Mobile Schweißroboterstation mit Monitoring-Einheit
Automatisches MIG/MAG-Schweißen
In der Blechbearbeitung fallen häufig monotone Schweißarbeiten an, die dennoch sehr präzise ausgeführt werden müssen. Dieser Vorgang lässt sich durch eine Roboterstation zum MIG/MAG-Schweißen automatisieren. So können die entlasteten Mitarbeiter gleich mehrere Schweißroboterstationen überwachen, außerdem lässt sich die Produktivität ohne Qualitätsverlust steigern.
Die Firma Rodeike Feinblechverarbeitung wurde vor 50 Jahren als Blechbearbeitungsunternehmen gegründet. Heute beschäftigt das Unternehmen 28 Mitarbeiter. Die Blechbearbeitung zählt zwar nach wie vor zum Kerngeschäft des Unternehmens, die Disziplinen Wasserstrahlschneiden, Zerspanung sowie mechanische Prozesse wie die Montage von Komponenten für den Maschinenbau sind im Laufe der Jahre aber hinzugekommen. Im Sommer 2019 erwarb das Unternehmen über den Schweißfachhändler Krone eine Easy-Arc-Schweißroboterstation von OTC Daihen zum MIG/MAG-Schweißen. Die mobile Anlage ist mit einer Monitoring Unit (RMU) ausgestattet und wird in der Basisversion mit 3D-Schweißtisch, Sechsarmroboter vom Typ FD-B6 sowie der Inverter-Puls-Stromquelle Welbee P400 geliefert. Auch in der Basisausführung verfügt die Anlage über eine komplette Sicherheitseinhausung. Außerdem stattete OTC die Station mit einem zusätzlichen Horizontal-Dreh-Positionierer aus, der optional mit dazu bestellt werden kann.
Schweißroboterzelle für Prototypen und Kleinserien
Hilfsmittel, Spannmittel und Arbeitsvorbereitung sind für Rodeike kein Problem, da die Wege in der Produktion recht kurz sind. Die zu verschweißenden stärkeren Materialien werden bereits über die Easy-Arc-Zelle verarbeitet. Gerade erst erhielt Rodeike einen Auftrag zur Produktion von Schutzkästen aus Stahl, der bereits über die Schweißroboterzelle in einer Kleinauflage von 300 Stück mühelos abgewickelt wurde. Das Unternehmen produziert mittlerweile einen Tag pro Woche mit der neuen Schweißroboterstation und beabsichtigt, den zeitlichen Anteil in Zukunft zu erhöhen. Bei den Produktionsaufgaben handelt es sich um Prototypen oder Kleinserien.
Schnell einsetzbar
„Man konnte nach der Parametrierung sofort einen Hilfsarbeiter an die Anlage stellen, um die Aufgabe zu erledigen. Die Präzision der Schweißtechnik ist auf Anhieb überzeugend.“, so Jens Radomski über die neue Anlage. Der Wirtschafts-/Schweißfachingenieur und Juniorchef von Rodeike erwägt, in Zukunft auch die WIG-Variante der Easy-Arc-Station im Betrieb einzusetzen, um den Automatisierungsprozess noch flexibler zu gestalten.