Simulation bei Intralogistiksystemen mit iPhysics

Mit virtueller Inbetriebnahme zu mehr Qualität

Die Firma Beumer, Hersteller von Intralogistiksystemen zum Fördern, Verladen, Palettieren, Verpacken, Sortieren und Verteilen, stand immer wieder vor der gleichen Herausforderung: Die Inbetriebnahme, Fehleranalyse und Anpassung von Einschleusungen in bestehenden und neuen Anlagen konnte oft nicht an der realen Maschine in Kombination mit den entsprechenden Produkten erfolgen. Mit moderner Software zur virtuellen Inbetriebnahme konnte man dieser Situation Abhilfe schaffen.
Bild: Beumer Group GmbH & Co. KG

Beumer machte sich auf die Suche nach einem passenden Tool, das für die virtuelle Inbetriebnahme der Einschleusungen geeignet war. Das dänische Tochterunternehmen arbeitete bereits seit Jahren mit einer Simulationssoftware, die sich aber bei genauerem Hinsehen als unpassend für diese spezielle Anforderung herausstellte. „Bei der Recherche stieß ich auf den Anbieter Machineering und die Software iPhysics“, erinnert sich Thomas Feldmann, PLC Software Ingenieur. „Besonders die Echtzeitfähigkeit war ein Punkt, der uns gefallen hat. Wir brauchten einfach ein Tool, das für die virtuelle Inbetriebnahme, Softwareänderungen, Anpassungen und Fehleranalysen an neuen und auch bestehenden Maschinen funktioniert“, erzählt Feldmann.

Die Implementierung

Nach einer ausführlichen Web-Präsentation reisten Feldmann und sein Kollege zu einem zweitägigen Workshop zu Machineering. Dort wurden Funktionen und Features ausführlich besprochen, alle Fragen geklärt und Anforderungen geäußert. „Nach den zwei Tagen fühlten wir uns gut vorbereitet auf den Einsatz der Software“, berichtet Feldmann. Nach der Rückkehr konnte Thomas Feldmann die Implementierung von iPhysics selbstständig durchführen. Kleinere Rückfragen und Herausforderungen in den ersten Wochen wurden unkompliziert und schnell mit dem Support von Machineering gelöst. „Bereits nach vier Wochen konnten wir die Software komplett selbstständig nutzen.“

Das Ergebnis

„Die Qualitätssteigerung der Software ist deutlich spürbar. Mit iPhysics konnten wir Probleme frühzeitig entdecken, die uns sonst erst an der realen Maschine aufgefallen wären und oftmals mit langwierigen Fehleranalysen vor Ort verbunden sind“, führt Feldmann aus. Die Möglichkeit der Fernwartung spart den Mitarbeitern viel Reisezeit und die Kunden profitieren von schnelleren Umsetzungen im Servicefall.

Dokumentationen und Ablaufplanungen werden für den Bereich Einschleusungen bei Beumer nun ausschließlich mit iPhysics umgesetzt. „Gerade die Echtzeitfähigkeit in dem technisch sehr aufwändigen Bereich ist ein großer Vorteil für uns“, erklärt Feldmann. Seit 2021 nutzt Feldmann auch die FieldBox von Machineering. „Damit testen wir die Einschleusungen mit der realen SPS und profitieren von einer nochmals verbesserten Echtzeitfähigkeit“. Dieses Edge Device kann entweder direkt auf dem Schreibtisch oder auch im Test Rack zur Anbindung an eine reale Steuerung eingesetzt werden. Angebunden an iPhysics wird die FieldBox lediglich über Ethernet und ein schlankes Webinterface mit dem Rechner bzw. der Steuerung verbunden und ist umgehend einsatzbereit. Das Wechseln von einer Simulation mit der realen oder der virtuellen Steuerung kann dabei transparent im Laufe der Entwicklung durchgeführt werden. Lediglich das Transportmedium ändert sich. Der große Vorteil, dass für die Feldbusemulation keine Ressourcen des Simulationsrechners genutzt werden müssen. Die Hardware wird für die virtuelle Inbetriebnahme mit einer realen Steuerung über Profinet, Ethercat oder Ethernet/IP verbunden und das Simulationsmodell wird in iPhysics erstellt.

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