Roboter prüfen Leuchtmittel und Displays

Roboter prüfen Leuchtmittel und Displays

Automatisierte Messungen

Das Robogoniometer von TÜV Süd ermöglicht automatisierte Tests der Lebensdauer und Gleichmäßigkeit von Leuchtmitteln und Displays. Dadurch können wesentlich mehr Daten als bisher für eine detaillierte Analyse des Lichts und zur Optimierung der Produkte gewonnen werden.

Das neu entwickelte Robogoniometer von TÜV Süd verfügt über je ein DAkkS-kalibriertes Photometer und Spektroradiometer, mit denen es automatisierte Tests der Lebensdauer und Gleichmäßigkeit von Leuchtmitteln und Displays durchführt. (Bild: TÜV Süd AG)

Das neu entwickelte Robogoniometer von TüV Süd verfügt über je ein DAkkS-kalibriertes Photometer und Spektroradiometer, mit denen es automatisierte Tests der Lebensdauer und Gleichmäßigkeit von Leuchtmitteln und Displays durchführt. (Bild: TüV Süd AG)

Bei den üblichen Dauertests für Leuchtmittel, LED-Module und Lichtquellen, z.B. im Rahmen der europäischen Ökodesign- bzw. EuP-Richtlinie, wird über den Zeitraum von ca. neuneinhalb Monaten (bzw. fünf Monate nach der neuen Lichtverordnung (EU) 2019/2020) die Lichtemission von Leuchtmitteln, LED-Modulen und Lichtquellen zwei- bis dreimal gemessen, um daraus eine Prognose für die Lebensdauer zu erstellen. Dafür musste zuvor das Leuchtmittel aus der Brennstelle entfernt und in die Messvorrichtung eingebracht werden.

Automatische Prüfung rund um die Uhr

Das Robogoniometer von TÜV Süd verfügt über je ein DAkkS-kalibriertes Photometer und Spektroradiometer, mit denen es die Brennstellen selbstständig abfährt. Dadurch sind häufigere Messungen in der gleichen Projektzeit möglich. Eine Bereichsautomatik passt die Messzeiten auf unterschiedliche Frequenzen des Leuchtmittels an, ähnlich wie die Belichtungszeit bei einem Fotoapparat. So können unterschiedliche Typen und auch extravagante Designs geprüft werden. „Die automatischen Prüfungen rund um die Uhr und ohne Unterbrechung sorgen für große Flexibilität bei den Messungen. Der Hersteller erhält zu jedem beliebigen Zeitpunkt während der Laufzeit der Projekte mehr Messdaten zu seinem Produkt und kann es auf dieser Grundlage weiterentwickeln“, sagt Florian Hockel, Segmentleiter für Licht, Leuchten und Multimediaprodukte bei TÜV Süd.

Homogene spektrale Lichtverteilung

Die Betrachtung der Gleichmäßigkeit in der Fläche ist ein weiteres Anwendungsgebiet. Eine homogene spektrale Lichtverteilung ist insbesondere für Sonderprüfungen im Bereich der Medizintechnik – z.B. für OP-Leuchten – sowie für Displays und Pflanzenbeleuchtungen wichtig. Seit Jahresbeginn 2020 ist das neue Labor für Leuchtmittelprüfungen bei TÜV Süd im Einsatz. In der Messanlage sind bis zu 8.000 Brennstellen im Dauertest in bis zu 300 Projekten gleichzeitig realisierbar.

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: TeDo Verlag GmbH
Bild: TeDo Verlag GmbH
Wenn das FTS mit dem Roboter…

Wenn das FTS mit dem Roboter…

Autonome mobile Roboter und kollaborierende Knickarmroboter sind zwei Evergreens im Robotik-Trendkarussell. Relativ neu ist allerdings die Möglichkeit beide Helferlein zu kombinieren. Der autonome mobile Roboter erweitert den Arbeitsbereich des Cobots oder auch eines größeren Roboters enorm und macht ihn mobil. Das bietet neue Möglichkeiten z.B. bei der Maschinenbe- und entladung, beim Werkstück- und Materialtransport oder in der Qualitätsinspektion.

Bild: Fronius International GmbH
Bild: Fronius International GmbH
Hohe Bauteilvielfalt

Hohe Bauteilvielfalt

Das österreichische Unternehmen Anton Paar fertigt Messgeräte für vielerlei Branchen. Da zunehmender
Fachkräftemangel und permanent steigende Stückzahlen intelligente Produktionslösungen erfordern, investierte das Unternehmen in eine Roboterschweißzelle von Fronius. Mit der Zelle ist es möglich, einen kompletten Schweißauftrag in einem Zug abzuwickeln, auch wenn eine Charge mehrere unterschiedliche Objekte umfasst.

Bild: SMW-electronics GmbH
Bild: SMW-electronics GmbH
Kontaktlose Übertragung von Energie und Signalen durch induktive Koppelsysteme von SMW-Electronics

Kontaktlose Übertragung von Energie und Signalen durch induktive Koppelsysteme von SMW-Electronics

Eine wesentliche Rolle auf dem Weg zur digitalen Fabrik spielt smarte Konnektivität. Zur kontaktlosen Übertragung von Energie und Signalen für die Anbindung von Sensoren und Aktoren hat SMW-Electronics induktive Koppelsysteme entwickelt. In den unterschiedlichen Bauformen können sie nicht nur zusätzlichen Nutzen ausspielen, sondern ermöglichen auch ganz neuartige Anwendungen. Endlos rotierende Robotergreifer sind nur ein Beispiel.