Servoregler für fahrerlose Transportsysteme

Variables Baukastensystem mit Webserver

Die neue Variante des Antriebsverstärkers Simco Drive zeichnet sich – wie auch die anderen Servoregler der Baureihe bis 750W – durch eine hochauflösende Stromregelung sowie eine schnelle Strommessung aus. Je nach Anwendungsfall kommen die Baugrößen 025 und z.T. 050 mit einem Servoregler zum Einsatz. Durch den hinterlegten Webserver ist es möglich, im mobilen Betrieb per Internet auf den eingebauten Servoregler zuzugreifen. Dadurch lässt sich die Auslastung des Systems jederzeit überprüfen und es ist möglich, auf Fehler oder Warnmeldungen gezielt und zeitnah zu reagieren. Die intelligente Bereitstellung von Daten im Webserver erleichtert zudem die Inbetriebnahme und ermöglicht im Betriebseinsatz der Fahrzeuge ein permanentes Condition Monitoring, das entscheidend zu einer hohen Verfügbarkeit der gesamten FTS-Anlage beiträgt. Die Drehzahlregelung und Steuerung wird bei FTS in der Regel über eine SPS realisiert. Um hier kommunikationstechnisch flexibel zu sein, verfügt auch der Antriebsverstärker über gängige Feldbusschnittstellen wie CANopen, Ethercat, Profinet RT/IRT und TCP/IP – und deckt damit das Spektrum unterschiedlicher Automatisierungssysteme ab, die auf einem FTS üblicherweise zum Einsatz kommen.

Skalierbare Sicherheit

Sicherheitstechnisch ist bei allen Servoreglern die Antriebsüberwachungsfunktion Safe Torque Off (sicher abgeschaltetes Drehmoment) nach IEC61508 gemäß SIL3 standardmäßig integriert. Weitere antriebstechnische Sicherheitsfunktionen wie z.B. Safe Limited Speed (sicher reduzierte Geschwindigkeit) und Safe Operating Stop (sichere Stillstandüberwachung) lassen sich in Kombination mit einer Sicherheitssteuerung – und ggf. mit einem sicherheitszertifizierten Encoder – realisieren. Ein weiteres, spezifisch auf FTS-Anwendungen bezogenes Merkmal der Servoregler ist der integrierte 3D-Beschleunigungssensor. Er erfasst alle Fahrzeugbewegungen in x-, y- und z-Richtung. Je nach dem Betrag einer absoluten Beschleunigung erkennt er das Erreichen eines Grenzwertes und speichert das Ereignis zusammen mit einem Zeitstempel im EEPROM des Antriebsverstärkers ab. Auf diese Weise lassen sich u.a. FTS-Kollisionen, die auf Fremdeinwirkung eines anderen Fahrzeuges zurückzuführen sind, zuverlässig nachvollziehen. Die in Kurven geschwindigkeitsabhängig auf das Fahrzeug wirkenden Kräfte oder die Neigung einer Rampe, die das FTS befährt, lassen sich ebenfalls über den Beschleunigungssensor erfassen und auswerten. Entsprechend den engen Montagesituationen in einem FTS ist auch der in der Leistung gesteigerte Antriebsverstärker als platzsparende Lösung mit einem flachen Gehäuse ausgeführt. Die Einbaulage lässt sich flexibel wählen – die Montage erfolgt über die integrierte Coldplate. Anwender können sie optional um einen zusätzlichen Kühlkörper ergänzen, sodass jederzeit die Wärmeabführung gewährleistet ist.

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Wittenstein AG
www.wittenstein.de

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