Wie digitale Zwillinge die Umbauplanung in der Produktionsstraße revolutionieren

Planen im Bestand

Bei Modernisierungsmaßnahmen im industriellen Umfeld stellt sich bisweilen die Frage, ob der Umbau einer Produktionsstraße mit den geplanten Maßnahmen überhaupt möglich ist. In einigen Fällen können zusätzliche Schritte nötig werden - die erhebliche Kosten mit sich bringen, wenn sie in der Planungsphase nicht berücksichtigt werden. Digitale Zwillinge bieten großes Potenzial, um solche Situationen zu vermeiden.

Designprobleme früh erkennen

Durch die Vorplanung in einer fotorealistischen Umgebung können die Planer sehen, wie sich die Änderungen auf die gesamte Produktionsstraße auswirken. So können alle potenziellen Probleme, die durch die Änderungen entstehen können, frühzeitig erkannt und behoben werden. Dies führt zu einer Reduzierung unerwarteter Ausfallzeiten. Auch andere Probleme, die entstehen können, wenn Änderungen an einer Anlage vorgenommen werden, ohne dass die Auswirkungen dieser Änderungen vollständig bekannt sind, können so vermieden werden. Etwa kann der Aufstellort, die für den Betrieb der Anlage notwendigen Anschlüsse, der erforderliche Lagerplatz für das Material, oder potenzielle Hindernisse wie Sensoren, Rohr- und Versorgungsleitungen, Revisionsschächte, Sprinkleranlagen oder auch Absperrhähne mithilfe des Zwillings ermittelt werden.

3D-Modelle für die Feinplanung exportieren

Auch in den weiteren Planungsschritten kann der fotorealistische digitale Zwilling durch seine Maßhaltigkeit unterstützen. In der Praxis hat sich herausgestellt, dass eine Modellierung nur der wichtigsten Bereiche wie u.a. Rohrleitungen, Anschlüsse oder Fundamente notwendig sind und in vielen Fällen von einer kompletten Modellierung der Umgebung abgesehen werden kann. Dieses Modellieren von einzelnen Bereichen ist im digitalen Zwilling mit hoher Genauigkeit möglich. Mittels der vorhandenen Bildinformationen, also den präzisen Pixeln, können exakte 3D-Körper einfach erzeugt und in diverse Modellierungssysteme exportiert werden. Aufgrund dieser Methoden ist ein umfassendes Scanning sowie aufwendiges Modellieren in einigen Fällen nicht mehr erforderlich.

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