Cobots und additive Fertigung

Mit kleinen Investitionen automatisieren

Unternehmen werden heute mit vielen Unsicherheiten konfrontiert: Arbeitskräftemangel, Lieferkettenschwierigkeiten sowie gestiegene Rohstoff- und Energiepreise. Unter anderem die additive Fertigung und der Einsatz kleinerer Roboter können dem Mittelstand gute Möglichkeiten bieten, mit kleineren Schritten ihre Prozesse zu automatisieren bzw. digitalisieren. In Kombination mit Finanzierungslösungen, auch ohne eigenen Kapitaleinsatz bieten sich hier dem Mittelstand verschiedene Anwendungsmöglichkeiten.
Bild: ©Westend61/gettyimages.de

Unternehmen jeder Größe können die Transformation hin zu IoT-Technologien nutzen, um sich den heutigen Herausforderungen zu stellen. Die gute Nachricht für KMU ist: Auch mit vergleichsweise kleinen Investitionen in solche Zukunftstechnologien lassen sich spürbare Effekte erzielen. Insbesondere diese Unternehmen sollten laut Siemens Financial Services darüber nachdenken, zumindest in kleinen Schritten die digitale Transformation zu starten, etwa mit 3D-Druckern oder kleinen Robotern.

Kleine Roboter gegen den Fachkräftemangel

Ein Beispiel für die Integration kleiner, aber wirkungsvoller Elemente der Robotik auf der Fabrikfläche ist die Verwendung von Cobots. Sie übernehmen repetitive Arbeiten oder Tätigkeiten, die viel Kraft erfordern. Mitunter sind sie sensitiv und mobil, sodass keine Schutzzäune mehr nötig sind und sie direkt neben Mitarbeitenden entlang der kompletten Produktionslinie flexibel eingesetzt werden können.

Auch für die Qualitätsprüfung von Werkstücken können kleine Roboter eingesetzt werden. In einem Beispiel etwa greifen sie die fertig bearbeiteten Teile und scannen den Barcode. Nachdem die Werkstücke abgeblasen und gereinigt wurden, transportiert der Leichtbauroboter sie zu einer Kippvorrichtung in der Messstation. Dort werden eventuelle Abweichungen ermittelt. Mithilfe vernetzter Technologie kann jedes Bauteil exakt vermessen und identifiziert werden, um gegebenenfalls notwendige Korrekturen sofort im System umzusetzen. Das System organisiert sich selbstständig, also ganz im Sinne des IoT. Nach der Prüfung platziert der Roboter das Teil in eine Kunststoffkiste, um es zur Lieferung vorzubereiten.

Eine weitere neue Entwicklung liegt darin, dass sich ihr Einsatz in immer kleineren Produktionsprozessen lohnt – die automatisierte und smarte Fertigung ist also längst nicht mehr den großen Autoherstellern vorbehalten. Kleinere Unternehmen sollten den neuen Robotertrend nutzen, unter anderem da die IT-Hürden nicht mehr abschreckend sind. Die intuitive Software erfordert nur geringen Schulungsaufwand. Tatsächlich plane fast die Hälfte der deutschen Betriebe mit 50 bis 500 Mitarbeitern den Einsatz von Robotern.

Ein spannender Trend in diesem Bereich ist auch die Automatisierung älterer Maschinen, denn viele Fertigungsanlagen lassen sich nachträglich digital aufrüsten. So kann der Sprung ins IoT-Zeitalter mit einem überschaubaren Aufwand gelingen.

Treiber für Nachhaltigkeit

Das gilt auch für die additive Fertigung, die aber noch weitere Vorteile mit sich bringt. 3D-Druck lässt sich kurzfristig und flexibel einsetzen. Damit können Unternehmen schneller Prototypen bauen und auf den Markt bringen. Auch hierin liegt gerade wieder ein Vorteil für kleinere Firmen, denn nicht nur die Technologie insgesamt wird immer erschwinglicher, sie führt in der Regel auch zu Kostensenkungen in der Produktion. Ein großer Vorteil liegt auch in der Möglichkeit, die physische Lieferkette mit einer digitalen Prozesskette zu verbinden.

Die additive Fertigung entwickelt sich zudem zu einem wichtigen Faktor für die Green Industry: „Die additive Fertigung wird häufig als eine der Technologien genannt, die die Nachhaltigkeit vorantreiben – sie verbraucht weniger Rohmaterial, erzeugt Komponenten mit größerer Integrität, weniger Schweißnähten und weniger Abfall“, beschreibt Karsten Heuser, Vice President Additive Manufacturing bei Siemens Digital Industries. Er betont gleichzeitig, dass eine umfassende Umstellung auf additive Verfahren natürlich Investitionen erfordern würde: „Und das zu einer Zeit, in der die Fertigung unter großem Druck steht. Es steht für mich außer Frage, dass die intelligente Finanzierung ein Beschleuniger ist und eine große Rolle dabei spielen wird, diese Investitionen zu ermöglichen – in großem Umfang und nachhaltig.“

Blick in die Zukunft: Aufgrund smarter Finanzierung können Unternehmen 3D-Druckprozesse kostenneutral in ihre Fertigung integrieren.
Blick in die Zukunft: Aufgrund smarter Finanzierung können Unternehmen 3D-Druckprozesse kostenneutral in ihre Fertigung integrieren.Bild: Siemens Financial Services GmbH

Smarte Finanzierung für digitale Verbesserung

KMU, die in nachhaltige digitale Technologien investieren möchten, sollten das Potenzial von intelligenten Finanzierungslösungen in Betracht ziehen– diese gibt es für größeren Kapitalbedarf, aber eben auch für kleinere Summen. Es sollte sich dabei an einen spezialisierten Finanzierer gewandt werden, der den Sektor und seine Herausforderungen versteht.

Siemens Financial Services stellt etwa hier eine bankenunabhängige Alternative dar, deren Angebote sich nicht auf bestehende Kreditlinien auswirken und somit bilanzneutral sind. Solche Anbieter verfügen über ein tiefes technologisches Verständnis, woraus sich wiederum flexible und auf den jeweiligen Kunden abgestimmte Finanzierungen ergeben. Das ist gerade sinnvoll bei einer sanften Digitalisierung und Automatisierung, wo also immer wieder kleinere und mittlere Investitionen getätigt werden. Hier bieten smarte Finanzierungen den Vorteil, dass sie sich auf die spezifischen Geschäfts- und Cashflow-Bedürfnisse zuschneiden lassen.

Für kleinere Summen ist hier oft eine unbürokratische Ratenberechnung in wenigen Sekunden möglich. Finanzieren lassen sich nicht nur 3D-Drucker oder Roboter, sondern alles, was kleine und mittlere Unternehmen benötigen – von der Büroausstattung bis zur Werkshalle oder auch eine E-Mobility-Ladeinfrastruktur für den Firmenparkplatz.

Nutzenorientierung

Erfahrene Finanzierer entwickeln immer wieder neue Finanzdienstleistungen, die sich an die digitale Welt anpassen. Das bedeutet, dass Pay-per-Use-Modelle möglich sind, wo sich die Finanzierung am tatsächlichen Nutzen orientiert. Einsparungen oder Gewinne aus dem Zugang zu der jeweiligen Technologie lassen sich zur Finanzierung der monatlichen Zahlungen verwenden – das kann sogar dazu führen, dass die Technologie für den Anwender vom Start weg kostenneutral ist. Schließlich lassen sich künftige Einsparungen effektiv zur Finanzierung der aktuellen Investition nutzen, ohne dass eigenes Kapital bewegt werden muss.

Digitale Absatzfinanzierung am Point-of-Sale

Sowohl Einkaufsabteilungen von größeren Unternehmen als auch kleine und mittlere Firmen verlangen komfortable IT-Tools, die es jederzeit ermöglichen online via Web oder App ihren Zahlungsplan zu kalkulieren oder anzupassen. Hierin liegt für Hersteller und OEM eine Chance, mit digitaler Absatzfinanzierung, die zusammen mit dem Produkt und einem Finanzierungspartner angeboten wird, zu punkten. Das ist eine wichtige Strategie, um sich von der Konkurrenz abzuheben und Zahlungsausfälle zu vermeiden. Die Absatzfinanzierung wird im besten Fall durch leistungsstarke und einfach zu bedienende digitale Tools unterstützt.

Sanft starten

Es ist also möglich, in kleinen Schritten die Transformation zu starten, ohne eigenes Kapital zu riskieren. Unternehmen, die in neue digitale Technologien investieren und wettbewerbsfähig bleiben möchten, sollten sich nur für einen Partner entscheiden, der ihnen intelligente und flexible Finanzierungslösungen anbieten kann. Kleine Schritte in die digitale Zukunft sind dank smarter Finanzierung jederzeit auch für KMU möglich.

Schnell ausgerechnet

Mit dem Leasingrechner von Siemens Finance & Leasing lassen sich auch kleinere Finanzierungen schnell online kalkulieren. Einfach Anschaffungswert, Laufzeit und eventuell Anzahlung eingeben – und das Web-Tool berechnet in wenigen Sekunden die monatliche Leasingrate. Das lohnt sich gerade auch für kleine und mittlere Unternehmen.
www.siemens.de/leasingrechner

www.siemens.de/leasingrechner

Siemens Financial Services GmbH

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