FTS-Plattform für die intelligente Fabrik

FTS-Plattform für die intelligente Fabrik

Mobiles Multitalent

Die moderne Smart Factory integriert nicht nur sämtliche Prozesse und tauscht Daten zwischen allen Systemen in Echtzeit aus. Sie muss auch sicherstellen, dass Menschen, Roboter und Industriemaschinen in den Produktionsprozessen effizient und synergetisch zusammenarbeiten. Genau hier setzt das Unternehmen Comau mit seinem Humanufacturing-Konzept an. Das fahrerlose Transportsystem Agile1500 ist ein wichtiger Bestandteil dieser Antwort von Comau auf die neuen Anforderungen nach flexiblen und automatisierten Prozessen in Produktion und Logistik.

 (Bild: Comau Deutschland GmbH)

(Bild: Comau Deutschland GmbH)

Bild: Comau Deutschland GmbH

Um zukunftsorientierte Automatisierungslösungen zu entwickeln, sind neue Denkansätze nötig. Es müssen neue Anwendungsszenarios entwickelt, innovative Produkte konzipiert und neue Wege für effektivere Fertigungsprozesse gesucht werden. Bei Comau heißt dieser Weg Humanufacturing. Das italienischstämmige Unternehmen hat sich als Teil der Fiat-Chrysler-Automobiles-Gruppe über vier Jahrzehnte großes Know-how und Expertise in Produktionstechnik und Anlagenbau aufgebaut und bietet heute ein breites Spektrum an modernen Robotik- und Automatisierungslösungen. Damit will Comau seine Kunden dabei unterstützen, die Möglichkeiten einer smarten Fabrik voll auszuschöpfen. Dabei steht der Begriff Humanufacturing dafür, dass der Menschen auch weiterhin als Hauptakteur im Mittelpunkt des gesamten Produktionsprozesses steht, dabei aber von hochmodernen Werkzeugen unterschiedlicher Art unterstützt wird.

Automatisierte Fertigungs- und Logistikprozesse

Das fahrerlose Transportsystem (FTS) Agile1500 ist ein wichtiger Teil von Humanufacturing, denn mit flexiblen und vollautomatischen Logistikprozessen können sich die Mitarbeiter in der Produktion auf anspruchsvolle Tätigkeiten konzentrieren. Gleichzeitig stellt ein solches System die Produktivität und Rentabilität einer Fertigungslinie sicher. Agile1500 ist das erste Mitglied der Comau-FTS-Familie und basiert auf einem offenen und modularen Designkonzept. Aufgrund der hohen Flexibilität eignet sich die Plattform für vielfältige Anwendungsszenarios in Fertigungsumgebungen und auch darüber hinaus.

Hohe Leistung, flexible Navigation

Bei der Entwicklung des Systems wurde besonderer Augenmerk auf hohe Leistungsfähigkeit und ein anspruchsvolles Verhältnis von Lastkapazität zu Plattformgröße gelegt. Zudem wurde auf hohe Flexibilität geachtet: Das FTS mit 1,5t Traglast lässt sich je nach Bedarf an verschiedene Fertigungserfordernisse sowie Produktionsumgebungen anpassen und als Transport-Shuttle, Zugsystem, Fördereinheit oder Hebebühne nutzen. Es lässt sich umfassend konfigurieren, unkompliziert rekonfigurieren und mit verschiedenem Zubehör für die jeweils benötigte Funktion aufrüsten. Um unabhängig in der Fabrik mobil zu sein, unterstützt Agile1500 verschiedene Navigationssysteme. Mit dem integrierten Lasersensor orientiert sich das FTS in den örtlichen Gegebenheiten und erkennt Wände und Hindernisse. So kann in der Produktionsstätte vollständig auf Elemente wie Spiegel, Reflektoren, Magnete oder farbliche Elemente verzichtet werden. Darüber hinaus kann diese natürliche Navigation aber ebenfalls mit anderen Systemen zusammenarbeiten, indem sie mit einer Magnetnavigation (Magnetpunkt oder -band) kombiniert wird. Das FTS kann dann in Echtzeit zwischen den Systemen wechseln: Im Magnetnavigationsmodus orientiert es sich auf diese Weise auch in Bereichen, in denen eine natürliche Navigation nicht funktioniert, z.B. in Palettengassen oder Verbindungsgängen.

Seiten: 1 2Auf einer Seite lesen

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: ©Fröhlich Max (LVT)/Liebherr-Verzahntechnik GmbH
Bild: ©Fröhlich Max (LVT)/Liebherr-Verzahntechnik GmbH
Vorabsimulation per digitalem Zwilling

Vorabsimulation per digitalem Zwilling

Die virtuelle Inbetriebnahme einer Palettierzelle mit automatischer Beladung einer Wälzschälmaschine per Roboter von Liebherr-Verzahntechnik konnte die Projektdauer bei einem Getriebehersteller signifikant verkürzen. Die Vorabsimulation per digitalem Zwilling sparte bei der realen Inbetriebnahme Zeit und Kosten und sorgte für Planungssicherheit zum Produktionsstart.

Bild: TeDo Verlag GmbH
Bild: TeDo Verlag GmbH
Wenn das FTS mit dem Roboter…

Wenn das FTS mit dem Roboter…

Autonome mobile Roboter und kollaborierende Knickarmroboter sind zwei Evergreens im Robotik-Trendkarussell. Relativ neu ist allerdings die Möglichkeit beide Helferlein zu kombinieren. Der autonome mobile Roboter erweitert den Arbeitsbereich des Cobots oder auch eines größeren Roboters enorm und macht ihn mobil. Das bietet neue Möglichkeiten z.B. bei der Maschinenbe- und entladung, beim Werkstück- und Materialtransport oder in der Qualitätsinspektion.

Bild: Fronius International GmbH
Bild: Fronius International GmbH
Hohe Bauteilvielfalt

Hohe Bauteilvielfalt

Das österreichische Unternehmen Anton Paar fertigt Messgeräte für vielerlei Branchen. Da zunehmender
Fachkräftemangel und permanent steigende Stückzahlen intelligente Produktionslösungen erfordern, investierte das Unternehmen in eine Roboterschweißzelle von Fronius. Mit der Zelle ist es möglich, einen kompletten Schweißauftrag in einem Zug abzuwickeln, auch wenn eine Charge mehrere unterschiedliche Objekte umfasst.

Bild: SMW-electronics GmbH
Bild: SMW-electronics GmbH
Kontaktlose Übertragung von Energie und Signalen durch induktive Koppelsysteme von SMW-Electronics

Kontaktlose Übertragung von Energie und Signalen durch induktive Koppelsysteme von SMW-Electronics

Eine wesentliche Rolle auf dem Weg zur digitalen Fabrik spielt smarte Konnektivität. Zur kontaktlosen Übertragung von Energie und Signalen für die Anbindung von Sensoren und Aktoren hat SMW-Electronics induktive Koppelsysteme entwickelt. In den unterschiedlichen Bauformen können sie nicht nur zusätzlichen Nutzen ausspielen, sondern ermöglichen auch ganz neuartige Anwendungen. Endlos rotierende Robotergreifer sind nur ein Beispiel.