Etikettier- und Gruppierungseinheit für Verpackungsanlage

Etikettier- und Gruppierungseinheit für Verpackungsanlage

Kombination für schnelle Produktwechsel

Die Firma Koch Pac-Systeme ist auf kundenspezifische Blister-Verpackungsanlagen spezialisiert. Um hier die jeweiligen Anforderungen flexibel und passend umsetzen zu können, wird umfassendes modernes Automations-Knowhow benötigt. Das zeigt das Beispiel einer realisierten Verpackungslösung für Zahnbürsten. In deren Zentrum sorgt ein leistungsfähiges Transportsystem für kompakte Bauform, hohe Flexibilität und kurze Produktwechselzeiten.

Insgesamt 24 Mover mit leichten Blisteraufnahmen bewegen sich im Umlauf auf einer 11m langen XTS-Strecke zwischen Pick&Place-Systemen und dem Lasersystem für die Etikettierung. (Bild: Beckhoff Automation GmbH & Co. KG)

Insgesamt 24 Mover mit leichten Blisteraufnahmen bewegen sich im Umlauf auf einer 11m langen XTS-Strecke zwischen Pick&Place-Systemen und dem Lasersystem für die Etikettierung. (Bild: Beckhoff Automation GmbH & Co. KG)

Einen nahtlosen, vollständig integrierten und effizient ablaufenden Verpackungsprozess erreicht der Anlagenbauer mit individualisierten Lösungen, von der Blistermaschine über Produktzuführungs- und Gruppiermodule bis hin zur Endverpackungsmaschine. Ergebnis ist eine genau auf die Größe und Form des jeweiligen Produkts sowie auf die branchenspezifischen Besonderheiten abgestimmte Prozesslösung. Ein gutes Beispiel dafür ist eine komplett über die Beckhoff-Automatisierungssoftware Twincat gesteuerte Verpackungsanlage für Zahnbürsten, die bis zu 320 Bürsten bzw. 240 Blister pro Minute verarbeiten kann.

Die beiden Deltaroboter am Beginn und Ende der Etikettier- und Gruppierungseinheit nutzen die dynamische Antriebstechnik von Beckhoff. (Bild: Beckhoff Automation GmbH & Co. KG)

Die beiden Deltaroboter am Beginn und Ende der Etikettier- und Gruppierungseinheit nutzen die dynamische Antriebstechnik von Beckhoff. (Bild: Beckhoff Automation GmbH & Co. KG)

Funktionsumfang und Prozessschritte

„Die 28m lange Anlage wird im ersten Schritt mit zwei unterschiedlichen Formaten betrieben, für die kundenseitig unterschiedliche Folienstärken verwendet werden“, erklärt Projektleiter Gert Müller. „Der eigentliche Vorteil liegt allerdings in der Flexibilität, zukünftig auch weitere Folienbreiten verwenden und somit zusätzliche Blistergrößen produzieren zu können.“ Ermöglicht wird das durch eine automatische Folienbreitenverstellung. Nach dem Formen der Blister werden die Zahnbürsten per Highspeed-Pick&Place-Deltaroboter zugeführt und die korrekten Bürstenpositionen in den Blistern mittels Kamerasystem kontrolliert. Anschließend wird ebenfalls mit einem Pick&Place-System die Rückkarte aufgelegt und die Position der Karte durch Ultraschall-Punktsiegelung für den eigentlichen Versiegelungsprozess auf dem Blister fixiert. Ein Lasersystem bringt dann auf der Rückseite der Karte einen Code auf, der von einem nachfolgenden Kamerasystem verifiziert wird. Nach dem Vereinzeln der Blister in einer Stanzstation werden diese mit einem Zweiachsportal an die zentrale Etikettier- und Gruppierungseinheit übergeben sowie anschließend mit einem weiteren Pick&Place-Roboter passend gruppiert in die Produktkette eines Kartonierers übergesetzt. Die so verpackten Blister werden dann noch nachgelagerten, kundenseitigen Verpackungsschritten zugeführt.

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Beckhoff Automation GmbH & Co. KG
www.beckhoff.com

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