Persönlicher Begleitroboter mit großem Einsatzspektrum

Loomos Innenleben

Loomo hat nicht nur ein niedlich anzusehendes Äußeres, sondern auch einige innere Werte. Er verfügt über einen Ultraschallsensor für die Abstandsmessung und einen Infrarotsensor, um den gerade zu befahrenden Untergrund bestmöglich zu erkennen. Softwareseitig besitzt der rund 19kg schwere Roboter die Fähigkeit zur Ortserkennung und eine Tracking-Funktion. Bei der Interaktion mit dem Menschen hilft ihm ein KI-Algorythmus, zur Gesichtserkennung und zum Personen-Tracking dient eine Kamera mit 1080 Pixeln von Intel RealSense. Im Innern des Roboterbutlers arbeitet ein Quadcore-Intel-Atom-Z8750-Prozessor mit 4GB RAM und 64GB Speicher. Das Betriebssystem basiert auf Android 5.1, der LED-Bildschirm verfügt über 480×800 Pixel und eine Diagonale von 4,3 Inch. Am Roboterkopf befinden sich empfindliche Touch-Sensoren, ein USB-Anschluss ist ebenfalls vorhanden. Eine Akkuladung reicht für ca. 30km Wegstrecke, im Robotermodus erreicht Loomo rund 8km/h und ist in der Lage, 25 bis 100kg Nutzlast zu transportieren.

 (Bilder: SegwayRobotics Inc.)

(Bilder: SegwayRobotics Inc.)

Kleiner Roboter in drei Versionen

Neben der Version für den Otto-normal-Endverbraucher wurde der maschinelle Helfer und Kamerad in einer Academy-, einer Enterprise- und einer Go-Version konzipiert. Der Loomo Go ist vor allem für den Einsatz im Innenraum gedacht. Er ist mit einem zusätzlichen Transportbehälter ausgestattet und befördert verschiedene Gegenstände autonom von A nach B. Dabei bewegt er sich ungefähr im menschlichen Schritttempo und kommuniziert über ein cloud-basiertes API mit seiner Leitstelle. Die Enterprise-Version macht Loomo zum kleinen Wach- und Patrouillenroboter. Dabei kann er wiederkehrende und wechselnde Routen abfahren und erkennt eventuelle Risiken und Bedrohungen entweder mithilfe seiner künstlichen Intelligenz oder durch seinen menschlichen Operator, der im Hintergrund durch seine Augen blickt. Die Academy-Version verfügt über ein umfangreiches Entwickler-Kit und ist so sowohl software-seitig als auch mit zwei zusätzlichen Armen aufrüstbar.

 (Bild: SegwayRobotics Inc.)

(Bild: SegwayRobotics Inc.)

Fazit

Loomo von Segway-Ninebot ist ein kleines Hybridwesen, halb Roller, halb Roboterbutler. Er soll seinem Besitzer im Alltag ein nützlicher Helfer und freundlicher Kamerad sein, der seine direkte Umgebung, Objekte, Personen und deren Stimme wiedererkennt sowie mit seinem Besitzer in Interaktion tritt. Doch seine Hauptfunktion bleibt die eines Begleitroboters, der seinem Besitzer folgt, dessen Einkäufe trägt, ein paar Fotos schießt oder ein kleines Video dreht. Noch ist er nicht sofort erhältlich. Auf der Website des Herstellers gibt es eine Warteliste. Einmal auf dem Markt soll sein Preis sich zwischen 1.000 und 2.000US$ bewegen. (fiz)

Seiten: 1 2Auf einer Seite lesen

SegwayRobotics Inc.
www.segwayrobotics.com

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: Pilz GmbH & Co. KG
Bild: Pilz GmbH & Co. KG
Zugang im sicheren Fokus

Zugang im sicheren Fokus

In Produktionsumgebungen geben trennende Schutzeinrichtungen dem Menschen das Signal, dass sich hinter der Schutztür ein hochsensibler Bereich befindet und daher Vorsicht geboten ist. Hier erhalten Mitarbeiter über ein HMI oder einen Schlüssel, z.B. von Pilz, Zugang zum Prozess hinter dem Schutzzaun. Aber was, wenn die Person dafür nicht qualifiziert bzw. autorisiert wäre und sich oder andere Menschen in Gefahr bringen würde?

Bild: ©Fröhlich Max (LVT)/Liebherr-Verzahntechnik GmbH
Bild: ©Fröhlich Max (LVT)/Liebherr-Verzahntechnik GmbH
Vorabsimulation per digitalem Zwilling

Vorabsimulation per digitalem Zwilling

Die virtuelle Inbetriebnahme einer Palettierzelle mit automatischer Beladung einer Wälzschälmaschine per Roboter von Liebherr-Verzahntechnik konnte die Projektdauer bei einem Getriebehersteller signifikant verkürzen. Die Vorabsimulation per digitalem Zwilling sparte bei der realen Inbetriebnahme Zeit und Kosten und sorgte für Planungssicherheit zum Produktionsstart.

Bild: TeDo Verlag GmbH
Bild: TeDo Verlag GmbH
Wenn das FTS mit dem Roboter…

Wenn das FTS mit dem Roboter…

Autonome mobile Roboter und kollaborierende Knickarmroboter sind zwei Evergreens im Robotik-Trendkarussell. Relativ neu ist allerdings die Möglichkeit beide Helferlein zu kombinieren. Der autonome mobile Roboter erweitert den Arbeitsbereich des Cobots oder auch eines größeren Roboters enorm und macht ihn mobil. Das bietet neue Möglichkeiten z.B. bei der Maschinenbe- und entladung, beim Werkstück- und Materialtransport oder in der Qualitätsinspektion.

Bild: Fronius International GmbH
Bild: Fronius International GmbH
Hohe Bauteilvielfalt

Hohe Bauteilvielfalt

Das österreichische Unternehmen Anton Paar fertigt Messgeräte für vielerlei Branchen. Da zunehmender
Fachkräftemangel und permanent steigende Stückzahlen intelligente Produktionslösungen erfordern, investierte das Unternehmen in eine Roboterschweißzelle von Fronius. Mit der Zelle ist es möglich, einen kompletten Schweißauftrag in einem Zug abzuwickeln, auch wenn eine Charge mehrere unterschiedliche Objekte umfasst.