Green Robotics: Energie- und Materialeffizienz bei mobilen Roboteranwendungen

Integrated Motion Devices

Integrated Motion Devices sind ein zeitgemäßer Ansatz, um besonders effiziente automatisierte Transportsysteme zu realisieren - die Effizienz erstreckt sich dabei nicht nur auf den Energieverbrauch, sondern kennzeichnet das Gesamtprinzip der Lösung. Reduzierte Komponenten, hohe Energieeffizienz bei gleichzeitig erhöhter Sicherheit machen eine schlanke und ressourcenschonende Robotik- und FTS-Applikation möglich.

Separate Komponenten, wie Servoantriebe, Positions-Feedback-Sensoren, Sicherheitsfunktionen und Bremsen, sind automatisch mit einem Overhead an Größe und Kosten verbunden. So müssen bei dieser herkömmlichen Bauweise mechanische und elektrische Schnittstellen die Kompatibilität zwischen einer breiten Palette von Geräten sicherstellen. Hinzu kommt, dass die Interaktion zwischen den Geräten begrenzt ist. In den Servoantrieb integrierte Positionsgeber sparen Platz und Kosten. Zudem ermöglicht der Zugriff auf mehr Daten – durch die direkte Kopplung von Sensorlesekopf und Servoantriebs-CPU – neue Optionen bei der Kalibrierung. Somit gelingt es, mit kostengünstiger Encoder-Technik Highend-Performance zu liefern.

Funktionale Sicherheit als Teil des Gesamtpakets

Zertifizierte Komponenten der funktionalen Sicherheit erhöhen üblicherweise die Systemkosten. Durch Dezentralisierung, Integration und Digitalisierung lässt sich dieses Problem lösen. Eine integrierte Software- und Hardwarearchitektur ermöglicht modulare Sicherheitsfunktionen und einen Zertifizierungsprozess, der unabhängig von Firmware-Modifikationen ist. Vom sicheren Positionssensor über die Drehmomenterfassung bis zur Antriebswelle selbst ist ein schnellerer Prozess von der Definition neuer Funktionen bis zur Zertifizierung möglich.

Integrierte Motion Devices für den dezentralen Einsatz enthalten die erforderlichen Sicherheitsfunktionen, die sonst nur in Sicherheits-SPSen zu finden sind, wodurch sich die Komplexität vieler Sicherheitssysteme konsolidieren lässt. So enthalten z.B. die Räder eines FTS sämtliche Funktionen, die das mobile System zum sicheren Antrieb des Fahrzeugs benötigt. Ein vollständig konform zertifiziertes AGV bzw. AMR ist mit dieser Architektur einfacher und schneller realisierbar.

Synapticon bietet mit Somanet Safe Motion eine Safety-Lösung, die physisch zwischen dem Prozessormodul und dem Antriebsmodul montiert ist. Eine breite Palette von SIL3-PLe-zertifizierten Sicherheits- und Safe Motion-Funktionen steht über FSoE zur Verfügung. Damit können FTS-Hersteller auf eine Servoantriebsplattform im Kleinspannungsbereich zurückgreifen, die ein breites Spektrum an Funktionen auf einem hohen Safety-Leistungsniveau abdeckt. So kann die Safety-Erweiterung sicherheitskritische Signale überwachen, generieren und empfangen, ohne Änderungen an der vorhandenen Hardware oder komplexe Verkabelung. Die schlanke Einbindung der funktionalen Sicherheit trägt zur Gesamteffizienz bei, da weniger Komponenten und Kabel erforderlich sind. Das führt dazu, dass das Gesamtgewicht eines FTS niedrig bleibt, was ebenfalls der Energieeffizienz zugutekommt.

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