Live-Überwachung des Materialflusses mit Funknetzwerk

Lückenschluss im Info-Fluss

Abschied vom Förderband: Nach dieser Devise haben viele und gerade sehr fortschrittliche Unternehmen ihren Materialfluss neu organisiert. Stationäre Fördertechnik wurde durch mobile und damit flexible Einheiten wie FTF, Routenzüge oder mobile eKanban-Regale ersetzt. Das setzt auch neue Wege im Informationsfluss voraus - logischerweise per Funk.

Digitales Abbild des Bestandes

In allen drei Anwendungsfällen entsteht ein digitales Abbild des Materialbestandes. Und da die Sensor Bridge als Servicemanager des Netzwerks offen für die Anbindung z.B. an ERP- oder LV-Systeme ist, wird auf diese Weise die Informationslücke auf den letzten Metern (oder auf den mobilen Metern) des Materialflusses geschlossen.

Ein besonderer Vorteil des Funknetzwerks liegt darin, dass es – einmal installiert – für mehrere Applikationen genutzt wird. Dazu gehören die drei hier genannten Fälle, aber auch weitere, z.B. die Einbindung von Andon-Tastern (für die Kommissionierung) oder von Meldeleuchten (Stacklights zur Signalisierung von Betriebszuständen). Für all diese und weitere Anwendungen gibt es vorkonfektionierte Softwaremodule.

Wachsendes Ökosystem

Parallel dazu wächst das Angebot an Sensoren und Aktoren für das Funknetzwerk, dessen Protokoll hohe Anforderungen an Übertragungssicherheit erfüllt. Zu den aktuellen Neuheiten gehören mehrere Bauarten von Lasersensoren, die etwa den Füllstand in Behältern erkennen oder aber, auf größere Distanz, das Vorhandensein von Paletten oder GLTs an dafür vorgesehenen Stellplätzen. Damit erweitern sich beständig auch die Anwendungsbereiche des Funknetzwerks.

Die Bedienschnittstelle wird ebenfalls weiter entwickelt und immer komfortabler. Auf der Logimat wird erstmals die Nexy-App gezeigt. Sie ermöglicht unter anderem das Einlernen und die Verwaltung aller Komponenten direkt vor Ort, was insbesondere bei größeren Nexy-Installationen mit mehreren hundert Feldgeräten die Inbetriebnahme wesentlich erleichtert. Der Anwender muss nur per Scan den Ident-Code des Sensors oder Aktors einlesen und kann dann ortsunabhängig die Sensoren und Aktoren in der Sensor Bridge parametrieren.

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Steute Technologies GmbH & Co. KG

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