IO-Link-Greifer für die Handhabung von Dichtungsringen

Weniger Kosten durch Zeitersparnis

Wenn es um die Produktion von Radialwellen-Dichtungsringen geht, ist eine intelligente Greiflösung unerlässlich, denn der Greifer muss Dichtungsringe mit verschiedenen Maßen flexibel handhaben. Der Hersteller Kaco setzt hierbei auf einen IO-Link-Greifer von Zimmer, der letztendlich die Produktion effizienter und schneller macht.
Der Entwickler und Hersteller von Dichtungslösungen für die Automobilindustrie Kaco setzt bei der Herstellung von Radialwellendichtungsringen einen IO-Link-Greifer von der Zimmer Group ein.
Der Entwickler und Hersteller von Dichtungslösungen für die Automobilindustrie Kaco setzt bei der Herstellung von Radialwellendichtungsringen einen IO-Link-Greifer von der Zimmer Group ein. – Bild: Zimmer Group

Kaco ist ein Entwickler und Hersteller von anwendungsorientierten Dichtungslösungen für die Automobil- und Zulieferindustrie. Für die Erneuerung der Produktionsanlage wurde eine Greiferlösung benötigt, die das Platzieren von Radialwellendichtungsringen in der Gleitwachsanlage sicherstellen sollte. Die Gleitwachsanlage ist der letzte Schritt vor der Sichtprüfung der Dichtungsringe, bevor sie verpackt und an den Kunden versandt werden. Das Schmiermittel stellt den problemlosen Einbau der Produkte beim Kunden sicher.

Für die Wahl des richtigen Greifers wandte man sich an die Zimmer Group, da hier bereits eine lange und erfolgreiche Zusammenarbeit besteht. Die Anforderungen an den Greifer waren klar definiert: Er muss in der Lage sein, Radialwellendichtringe mit verschiedenen Maßen zu handhaben und parametrierbare Hubeinstellungen ermöglichen. Pneumatische Greifer, die stets komplett öffnen, waren nicht praktikabel. Zudem war nur ein Innengreifer möglich, da die Gummibeschichtung der Werkstücke nicht beschädigt werden durfte.

Greifer mit IO-Link

Für diese Anforderungen stellte sich der elektrische Greifer GEH6040IL-03-B als passende Lösung heraus. Durch seine IO-Link-Technik ermöglicht er eine präzise Krafteinstellung und die individuelle Regelung von Position und Geschwindigkeit mithilfe des Servoantrieb. Zudem zeichnet sich der Greifer durch seine leichte Inbetriebnahme und Ansteuerung sowie die Anpassung an verschiedene Werkstücke aus.

Bis zu 32 Rezepturen können im Greifer gespeichert werden, was die Anpassung an neue Werkstückgrößen erleichtert und somit wertvolle Zeit bei der Produktionsumstellung einspart. „Die mechanische Selbsthemmung beim Erreichen der Position ist ebenso ein großer Pluspunkt. Sie sorgt dafür, dass das Werkstück bei Notaus oder Energieausfall sicher festgehalten wird“, erklärt Klaus Tritt, technischer Berater bei der Zimmer Group, der Kaco bei diesem Projekt betreute.

In der Gleitwachsanlage wurden schließlich zwei Greifer der Serie 6000 in Reihe geschaltet, um die Beförderung der Werkstücke vom Band zur Gleitwachsanlage sowie von der Anlage auf das Band zur Weitergabe in die Sichtprüfung zu gewährleisten.

Für die Handhabung der Dichtungsringe war ein Innengreifer notwendig, der die Gummibeschichtung nicht beschädigt.
Für die Handhabung der Dichtungsringe war ein Innengreifer notwendig, der die Gummibeschichtung nicht beschädigt. – Bild: Zimmer Group

Einfache Integration

Die Integration des Greifers in die Produktionsanlage von Kaco verlief reibungslos. Durch die enge Zusammenarbeit mit Zimmer konnte eine maßgeschneiderte Lösung entwickelt werden, die auf die Bedürfnisse des Automobilzulieferers abgestimmt ist. Insgesamt hat sich der Einsatz des intelligenten Greifers als erfolgreich erwiesen. Der Auftrag von Gleitwachs auf die Radialwellendichtungsringen läuft nun schneller und effizienter ab, was sich auch in den Produktionskosten widerspiegelt: Diese konnten um die Hälfte reduziert werden, was vor allem auf die Einsparung von Zeit bei der Einrichtung auf neue Werkstücke zurückzuführen ist.

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