Vollständig ausgestattete Cobot-Schweißzelle

Vollständig ausgestattete Cobot-Schweißzelle

Parallel schweißen, rüsten und umspannen

Die komplett ausgestattete Schweißzelle Cobot WeldSpace 4.0 von Demmeler ist von bis zu fünf Seiten zugänglich und lässt sich auch per Kran beladen. Die während des Schweißvorgangs komplett geschlossene Umhausung entspricht hohen Umwelt- und Sicherheitsstandards. Während der Cobot auf der einen Seite schweißt, kann der Bediener geschützt durch herunterfahrbare Rolltore mit Aluminiumpanzer und integriertem Schweißerschutzglas auf der anderen Seite zeitparallel auf dem 3D-Schweißtisch Rüsten und Umspannen.

Die Schweißzelle Cobot WeldSpace 4.0 von Demmeler eignet sich für den Zwei- und den Dreistationenbetrieb. (Bild: Demmeler Maschinenbau GmbH & Co. KG / ©evannovostro/stock.adobe.com)

Die Schweißzelle Cobot WeldSpace 4.0 von Demmeler eignet sich für den Zwei- und den Dreistationenbetrieb. (Bild: Demmeler Maschinenbau GmbH & Co. KG / ©evannovostro/stock.adobe.com)

Das automatische Verfahren der Umhausung der Schweißzelle Cobot WeldSpace 4.0 von Demmeler von Space A auf Space B um 900mm schafft rund 3m² zusätzlichen Arbeitsraum und ermöglicht das Arbeiten im Pendelbetrieb. Während der Roboter auf der einen Seite schweißt, kann der Bediener geschützt durch herunterfahrbare Rolltore mit Aluminiumpanzer und integriertem Schweißerschutzglas auf der anderen Seite zeitparallel auf dem 3D-Schweißtisch Rüsten und Umspannen (Zweistationenbetrieb). Die weitere optionale Unterteilung des Arbeitsraums Space A in A1 und A2 mittels Trennwand schafft sogar einen weiteren Arbeitsplatz (Dreistationenbetrieb). Der modulare Schweißtisch in Space A hat eine Größe von 2400x1200mm und ist in den Systemgrößen D28, D22 und D16 lieferbar. Wichtige Spannwerkzeuge werden mittels integrierter Toolbox griffbereit verstaut. Um alle Arbeitsräume gut zu erreichen, ist der Cobot mittig an der Decke angebracht und fährt mit der Umhausung mit. Der Arbeitsbereich Space B bietet Platz für größere Bauteile und Vorrichtungen, die auch direkt auf dem Hallenboden platziert werden können. Optional wird Space B mit einem weiteren Schweißtisch (max. Abmessung 2000x1000mm) oder einem Zweiachsenmanipulator ausgestattet. Dieser sorgt für die bestmögliche Positionierung der Werkstücke: Während des Arbeitsprozesses müssen Mitarbeiter Bauteile in der Regel mehrfach umspannen oder eine Steignaht in Zwangslage schweißen. Für das bestmögliche Schweißergebnis positioniert der Zweiachsenmanipulator Werkstücke bis 500kg in Wannenlage und ohne Umspannen. Aufgrund der Rundachse des Manipulators lassen sich auch gleichmäßige Rundnähte problemlos schweißen.

Durch die komplett geschlossene Umhausung mit Rolltoren aus Aluminiumpanzer und Schweißerschutzglas werden die Hauptrisiken beim Cobot-Schweißen vermieden. (Bild: Demmeler Maschinenbau GmbH & Co. KG / ©evannovostro/stock.adobe.com)

Durch die komplett geschlossene Umhausung mit Rolltoren aus Aluminiumpanzer und Schweißerschutzglas werden die Hauptrisiken beim Cobot-Schweißen vermieden. (Bild: Demmeler Maschinenbau GmbH & Co. KG / ©evannovostro/stock.adobe.com)

Einfache Programmierung

Ohne viele Klicks ermöglicht es das WeldSpace-Programmier- und -Bedienkonzept (DWSPK) einfach und schnell, professionelle Schweißprogramme zu erstellen. Dabei hat der Anwender mit nur einem Bedienfeld vollen Zugriff auf alle relevanten Funktionen. Auch Mitarbeiter ohne Programmierkenntnisse können die Steuerung des Roboters durch die drei Tasten am Griffstück leicht erlernen. Mit Aktivieren der Free-Drive-Funktion lässt sich der Cobot per Hand an die Stelle bewegen, an der geschweißt werden soll. Auch Zwischenwegepunkte und Abschnitte werden so per Knopfdruck programmiert. Über das Cobot-Interface kann der Bediener auf die hinterlegten Programme der Schweißmaschine mit allen wichtigen Parametern zugreifen und diese anwählen. Die Steuerung der Cobot WeldSpace 4.0 enthält darüber hinaus Vorlagen für Standardschweißprozesse.

Mit Aktivieren der Free-Drive-Funktion lässt sich der Cobot per Hand an die Stelle bewegen, an der geschweißt werden soll. (Bild: Demmeler Maschinenbau GmbH & Co. KG)

Mit Aktivieren der Free-Drive-Funktion lässt sich der Cobot per Hand an die Stelle bewegen, an der geschweißt werden soll. (Bild: Demmeler Maschinenbau GmbH & Co. KG)

Schnelle Amortisation

Die einfache Programmierung und die hohe Flexibilität der Anlage ermöglichen es, viele Werkstücke in kurzer Zeit automatisiert zu schweißen. Auf diese Weise werden nicht nur Serien, sondern auch sehr kleine Stückzahlen sowie Einzelstücke wirtschaftlich produziert. Die Cobot-Schweißzelle erzeugt sehr gute Schweißergebnisse in gleichbleibend hoher und reproduzierbarer Qualität, bei hoher Flexibilität und Leistung.

Hoher Sicherheitsstandard

Das Sicherheitskonzept bietet umfangreichen Arbeitsschutz: Durch die komplett geschlossene Umhausung mit Rolltoren aus Aluminiumpanzer und Schweißerschutzglas werden die Hauptrisiken beim Cobot-Schweißen, wie die Roboter- und Manipulatorbewegung an sich, das Verblitzen der Augen durch den Lichtbogen und die Berührung mit dem sich beim Schweißen erhitzenden Schweißdraht und Brenner, vermieden. Über die standardmäßige Anschlussmöglichkeit einer zentralen Absauganlage oder einer Einzelanlage wird der aufsteigende Schweißrauch von oben abgesaugt. LED-Leisten an allen vier Ecken der Anlage zeigen farblich den Status an, z.B. ob momentan geschweißt und gerüstet wird oder ob eine Störung vorliegt. Den hohen Sicherheitsstandard der gesamten Schweißzelle bestätigt die CE-Kennzeichnung.

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: Pilz GmbH & Co. KG
Bild: Pilz GmbH & Co. KG
Zugang im sicheren Fokus

Zugang im sicheren Fokus

In Produktionsumgebungen geben trennende Schutzeinrichtungen dem Menschen das Signal, dass sich hinter der Schutztür ein hochsensibler Bereich befindet und daher Vorsicht geboten ist. Hier erhalten Mitarbeiter über ein HMI oder einen Schlüssel, z.B. von Pilz, Zugang zum Prozess hinter dem Schutzzaun. Aber was, wenn die Person dafür nicht qualifiziert bzw. autorisiert wäre und sich oder andere Menschen in Gefahr bringen würde?

Bild: ©Fröhlich Max (LVT)/Liebherr-Verzahntechnik GmbH
Bild: ©Fröhlich Max (LVT)/Liebherr-Verzahntechnik GmbH
Vorabsimulation per digitalem Zwilling

Vorabsimulation per digitalem Zwilling

Die virtuelle Inbetriebnahme einer Palettierzelle mit automatischer Beladung einer Wälzschälmaschine per Roboter von Liebherr-Verzahntechnik konnte die Projektdauer bei einem Getriebehersteller signifikant verkürzen. Die Vorabsimulation per digitalem Zwilling sparte bei der realen Inbetriebnahme Zeit und Kosten und sorgte für Planungssicherheit zum Produktionsstart.

Bild: TeDo Verlag GmbH
Bild: TeDo Verlag GmbH
Wenn das FTS mit dem Roboter…

Wenn das FTS mit dem Roboter…

Autonome mobile Roboter und kollaborierende Knickarmroboter sind zwei Evergreens im Robotik-Trendkarussell. Relativ neu ist allerdings die Möglichkeit beide Helferlein zu kombinieren. Der autonome mobile Roboter erweitert den Arbeitsbereich des Cobots oder auch eines größeren Roboters enorm und macht ihn mobil. Das bietet neue Möglichkeiten z.B. bei der Maschinenbe- und entladung, beim Werkstück- und Materialtransport oder in der Qualitätsinspektion.

Bild: Fronius International GmbH
Bild: Fronius International GmbH
Hohe Bauteilvielfalt

Hohe Bauteilvielfalt

Das österreichische Unternehmen Anton Paar fertigt Messgeräte für vielerlei Branchen. Da zunehmender
Fachkräftemangel und permanent steigende Stückzahlen intelligente Produktionslösungen erfordern, investierte das Unternehmen in eine Roboterschweißzelle von Fronius. Mit der Zelle ist es möglich, einen kompletten Schweißauftrag in einem Zug abzuwickeln, auch wenn eine Charge mehrere unterschiedliche Objekte umfasst.