Modulare Roboterplattform Care-O-bot 4

Das richtige Design für einen charmanten Helfer

Das Unternehmen Phoenix Design hat währenddessen für ein attraktives Äußeres gesorgt. Die Designer haben den Roboter mit klaren Linien und einer zeitlosen Ästhetik versehen. Andreas Haug, Geschäftsführer der Designagentur, sagt: „Der Care-O-bot 4 ist eine gelungene Symbiose aus Design und Engineering, aus Funktion sowie Emotion und verführt den Anwender schnell zur Interaktion.“ Mit seiner schlanken Gestalt, den beiden seitlich angebrachten Armen und einer Art Kopf erinnert der Roboter an einen Menschen. Ein zu menschliches Aussehen war allerdings nicht erwünscht, weil das beim Nutzer falsche Erwartungen hinsichtlich seiner Fähigkeiten wecken würde, wie Reiser meint. Menschlich sind hier nur die inneren Werte: So hält der Roboter stets dezent Abstand, macht deutlich, was er verstanden hat und was er vorhat, beherrscht einfache Gesten und ist mit seinen Augen sogar in der Lage, Gefühle widerzuspiegeln. Wie auch beim Vorgänger wurden soziale Rollenbilder als Leitvision für die Entwicklung von Design und Funktionalität verwendet. Während Care-O-bot 3 als zurückhaltender, distanzierter Butler konzipiert war, ist sein Nachfolger zuvorkommend, freundlich und sympathisch wie ein Gentleman. Im Vergleich zu seinen Vorgängern ist die vierte Generation sehr beweglich. An Hals und Hüfte besitzt der smarte Helfer speziell entwickelte Kugelgelenke um einen unsichtbaren Drehpunkt. So verliert er beim Bücken nicht das Gleichgewicht. Denn wie beim Menschen verschiebt sich beim Beugen ein Teil des Körpers nach hinten und sorgt so für den nötigen Gewichtsausgleich. Deshalb fällt der Roboter auch dann nicht um, wenn er eine Last am ausgestreckten Arm hält. Für die Fortbewegung sorgen drei kleine Räder, die sich unter einer runden Plattform verstecken. Sie sind einzeln angetrieben und lenkbar. Auf diese Weise kann sich der Roboter auf der Stelle drehen oder aus einer engen Sackgasse herausfinden. Daneben verfügt er über zahlreiche Sensoren, sogar in seinem unteren Teil. So erkennt er auch Gegenstände auf dem Fußboden oder in tiefen Schubladen.

Einfingerhand und Powerball-Module

In Zusammenarbeit mit der Firma Schunk entstand eine Einfingerhand, die sich durch Einfachheit in der Konstruktion sowie eine komplizierte integrierte Sensorik auszeichnet. Aus dem Hause Schunk stammen auch die standardisierten Powerball-ERB-Module, die sich durch die kompakte Kugelform leicht integrieren lassen und als Armgelenke dienen. Im Vergleich zu seinen Vorgängern ist er vielseitiger einsetzbar. Sein modularer Aufbau erlaubt unterschiedliche Konfigurationen. Arme, Kugelgelenke sowie Sensoren sind optional. Geht es um das Servieren von Getränken, lässt sich auch eine Hand durch ein Tablett ersetzen. Es ist sogar möglich, nur die mobile Basis als Servierwagen zu nutzen.

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TeDo Verlag GmbH
www.phoenixdesign.com

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