Virtuelle Inbetriebnahme und Simulation mit iPhysics von Machineering

Virtuelle Inbetriebnahme und Simulation mit iPhysics von Machineering

Flexibel bis zum Schluss

Maschinen und Anlagen werden für alle Branchen immer komplexer und die entsprechenden Durchlaufzeiten immer kürzer. Daher ist es für Unternehmen immer wichtiger, die Prozesse in einem Projekt effizienter zu gestalten. Dabei nimmt das Thema der virtuellen Inbetriebnahme eine große Rolle ein. Das österreichische Unternehmen Fill setzt z.B. das Softwaretool iPhysics von Machineering ein, um bei der individualisierten Konzeption von Anlagen und Maschinen bis zum Schluss flexibel zu bleiben.

Das österreichische Unternehmen Fill setzt das Simulations-Tool iPhysics von Machineering für die Konzeption seiner Maschinen und Anlagen ein, da es hohe Bedienerfreundlichkeit, die Anbindung an diverse Steuerungen, eine Kinematisierung und eine CAD-Schnittstelle bietet. (Bild: Machineering GmbH & Co. KG)

Das österreichische Unternehmen Fill setzt das Simulations-Tool iPhysics von Machineering für die Konzeption seiner Maschinen und Anlagen ein, da es hohe Bedienerfreundlichkeit, die Anbindung an diverse Steuerungen, eine Kinematisierung und eine CAD-Schnittstelle bietet. (Bild: Machineering GmbH & Co. KG)

Das österreichische Maschinen- und Anlagenbauunternehmen Fill war schon immer bestrebt, neue Technologien für die produzierten Maschinen einzusetzen. Das gilt besonders für das Thema Digitalisierung. „Wir wollen immer vorne mit dabei sein und dadurch unsere Prozesse nachhaltig verbessern“, sagt Christoph Doppler, Softwaretechniker für Simulation und virtuelle Inbetriebnahme bei Fill. „Es gibt zudem bereits einige Firmen, die in ihren Ausschreibungen eine virtuelle Inbetriebnahme fordern. Diese Anforderungen möchten wir natürlich erfüllen.“

Virtuelle Inbetriebnahme und Simulation

Die Entscheidung, die virtuelle Inbetriebnahme und Simulation in die Prozesse im Unternehmen zu integrieren, fiel im Jahre 2018. Doppler erinnert sich: „Mein Teamleiter hat mir damals das Projekt anvertraut, obwohl oder gerade, weil ich einer der größten Skeptiker war.“ Das Unternehmen entschied sich, sich auf dem Markt umzusehen und vielversprechende Softwarelösungen genauer unter die Lupe zu nehmen. So wurden schließlich über einen längeren Zeitraum vier Softwaretools von verschiedenen Anbietern evaluiert. Am Ende überzeugte das Tool iPhysics von Machineering. „Die Bedienerfreundlichkeit, Anbindung an diverse Steuerungen, die Kinematisierung und die CAD-Schnittstelle waren die ausschlaggebenden Punkte, die für iPhysics sprachen.“

Überprüfung des SPS-Programmes

Nachdem die Entscheidung für iPhysics gefallen war, ging es an die Umsetzung. „Wichtig ist, dass man als Unternehmen den Aufgabenbereich der virtuellen Inbetriebnahme vorab genau definiert und somit auch seine Ziele und Erwartungen klar formuliert. Für Fill war im ersten Schritt die Überprüfung des SPS-Programmes vorrangig. Daher verwenden in erster Linie unsere Automatisierungstechniker das aufbereitete digitale Pendant ihrer Anlage, um den SPS-Code zu überprüfen“, erklärt Doppler. Schon mit Beginn der Zusammenarbeit mit den Münchnern zeigte sich ein großer Vorteil: „Der Kontakt mit Machineering war von Anfang an sehr unbürokratisch, was sich auch positiv auf die sehr flexible Umsetzung von Aufgabenstellungen in einem Projekt und die Bereitschaft zur Weiterentwicklung von iPhysics auswirkte.“

Die eigentliche Implementierung gestaltete sich dann auch sehr unkompliziert. „Wir konnten die Implementierung ohne Unterstützung weitgehend selbstständig bei uns im Haus umsetzen“, erinnert sich Doppler. „Natürlich hatten wir in München vorab insgesamt zwei Schulungen und einige längere Telefonate, die uns sehr geholfen haben, mit der Software umzugehen und alle Möglichkeiten kennenzulernen.“ Nach einer intensiven Einarbeitungszeit von einem Monat startete Fill das erste Projekt mit iPhysics. „Dieser Monat war sehr wichtig, um nicht so manchen Fehler erst im Projekt machen zu müssen und um die Software noch besser kennenzulernen. Es gibt unzählige Features, die iPhysics beinhaltet, sodass wir diese Zeit einfach brauchten“, betont Doppler.

Bild: Machineering GmbH & Co. KG

Flexibler Projektverlauf

Seit Januar 2020 setzt Fill die Simulationssoftware nun intensiv bei diversen Projekten ein. „Die größten Vorteile, die sich schon nach kurzer Zeit gezeigt haben, waren die verkürzte Montagezeit für unsere Softwaretechniker und das Erkennen des einen oder anderen Fehlers noch vor Montagestart. So konnten teure und zeitintensive Nachbesserung vermieden werden“, so Doppler. „Wir sind mit den ersten Ergebnissen sehr zufrieden. Der Weg dorthin ist allerdings in der einen oder anderen Situation noch etwas holprig. Wir lernen iPhysics immer noch kennen, finden neue Wege, unsere Maschinen und Anlagen noch besser zu machen. Eine sehr spannende Phase“, sagt Doppler.

Fill entwickelt für seine Kunden individuelle Lösungen. „Eine unserer größten Stärken ist es, im gesamten Projektverlauf flexibel zu bleiben, um so jederzeit auf Kundenwünsche eingehen zu können. Das bedeutet aber auch, dass es nie den Zeitpunkt gibt, an dem die Konstruktion zu 100 Prozent abgeschlossen ist. Daher ist es nach wie vor die größte Herausforderung, mit diesen Änderungen adäquat umzugehen. „Dabei helfen uns der CAD-Buffer und die CAD-Schnittstelle sehr und sind somit eine der wichtigsten Funktionen, die uns iPhysics bietet“, freut sich Doppler.

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: Pilz GmbH & Co. KG
Bild: Pilz GmbH & Co. KG
Zugang im sicheren Fokus

Zugang im sicheren Fokus

In Produktionsumgebungen geben trennende Schutzeinrichtungen dem Menschen das Signal, dass sich hinter der Schutztür ein hochsensibler Bereich befindet und daher Vorsicht geboten ist. Hier erhalten Mitarbeiter über ein HMI oder einen Schlüssel, z.B. von Pilz, Zugang zum Prozess hinter dem Schutzzaun. Aber was, wenn die Person dafür nicht qualifiziert bzw. autorisiert wäre und sich oder andere Menschen in Gefahr bringen würde?

Bild: ©Fröhlich Max (LVT)/Liebherr-Verzahntechnik GmbH
Bild: ©Fröhlich Max (LVT)/Liebherr-Verzahntechnik GmbH
Vorabsimulation per digitalem Zwilling

Vorabsimulation per digitalem Zwilling

Die virtuelle Inbetriebnahme einer Palettierzelle mit automatischer Beladung einer Wälzschälmaschine per Roboter von Liebherr-Verzahntechnik konnte die Projektdauer bei einem Getriebehersteller signifikant verkürzen. Die Vorabsimulation per digitalem Zwilling sparte bei der realen Inbetriebnahme Zeit und Kosten und sorgte für Planungssicherheit zum Produktionsstart.

Bild: TeDo Verlag GmbH
Bild: TeDo Verlag GmbH
Wenn das FTS mit dem Roboter…

Wenn das FTS mit dem Roboter…

Autonome mobile Roboter und kollaborierende Knickarmroboter sind zwei Evergreens im Robotik-Trendkarussell. Relativ neu ist allerdings die Möglichkeit beide Helferlein zu kombinieren. Der autonome mobile Roboter erweitert den Arbeitsbereich des Cobots oder auch eines größeren Roboters enorm und macht ihn mobil. Das bietet neue Möglichkeiten z.B. bei der Maschinenbe- und entladung, beim Werkstück- und Materialtransport oder in der Qualitätsinspektion.

Bild: Fronius International GmbH
Bild: Fronius International GmbH
Hohe Bauteilvielfalt

Hohe Bauteilvielfalt

Das österreichische Unternehmen Anton Paar fertigt Messgeräte für vielerlei Branchen. Da zunehmender
Fachkräftemangel und permanent steigende Stückzahlen intelligente Produktionslösungen erfordern, investierte das Unternehmen in eine Roboterschweißzelle von Fronius. Mit der Zelle ist es möglich, einen kompletten Schweißauftrag in einem Zug abzuwickeln, auch wenn eine Charge mehrere unterschiedliche Objekte umfasst.