Um die Komplexität von fahrerlosen Transportsystemen zu vereinfachen, hat Ketterer in Zusammenarbeit mit Synapticon, Kontron und Brinkmann eine neue FTS-Systemarchitektur entwickelt: die Next Generation AGV Platform. Mithilfe des getriebelosen Radnabenantriebs i-Wheel C mit voll integriertem Motion Controller Circulo 9 baut das Antriebssystem sehr kompakt. Weniger verbaute Komponenten, eine vereinfachte Verkabelung und die geringere Komplexität verkürzen zudem die Entwicklungszeit, reduzieren den Wartungsaufwand und verringern die Wahrscheinlichkeit von Systemausfällen bei den Fahrzeugen. Zudem bleibt mehr Patz für Batterien im Inneren, was für eine längere Laufzeit sorgt. Eine weitere Besonderheit liegt in der einfachen Verbindung aller Komponenten über ein einziges Kabel mithilfe von FSoE über Ethercat-Protokoll. Das ursprünglich von Beckhoff entwickelte Ethercat-Interface zeichnet sich durch sehr kurze Zykluszeiten (≤100µs) und vernachlässigbare Varianz in der Datenlaufzeit (Jitter) aus. Sichere wie auch unsichere Signale werden über ein Protokoll übertragen. Dabei stehen dem Anwender mithilfe des zertifizierten Safety-Motion-Modul von Synapticon umfangreiche Sicherheitsoptionen, wie STO, SS1, SS2 oder SLS, standardmäßig zur Verfügung.
Auf dem Weg zum Leuchtturm
Die Idee, ein Fahrerloses Transportsystem mit einem Leichtbauroboter zu kombinieren, ist beileibe nicht neu. Entsprechende Lösungen werden auch bereits als marktreif vorgestellt. Neu ist hingegen, das Ganze auf Lowcost-Level umzusetzen. Diesen Plan hegt Igus – und wieder einmal sind dessen Dimensionen ziemlich groß, wie der Robotik-Verantwortliche, Alexander Mühlens, im Gespräch mit ROBOTIK UND PRODUKTION verrät.