei Berlin sind insgesamt 19 Kuka-Roboter im Einsatz. Sie palettieren, depalettieren und positionieren die Waren vor, die dann vom Verteilzentrum aus ihren Weg in die DM-Filialen finden. Die automatisierten Intralogistiklösungen dort kommen von Swisslog. Das neuartige daran: Um alle Filialen flexibel und individuell mit Waren zu versorgen, kommt ein digitaler Zwilling der Filiale zum Einsatz.